Sonntag, 6. Oktober 2019

[Rezension] Gold & Schatten

Buchcover



Infos


Titel: Gold & Schatten
Autor: Kira Licht
Anzahl der Seiten: 543
Verlag: ONE
Preis: 17,00€
ISBN-13: 978-3-8466-0080-1
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2019
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall…


Schon seit Jahren habe ich eine Schwäche für Bücher, in denen es um Götter geht. Genau aus diesem Grund bin ich auch auf Gold & Schatten aufmerksam geworden. Nun habe ich das Buch in den letzten Monaten zweimal begonnen und immer wieder zur Seite gelegt, da ich einfach nicht in die Geschichte hineingefunden habe. Doch jetzt endlich habe ich es geschafft und ich bin ehrlich froh, da die Geschichte doch um einiges besser wurde als ich Anfangs vermutet hätte...

Was passiert in diesem Buch?

Als Tochter eines Diplomaten ist Livia es gewohnt, nicht lange an einem Ort Zuhause zu sein. Deswegen ist der neuste Umzug nach Paris auch keine wirkliche Überraschung für Livia. Auch, wenn sie sich erst einmal einleben muss. Viel überraschender ist allerdings, dass die Stadt der Liebe seinem Namen ziemlich schnell alle Ehre macht, als Livia auf Maél trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch nicht nur ihre Gefühle für Maél bringen Livias Welt durcheinander. Plötzlich passieren merkwürdige Dinge, Livia scheint eine ungewöhnliche Gabe zu entwickeln und auch Maél scheint etwas Mysteriöses zu umgeben. War möglicherweise ihr zusammentreffen kein Zufall und kann er helfen, alle Rätsel zu lösen?

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Trotz einiger kleiner Schwierigkeiten, kann ich diese Frage mit Ja beantworten.
Nun aber erst zu Livia. Auf den ersten Blick ist sie eine sehr selbstständige und sympathische Protagonistin, die ihre weiblichen Kurven nicht versteckt und einen sehr eigenwilligen Kleidungsstil hat. Das bleibt natürlich auch auf den zweiten Blick so, doch man merkt auch schnell, dass Livia noch andere Seiten hat. So kann sie zum Beispiel manchmal ziemlich naiv und unbeholfen sein, dann doch aber auch wieder mutig und stark. Diese absoluten Gegensätze machten sie als Protagonistin wirklich interessant und ich fand es toll zusehen zu können, wie sie sich im Laufe der Geschichte noch weiter entwickelt hat.
"Eine gewisse Dunkelheit ist nötig, um die Sterne sehen zu können."
Maél war da weniger durchsichtig wie Livia. Er war (und ist eigentlich weiterhin) der große Unbekannte der Geschichte, bei dem man nie so recht weiß, an was man bei ihm ist. Denn auf der einen Seite ist er stur, geheimnisvoll, verschlossen und manchmal auch etwas angsteinflößend. Auf der anderen Seite hat er auch eine charmante, fürsorgliche Seite, die einem die Knie weich werden lässt. Insgesamt mochte ich sein forsches Auftreten und seinen Bad Boy Charme in Verbindung mit seinem Herzen aus Gold wirklich gerne, auch wenn man als Leser wohl noch nicht alles an ihm entdeckt hat. Genau deswegen bin ich so gespannt, wie es mit ihm weitergeht.


Auch die Liebesgeschichte der beiden mochte ich wirklich gerne. Diese war geprägt von Neckereien und Sticheleien, die manchmal wirklich unheimlich amüsant waren. Aber nicht nur das macht die Beziehung der beiden aus, sondern auch die Chemie die zwischen ihnen von Anfang an zu spüren war. Auch wenn die Romanze zwischen Livia und Maél das gesamte Buch hinweg ein Wechselbad der Gefühle, durch das ständige heiß und kalt, war.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Nicht unbedingt etwas, was mir nicht gefallen hat, sondern eher ein paar Kleinigkeiten, die mir besonders den Einstieg in die Geschichte, schwer gemacht haben.
Zum einen war es der Schreibstil. Irgendwie bin ich damit nicht wirklich warm geworden. Zumindest zu Beginn. Die Sätze und Dialoge haben sich manchmal etwas abgehackt angefühlt und waren dadurch nicht richtig flüssig zu lesen. Das in Verbindung damit, dass die Kapitel unheimlich lang waren, haben mich ehrlich immer wieder daran gehindert weiterzulesen. Einfach, weil ich gerne Kapitel beende, bevor ich eine Lesepause mache. Aber bei gerade einmal 13 Kapiteln in über 500 Seiten ist das etwas schwer gewesen.
Und dann hat mich noch ein wenig gestört, dass die gesamte Thematik mit den Göttern extrem spät in der Geschichte aufgetaucht sind. Man weiß schon durch den Titel, das Götter eine große Rolle in der Geschichte spielen, doch wirkliche Auftritte und Zusammenhänge mit der griechischen Mythologie gab es erst weit nach der Hälfte des Buches. Sodass, für mich zumindest, die Götter gerne schon früher eine Rolle hätten spielen dürfen.

 Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Oh ja und das ist das Setting. Ich kann ja gar nicht oft genug erwähnen, wie sehr ich Paris liebe und das Gold und Schatten ausgerechnet in meiner Herzensstadt spielt, war mit ein Grund, warum ich das Buch lesen wollte. Und die Autorin hat es wirklich geschafft, diese ganz besondere Atmosphäre der Stadt mit ihren versteckten Ecken, den malerischen kleinen Cafés und den historischen Bauwerken einzufangen. Schon alleine deswegen liebe ich dieses Buch.



Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

"Ich werde dich finden. Ich werde dich befreien. Das schwöre ich."
Ich liebe gute Göttergeschichten, ich liebe Paris und ich liebe Rätsel und Gold und Schatten verbindet genau diese drei Dinge. Sodass ich, trotz kleinerer Startschwierigkeiten, wirklich froh bin am Ball geblieben zu sein und der Geschichte noch eine Chance gegeben zu haben. Denn ansonsten, wäre mir eine ziemlich gute und mitreißende Story entgangen, die nach einem wirklich fiesen Cliffhanger, wirklich neugierig auf das zweite Buch der Reihe macht.


Nach einigen Startschwierigkeiten konnte die Geschichte mich glücklicherweise doch noch überzeugen.




1 Kommentar:

  1. Hallo Steffi,

    das Buch habe ich auch schon gelesen und ich mochte es durch den Humor total gerne! Vor kurzem habe ich dann noch den zweiten Band gelesen, aber dieser hatte mir besonders am Anfang zu viele Längen und die Charaktere waren mir auch nicht mehr ganz so sympathisch.
    Jetzt habe ich mit dem Buch "Lovely Curse" von Kira Licht angefangen und das finde ich bislang ganz okay :)

    Liebe Grüße
    Emily von Mein Schreibtagebuch

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