Samstag, 5. Oktober 2019

[Rezension] Unter dem Zelt der Sterne

Buchcover



Infos


Titel: Unter dem Zelt der Sterne
Autor: Jenn Bennett
Anzahl der Seiten: 400
Verlag: Carlsen
Preis: 15,00€
ISBN-13: 978-3-551-58398-7
Erscheinungsdatum: 01. August 2019
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Früher waren Zorie und Lennon beste Freunde – und kurze Zeit sogar mehr als das. Doch seit dem Homecoming-Ball letztes Jahr herrscht zwischen ihnen Funkstille, und auch ihre Familien haben sich nichts mehr zu sagen. Dann wird ein Campingtrip mit Freunden zum Desaster und Zorie strandet in der Wildnis. Zusammen mit dem Jungen, der ihr das Herz gebrochen hat: Lennon. Auf sich allein gestellt und ohne die Möglichkeit, einander aus dem Weg zu gehen, kommen endlich all ihre Gefühle zum Vorschein. Aber haben Zorie und Lennon den Mut, einen Neuanfang zu wagen?


Unter dem Zelt der Sterne stand schon lange auf meiner Wunschliste als der Verlag mir überraschend ein Exemplar zugeschickt hat. Nun lag es schon eine Weile ungelesen bei mir, doch jetzt habe ich mir das Buch geschnappt, um den Sommer mit dieser Geschichte ausklingen zu lassen. Und was soll ich sagen, es war lesetechnisch wirklich der perfekte Abschluss.

Was passiert in diesem Buch?

Für Zorie gibt es nichts Besseres als Pläne, Listen und Ordnung. Ihr gesamter Sommer ist durchgeplant, genau so wie sie es mag. Als sie jedoch dazu eingeladen wird mit Freunden campen zu gehen, wirft dies alles durcheinander. Eigentlich möchte Zorie absagen, doch auf Drängen ihrer Mutter beschließt sie doch mitzufahren. Jedoch wusste sie nicht, dass ausgerechnet Lennon, der Junge, der ihr das Herz gebrochen hat, mit ihnen campen fahren würde. Noch weniger hätte Zorie damit gerechnet, dass sie uns Lennon gemeinsam in der Wildnis stranden. Doch vielleicht ist gerade das die Möglichkeit, dass die beiden alles zwischen sich klären können. Nur wollen Zorie und Lennon das auch? Und was passiert, wenn nichts mehr zwischen ihnen steht, können sie dann wieder Freunde sein?
"Wer hätte gedacht, dass Spaziergänge zu einem gebrochenen Herzen führen können?"

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Da kann ich euch jetzt schon ganz klar sagen, dass sowohl Zorie als auch Lennon mich überzeugen konnten.
Aber lasst mich wie immer erst einmal mit der Protagonistin anfangen. Zorie ist gerade 17 Jahre und ihr steht der Sommer vor dem letzten Schuljahr bevor. Eigentlich läuft alles in ihrem Leben nach einem festen Plan ab, denn genau das ist es, was Zorie ausmacht. Pläne. Ob es ihre Ferien sind oder auch einfach nur ihren Tagesablauf, alles plant sie bis ins kleinste Detail durch. Und Überraschungen sind so ziemlich das schlimmste für sie. Diese Seite an ihr fand ich ja wirklich witzig. Nicht unbedingt, dass sie so viel plant, sondern das für sie gefühlt eine Welt zusammenbricht, wenn einmal ein Plan nicht so läuft wie von ihr gedacht. Dann gibt es schon einmal eine Panikattacke. Zum Glück, hat sich dieses Verhalten von Zorie aber auch im Laufe des Buches gelegt. Sie wurde entspannter und ein wenig ausgeglichener und hat sogar eingesehen, dass nicht immer alles nach Plan laufen kann. Ein wirklicher Fortschritt. Allgemein war Zorie ein wirklich aufgewecktes, manchmal etwas verpeiltes und unheimlich nettes Mädchen, mit einer riesigen Schwäche für alles was mit Astronomie zu tun hat. Einfach jemand, denn man in seinen Teenager-Jahren gern als beste Freundin haben möchte.


Und auch an Lennon, den männlichen Helden des Buches, habe ich mein Herz verloren. Und das schon auf Seite 25, als er das erste Mal in diesem Buch aufgetaucht ist. Denn er ist diese wirkliche coole Mischung aus Emo, Nerd und sexy Kerl. Ich glaube, wäre ich ihm jemals in meinen Teenager-Jahren begegnet, hätte ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt. So habe ich zumindest ein wenig Herzklopfen bekommen. Er ist schlicht süß, wirklich fürsorglich und auch echt witzig und sarkastisch. Wirklich toll. Und das Lennon dazu auch noch ein waschechter Naturbursche ist, der gefühlt jede Regel beim campen kennt und aus jeder Situation das Beste machen kann, fand ich dazu echt beeindruckend. Zusammengefasst war Lennon ein toller Kerl, den ich von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe.
"Ich bin noch nicht über Lennon hinweg. Ich habe es mit allen Mitteln versucht. [...] Oder doch nicht. Warum ist mir das nicht früher klar geworden?"
Es ist mittlerweile ja nichts Neues mehr, dass ich Liebesgeschichten rund um Freunde mit am meisten liebe. Besonders, wenn dann noch der Aspekt Junge/Mädchen von Nebenan ins Spiel kommt. Denn diese Geschichten sind immer etwas ganz Besonderes. Und auch wenn Unter dem Zelt der Sterne vielleicht an einigen Stellen etwas kitschig war, war dies bei weitem nicht schlimm. Einfach, weil bei Zorie und Lennon alles passte. Die Ängste, die Missverständnisse, die Teenager-Probleme und die gesamte Liebesgeschichte zwischen ihnen. Die beiden waren schlichtweg bezaubernd.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

An sich gab es eigentlich nicht wirklich etwas, dass mir nicht gefallen hat. Außer zwei Charaktere vielleicht. Brett und Zories Vater.


Der erste war einfach nur dumm wie Brot und dabei egoistisch und selbstverliebt. Eine absolut nervige Kombination und ich kann ehrlich nicht verstehen, warum Zorie das noch nicht früher bemerkt hat. Und der zweite war wirklich erbärmlich und schäbig. Richtig schlimm. Ich war wirklich froh, dass Zorie andere starke Personen an ihrer Seite hatte.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Ja, nämlich die eben erwähnten Personen bzw. Nebencharaktere. Ob es nun Zories Stiefmutter war oder Lennons Mütter (ja, richtig gelesen Mütter) oder einfach nur ihre beste Freundin Avani, ich mochte diese Charaktere einfach so sehr. Sie haben der Geschichte noch mehr Farbe und Charme verliehen.
Aber nicht nur die, sondern auch das gesamte Setting des Buches. Normalerweise bin ich niemand, der unbedingt in der Wildnis campen gehen muss, auch lesetechnisch nicht. Aber Jenn Bennett hat die gesamte Szenerie so wundervoll und atmosphärisch beschrieben, dass ich direkt Lust bekommen habe selbst mein Zelt in den Rucksack zu packen und einfach raus in die Natur zu gehen.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Ich glaube, ich kann an dieser Stelle nur noch sagen, dass mir Unter dem Zelt der Sterne unheimlich gefallen hat. Die Charaktere sind unheimlich toll ausgearbeitet und die Liebesgeschichte beschert einem weiche Knie. Zusammenfassend kann ich nur noch sagen, dass das Buch zuckersüß, aufregend, anders und schlicht bezaubernd ist.


Eine zuckersüße Geschichte mit einem Setting der etwas anderen Art.





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