Dienstag, 8. Januar 2019

[Rezension] Elian und Lira - Das wilde Herz der See

Buchcover



Infos


Titel: Elian und Lira - Das wilde Herz der See
Autor: Alexandra Christo
Anzahl der Seiten: 384
Verlag: dtv
Preis: 18,95€
ISBN-13: 978-3-423-76220-5 
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2018
Rezensionsexemplar: Nein.




Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut – einen Menschen. Und sie stellt Lira ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs. Doch das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er macht Jagd auf Sirenen, vor allem auf die eine, die so vielen Prinzen bereits das Leben genommen hat. Als er eines Tages eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er zunächst nicht, wen er da an Bord geholt hat. Bald wird aus Misstrauen jedoch Leidenschaft und das Unerwartete geschieht – die beiden verlieben sich ineinander.


OMG, warum habe ich dieses Buch nicht schon vorher gelesen? Ich weiß wirklich nicht, wie ich eine Rezension schreiben soll, die diesem Buch gerecht wird. Dabei war Das wilde Herz der See war ganz eindeutig ein Buch, welches ich auf Empfehlung gekauft habe. Denn so viele haben gesagt, dass dieses Buch das Highlight 2018 war. Also ja, irgendwann konnte ich nicht mehr an Das wilde Herz der See vorbeigehen. Und ich bin so froh, dass ich es gekauft habe, denn diese Geschichte ist wirklich etwas ganz besonderes.

Was passiert in diesem Buch?

Die Tochter der König des Meeres zu sein ist für Lira keine leichte Aufgabe. Denn von ihr wird erwartet, grausam zu sein. So grausam, dass sie dem Thron ihrer Mutter würdig ist. Genau aus diesem Grund stiehlt Lira jedes Jahr zu ihrem Geburtstag das Herz einen Prinzen. Doch als sie den Fehler macht einen Prinzen zu verschonen, wird sie zur Strafe von ihrer Mutter in das verwandelt, was sie am meisten hasst....einen Menschen. Und nur das Herz des Prinzen, den sie verschont hat kann sie retten. 
"So ist das Meer. Brutal und unbarmherzig. Grausam und ohne Gnade."

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Ich muss sagen, dass Lira wirklich keine einfache Protagonistin war. Sie ist 17 Jahre alt. Eine Sirene und dann nicht nur eine, sondern die Prinzessin der Sirenen. Und schon im ersten Kapitel fängt sie nonchalant an zu erzählen, das sie die Herzen von Prinzen sammelt. Unter ihrem Bett. Das war irgendwie so erschreckend und dadurch absolut erfrischend. Auch ihre ganze bissige und sehr kalte Art war etwas ganz anderes und neues. Doch natürlich hat sie im Laufe des Buches auch eine etwas menschlichere, liebevolle und freie, Seite an sich entdeckt. Und doch war Lira wie keine andere Protagonistin, die mir bisher begegnet ist. Sie war einfach ganz klar keine typische Märchenprinzessin. Und dieses Buch war ganz klar keine Nacherzählung von Arielle.


Denn auch Elian ist kein typischer Prinz. Auch er fängt seine Erzählung damit an, dass er mehr ein Mörder, ein Pirat im Herzen, als ein Prinz ist. Denn besonders seine Verpflichtungen gegenüber seinem Königreich scheinen ihn zu ersticken und nur auf See auf seinem Schiff, wenn er Sirenen jagt, fühlt er sich frei. Und nicht nur das macht ihn zu einem nicht ganz alltäglichen Prinzen, sondern auch sein gesamtes Auftreten. Er war loyal bis auf den letzten Knochen, sarkastisch und hatte gefühlt immer einen Spruch parat. Und allem voran war er menschlich, nett und hilfsbereit und fest entschlossen die Welt zu retten.
"Wenn ein Mensch das Herz einer Sirene besitzt, kann ihm der Gesang nichts mehr anhaben. Elian besitzt mein Herz. Er hat es sich nicht genommen, ich habe es ihm gegeben."
Was die Beziehung zwischen Lira und Elian angeht, die war nicht so einfach wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Immerhin war Lira auf Elians Herz aus. Und Elian auf den Tod von Lira, oder "dem Fluch der Prinzen" wie sie auch genannt wird. Was die beiden am Ende doch verbunden hat war, dass die beiden zwei Seelen waren, die nach Erlösung suchten. Sie hatten auf den zweiten Blick viele Gemeinsamkeiten die sie verbunden haben. Und so konnte sich zum Ende der Geschichte hin auch eine leise und doch tiefe Verbundenheit und damit Liebe zwischen ihnen entwickeln, die mich wirklich mitgerissen hat.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Tatsächlich gab es nicht einen Punkt, der mir nicht gefallen hat. Dieses Buch war von vorne bis hinten einfach wunderbar. Und auch die Nebencharaktere, besonders die Besatzung der Saad hat mich absolut von sich überzeugt.
Okay, wenn ich es mir so überlege, gab es doch zwei Dinge die mir nicht gefallenen haben. Zum einen war es die Meereskönigin. Denn ihr Charakter war einfach nur böse. Sie erinnerte vom Aussehen an Ursula aus Arielle. Auch wenn sie dabei noch wunderschön aussah. Und doch war sie so viel böser als Ursula. Sie war der Teufel in Person. Und was sie Lira und dem ganzen Meeresvolk angetan hat. Ja, dafür hätte ich sie auch umbringen können.
"Regenten werden allzu leicht vom Thron gestoßen. Prinzen hingegen sind wie ein verheißungsvolles Versprechen. Sie sind die nächste Generation, die einmal die Macht in ihren Händen halten wird. In dem ich sie vernichte, vernichte ich die Zukunft - so, wie es meine Mutter mich gelehrt hat."
Der zweite Punkt, der mir nicht gefallen hat, war der Klappentext. Denn die unerwartete Liebe, die im Klappentext angekündigt wurde, klang nun doch etwas kitschig, dabei ist dieses Buch alles nur nicht kitschig. Sondern es ist wild, blutrünstig und natürlich gibt es eine Prise Liebe. Aber der Klappentext passte ganz allgemein für mich einfach nicht.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Ich kann euch wirklich nicht sagen, wann ich mich in Das wilde Herz der See verliebt habe. Vielleicht ist es schon während des ersten Kapitels passiert. Aber ganz sicher ist, dass ich mich in diese Geschichte verliebt habe. Denn dieses Buch bietet nicht nur eine einzigartige Geschichte, sondern auch eine unglaubliche Erzählweise. Denn Alexandra Christo hat es geschafft, mit ihrer Erzählung die Geschichte zum Leben zu erwecken. Die Bilder, die sie gezeichnet hat waren unglaublich real und wunderschön, sodass ich mich vollkommen in der Erzählung verloren habe.


Die Geschichte von Elian und Lira war wirklich pure Magie. Eine Geschichte von zwei Feinden, die durch ein ungewolltes Bündnis aneinander gekettet sind und sich unbewusst dadurch verändern. Dies war definitiv keine typische Liebesgeschichte, mit Herzchen und Blümchen und romantisches Liebeserklärungen. Sondern dies war eine Geschichte von Verrat, Lügen und Täuschungen, die von einem feinen Faden aus Liebe und Loyalität zusammengehalten wurde.


Geheimnisvoll, düster, absolut magisch. Eine etwas andere Meerjungfrauen Geschichte und eine absolute Leseempfehlung!




1 Kommentar:

  1. Hallo!
    Deine Rezension klingt toll! Ich bin in letzter Zeit viel um dieses Buch herumgeschlichen, einerseits hat es mich angesprochen, anderseits bin ich mir unsicher. Bei viel gehypten Büchern fange ich oft mit hohen Erwartungen an zu lesen, nur um dann festzustellen, dass die zu hoch waren. Aber trotzdem.. deine Rezension hat mich wieder extrem neugierig gemacht! :D
    Ich denke, ich probiere es einfach und versuche relativ unbefangen an das Buch ranzugehen. Ich hoffe, es kann mich auch so begeistern. Das Cover sieht nämlich auch echt schön aus und obwohl ich keine Cover-Käuferin bin, würde es schon sehr schön im Regal aussehen:-)
    Ich bleibe auf jeden Fall als Leserin, hier finde ich bestimmt noch viele andere Bücher, die meine Leseliste noch weiter verlängern:D

    Liebe Grüße
    Sabrina von The Magnificence of Books
    https://themagnificenceofbooks.blogspot.com/

    AntwortenLöschen

Mit dem Abschicken dieses Kommentars versichere ich, dass ich mir darüber im Klaren bin, dass auf dieser Seite automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten erhoben werden.
Genauere Infos dazu gibt es in der Datenschutzerklärung.