Samstag, 27. Oktober 2018

[Rezension] Lost in a Kiss

Buchcover




Infos


Titel: Lost in a Kiss
Autor: Kati Wilde
Anzahl der Seiten: 416
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 12,99€
ISBN-13: 978-3+426-52306-3
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2018




Als Aspens beste Freundin Bethany sie auf einen vierwöchigen Roadtrip zur Feier ihres College-Abschlusses einlädt, hegt Aspen gemischte Gefühle. Hauptsächlich, weil Bethanys überfürsorglicher Bruder Bram dabei sein wird, mit dem sie immer wieder aneinandergerät und der scheinbar keine allzu hohe Meinung von ihr hat. Aber Aspen ist entschlossen, das Beste aus der Reise zu machen und irgendwie mit Bram zurechtzukommen.
Doch dann springt Bethany in letzter Sekunde ab. Aspen, die als Einzige den Grund dafür kennt, tritt den Roadtrip mit Bram allein an. Als sich Aspens Gefühle für Bram mit der Zeit verändern und alles bisher Unausgesprochene zwischen ihnen ans Licht kommt, riskiert sie nicht nur, ihr Herz zu verlieren...


Damit habe ich nicht gerechnet. Das war, glaube ich, der erste Gedanke der mit in den Kopf gekommen ist, nachdem ich Lost in a Kiss beendet hatte. Ich hatte mich auf eine süße Geschichte eingestellt. In etwa so, wie das Cover es einen glauben lässt. Aber dieses Buch war eindeutig prickelnder als erwartet...


Aspen und Bramwell sind wie Öl und Wasser. Sie lassen sich nicht vermischen und kommen eigentlich auch nicht miteinander aus. Da Bram auch nie ein Geheimnis daraus gemacht hat, dass er Aspen für einen schlechten Einfluss für seine Schwester Bethany hält, probiert Aspen seit nunmehr vier Jahren diesem arroganten Arsch aus dem Weg zu gehen. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als Bethany sie auf ihren vierwöchigen Roadtrip einlädt. Auch wenn Aspen normalerweise ablehnen würde, weiß sie genau, dass ihre Freundin sie braucht. Doch nachdem sie zugesagt hat lässt Bethany plötzlich sie und Bram hängen. Können Bram und Aspen den Trip auch alleine machen, ohne sich gegenseitig umzubringen? Oder fördert er sogar ungeahnte Gefühle zu Tage?
"Ich habe mir eine Million Mal gesagt, dass ich mich von dir fernhalten sollte. Verdammt, wenn ich klug wäre, würde ich auf der Stelle gehen. Aber ich kann nicht."
Aspen ist eine dieser Protagonistinnen, die man einfach mögen muss. Sie ist zwar ein wenig hitzköpfig und hat schnell mal eine falsche Schlussfolgerung gezogen. Aber das stört alles nicht wirklich. Denn sie ist auch unabhängig, schlagfertig, absolut loyal und definitiv nicht auf den Mund gefallen. Und das steht bei ihr auf jeden Fall im Vordergrund. Besonders ihre Loyalität gegenüber den Menschen die sie liebt, fand ich großartig. Denn in dem Punkt hat sie sich nicht brechen lassen, egal wie sehr Bram es auch probiert hat. Und ja, vielleicht hat sie einige Dinge zu schnell und leicht vergeben, aber das gehörte einfach zu ihrer großherzigen Persönlichkeit dazu.
Und wo ein selbstbewusstes Mädchen ist, da darf der gebrochene Held nicht fehlen (jaja, ihr schlägt das Klischee zu). Und Bram ist der perfekte gebrochene Held. Am Anfang des Buches kam er mir ja so vor, als hätte er einen Stock im Ar***. Aber das hat sich zum Glück schnell gelegt. Denn hinter Bram steckt so viel mehr. Er ist wild und leidenschaftlich, sie er aber immer wieder versucht hinter seiner kühlen Fassade zu verstecken. Es war einfach toll zu sehen, wie Aspen diese verschiedenen Seiten aus ihm herausgekitzelt hat. Sodass Bram wirklich ein toller Protagonist war, denn man einfach nur mögen konnte.


Jetzt kommt der Punkt den ich vorhin schon angesprochen habe: das nicht erwartete prickeln. Zumindest habe ich es nicht in dem Maße erwartet. Denn die Chemie zwischen Bram und Aspen hat von Anfang an gestimmt. Und das die beiden sich auch leidenschaftlich gestritten haben, war schon ein Anhaltspunkt. Aber nachdem die Funken nur so zwischen ihnen geflogen sind, haben die beiden auch ziemlich schnell die Laken in Brand gesetzt. Und damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich meine, ihr wisst wie ich zu sexy und auch gerne mal heißeren und etwas anrüchigeren Büchern stehe. Aber in Lost in a Kiss war einfach absolut unerwartet (ich glaube ich habe schon lange nicht mehr so oft das Wort mit P**** in einem Buch gelesen). Trotzdem war die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht nur heiß, sondern auch süß und mitreißend.
"Bist du dir sicher, dass es Hass ist? [...] Hass fühlt sich anders an."
Trotzdem mochte ich nicht alles an Lost in a Kiss. Denn die Geschichte mit dem Geld, sowohl das welches Bram bezahlt hat, als auch das welches er besitzt, fand ich etwas übertrieben. Auch die "Erpressung" und das Penthouse fand ich etwas zu viel des Guten. Diese ganze Kombination fühlte sich zu sehr nach gewolltem Pretty Woman an. Etwas weniger wäre an dieser Stelle wohl besser gewesen.
Nichtsdestotrotz hat mir das erste Buch welches auf deutsch von Kati Wilde erschienen ist wirklich gut gefallen. Die Geschichte war zwar um einiges intensiver als gedacht. Hatte aber gleichzeitig so viel Witz und Leichtigkeit zu bieten, dass ich die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen habe. Ganz klar, das war zwar mein erstes Buch der Autorin, ich hoffe aber nicht das Letzte.


Sehr intensiv. Sehr witzig. Und definitiv prickelnder als gedacht.



Danke an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar.


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