Samstag, 19. Januar 2019

[Rezension] Like a Memory - Liebe kennt kein Zurück

Buchcover



Infos


Titel: Like a Memory - Liebe kennt kein Zurück
Autor: Abbi Glines
Anzahl der Seiten: 304
Verlag: Piper
Preis: 10,00€
ISBN-13: 978-3-492-31408-4
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2018
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Bliss Yorks Herz klopft bis zum Hals, als Nate Finley nach all den Jahren plötzlich wieder vor ihr steht. Nate war ihre erste und einzige Liebe, und eigentlich hatten sie sich vor sieben Jahren geschworen, für immer zusammenzubleiben. Doch dann wurde Bliss schwer krank und brach ohne ein Wort der Erklärung den Kontakt ab. Nun ist sie 22, gesund, voller Hoffnung auf ein unbeschwertes Leben und hat endlich einen Job in einer Boutique. Aber als Nate vor ihr steht und alte Gefühlte entflammt, ahnt sie nicht, dass er inzwischen verlobt ist und die Filiale von seiner Freundin geführt wird...


Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf Like a Memory - Liebe kennt kein Zurück gefreut habe. Die Rosemary Beach Reihe von Abbi Glines war eine der ersten Reihen aus dem New-Adult Genre welche ich gelesen habe. Und ich liebe sie bis heute. Auch Abbis Sea Breeze Reihe ist mir in den Jahren ans Herz gewachsen. Und genau aus diesem Grund war ich so aufgeregt endlich den Crossover der beiden Reihen zu lesen. Ich meine, wie cool ist es bitte, dass die Kinder der Paare aus den beiden ursprünglichen Reihe jetzt ihren Weg zueinander finden?!


Aber leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen wohl etwas zu hoch waren.

Was passiert in diesem Buch?

Nate Finley und Bliss York haben sich das erste Mal getroffen, als sie beide 16 Jahre waren. Die zwei verbrachten einen wundervollen Sommer miteinander. Beide glaubten, dass sie ineinander die große Liebe gefunden haben. Doch als Nate nach diesem Sommer nach Hause zurückkehrt antwortet Bliss ihm nicht mehr auf seine Nachrichten. Das Ende ihrer Liebe. Doch nun, 7 Jahre später, treffen die beiden wieder aufeinander. Und dabei scheint es fast so, als wäre keine Zeit vergangen und nichts hätte sich zwischen ihnen verändert. Doch der Schein trügt. Denn nicht nur hat Bliss eine schwere Krankheit überstanden. Sondern auch Nate ist ein anderer und allem voran ist er mit Bliss neuer Chefin verlobt. Ist es den beiden unter diesen Umständen überhaupt möglich an ihre alte Freundschaft anzuknüpfen oder stehen ihre Gefühle füreinander im Weg? Und was passiert, wenn die Anziehung zu groß wird?
"Wenn du ein Mädchen triffst und es immer noch liebst, wenn eine Frau aus ihm geworden ist, dann darfst du diesen Menschen nie wieder gehen lassen..."

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Tja was Bliss angeht, so konnte sie mich zum Großteil von sich überzeugen. Auch wenn es kleinere Schwächen gab, die mich ziemlich genervt haben. Doch allem voran ist Bliss eine süße, loyale, nette und sehr unschuldige Protagonistin wie sie im Buche steht. Sie war einfach zuckersüß. So zuckersüß, dass es schon wirklich klebte. Typisch Abbi Glines wie ich finde. Doch dieses mal ging mir diese reine weiße Weste ein wenig auf die Nerven. Bliss hatte einfach keine Ecken und Kanten. Lediglich ihre Krebserkrankung die sie überstanden hat machte sie ein wenig menschlicher. Wobei auch die Erkrankung, so schlimm sich das anhören mag, mich irgendwann nervte. Einfach weil sie gefühlt auf jeder Seite, oder zumindest zweimal in jedem Kapitel, erwähnt wurde. Mit der Betonung, dass Bliss alles Glück der Welt verdient hatte. Was natürlich auch stimmte. Aber dies einmal auszudrücken hätte gereicht. Wirklich schade.


Ebenso schade fand ich, dass Nate mich als Protagonist ebenso, wenn nicht sogar noch um einiges mehr, enttäuscht hat. Denn er hat sich in ein echtes Arschloch, einen Womanizer oder wie ihr es nennen wollte verwandelt. Und hat sich dann auch noch mit einer Frau verlobt, für die er absolut keine Gefühle hat. Einfach weil er keine Komplikationen und tiefe Gefühle in seinem Leben haben möchte. Was für mich absolut keinen Sinn ergibt. Denn seine Eltern Rush und Blaire sind das Traumpaar schlechthin. Haben ihn zusätzlich auch noch ein stabiles Zuhause mit ausreichend Geld ermöglicht und ihn in allem unterstützt was er macht. Er hatte einfach nichts in seiner Vergangenheit oder irgendwelche Geheimnisse die sein Verhalten gerechtfertigt hätten. Für mich hat es so absolut keinen Sinn ergeben.
"Ich liebte ihn, selbst wenn diese Liebe einseitig war. Mir hatte das genügt. Ich wusste, was Liebe war, weil sie mir zweimal begegnet war. Beide Male in Form von Nate Finley."
Ähnlich war es dadurch bei der Beziehung der beiden. Die Rückblenden der beiden als Teenager fand ich super niedlich und diese haben mir auch das kleine Gefühl einer Verbindung zwischen ihnen gegeben. Doch in der richtigen Geschichte, habe ich absolut keine Verbindung gespürt. Die beiden passten für mich gar nicht mehr zusammen, vor allem weil Nate Bliss unnötig oft von sich gestoßen hat und sie jedes verdammte mal zu ihm zurück ist. Selbst als er noch verlobt war. Und als Abbi dann auch noch den Sex mit ins Spiel gebracht hat, wurde es leider auch nicht besser, da sich alles eher gezwungen und nicht wirklich nach Liebe angefühlt hat. Sondern einfach nur nach Lust und null Chemie.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ich weiß, ich hatte schon viel zu meckern. Aber leider war das noch nicht alles.
Denn allem voran, fehlte mir einfach die Verbindung zu den beiden Reihen auf die ich mich so gefreut hatte! Das ganze Buch wurde zwar mit unnötigen Handlungssträngen in die länge gezogen und aufgebauscht, aber die auf die man sich als Leser gefreut hat, die sind definitiv zu kurz gekommen. Denn alles in allem haben die alten Charaktere die man so ins Herz geschlossen hat nicht mal zwei Seiten in diesem Buch eingenommen. Ich hatte gern noch einiges zu Rush und Blaire oder auch zu jedem anderen der alten Charaktere gelesen. Aber nichts. Und das bisschen was man von Nate und Bliss über ihre Eltern und deren Freunde erfahren hat ist nichts neues. Denn das hat man alles schon in den eigentlichen Reihen erfahren. Vielleicht das die Paare weitere Kinder bekommen haben war neu, aber das war auch schon alles.
"Wenn ihr weder Sea Breeze noch Rosemary Beach gelesen habt, ist das völlig in Ordnung. Es ist nicht nötig, um diese Geschichte zu verstehen."
Nope, da lag Abbi in ihrem Vorwort vollkommen falsch meiner Meinung nach. Denn diese Vorkenntnis sollte man wirklich haben.
Denn apropos Kinder, das war mein nächstes großes Problem. Es gab einfach zu viele Charaktere! Cord, Clay, Cruz, Finn, Ophelia, Phoenix, Lila Kate, Blaze, Zander, Larissa, Holland, Saffron, Jimmy, Micha, Eli und und und. Es gab einfach viel zu viele und die Autorin hat nur so mit ihnen um sich geschmissen. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie die Namen nur erwähnt hat, um sie zu erwähnen. Es gab einfach keinen Bezug zu den früheren Charakteren. Ich glaube an dieser Stelle wäre es besser gewesen, eine Art Stammbaum mit in das Buch zu drucken. Denn so schwirrte mir nur ziemlich schnell der Kopf.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Ganz klar, ich bin ziemlich enttäuscht von Like a Memory. Und dabei nicht mal so sehr von der Geschichte. Denn gerade der Anfang des Buches hat mir gut gefallen und hat die ansonsten langweilige und sehr überfüllte Geschichte für mich gerettet. Und auch die leichten Anspielungen auf die alten Reihen waren eine kleine (aber wirklich nur eine ganz kleine) Rettung. Sondern viel mehr bin ich von Abbi Glines enttäuscht. Denn von ihr als Autorin bin ich einfach ganz anderes und viel besseres gewohnt. Nicht so ein Buch, welches zwar eine gute Idee beinhaltet, aber in der Umsetzung wirklich zu wünschen übrig lässt. Und durch diesen Flop weiß ich auch gerade gar nicht mehr so richtig, ob ich das zweite Buch der Crossover-Reihe rund um Lila Kate und Eli Hardy überhaupt noch lesen werde...


Eine absolute Enttäuschung! Ich hab so viel mehr erwartet nach dem hier zwei super tolle Reihen aufeinander treffen.




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