Dienstag, 4. September 2018

[Rezension] Deep Danger

Buchcover




Infos


Titel: Deep Danger
Autor: J.Kenner
Anzahl der Seiten: 320
Verlag: Diana
Preis: 9,99€
ISBN-13: 978-3-453-35982-6
Erscheinungsdatum: 13. August 2018




Noah ist der neue Star der amerikanischen Tech-Branche. Niemand ahnt, dass er hinter der erfolgreichen Fassade eine schmerzhafte Vergangenheit verbirgt. Doch als er seiner großen Liebe Kiki wiederbegegnet, kann er seine Gefühle nicht mehr verstecken. Gefühle, die ihm Angst machen und ihn mit seinem dunkelsten Geheimnis konfrontieren. Wird die Liebe zu Kiki stark genug sein, seine Dämonen zu besiegen?


Ich bin ja nun schon seit vielen Jahren ein großer Fan von Julie Kenner, und habe bisher auch jedes ihrer Bücher gelesen. Dabei ist mir nun auch schon einige Male Noah Carter über den Weg gelaufen. Deswegen war ich auch unglaublich gespannt auf seine Geschichte, denn die Andeutungen waren wirklich vielversprechend. Was dabei aber nie erwähnt wurde war, dass es sich bei Deep Danger um eine Geschichte über zweite Chancen handelt. Und gerade solche liebe ich über alles...


Noah Carter ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Dabei ahnt niemand, dass er hinter einer meterdicken Fassade ein tragisches Schicksal versteckt. Denn nicht nur hat er seine große Liebe Kiki vor 10 Jahren verlassen. Und das auch noch für eine andere Frau. Sondern er hat auch noch durch ein tragisches Unglück seine Ehefrau und seine Tochter verloren. Seitdem plagen ihn Schuldgefühle, die ihn einfach nicht loszulassen scheinen. Als er nach all den Jahren, durch einen Zufall plötzlich Kiki gegenüber steht, weiß er nicht wie er reagieren soll. Denn obwohl er sie noch liebt, steht einfach zu viel zwischen ihnen. Doch können die beiden es vielleicht doch schaffen? Und was passiert, wenn die Vergangenheit sie einholt?
"Er sagte genau das Richtige, aber ich kann die Vergangenheit genauso wenig ausblenden, wie ich sie verändern kann."
Kiki war eine Protagonistin, die ich eigentlich sehr gemocht habe. Ihr merkt schon, da kommt noch ein ABER, doch dazu komme ich gleich. Denn Kiki war auf den ersten Blick eine selbstbewusste, selbstständige Frau, die ganz genau wusste was sie wollte. Und vor allem absolut loyal war. Alles wunderbare Eigenschaften. Allerdings komme ich jetzt zu dem aber. Denn so sehr ich Kiki auch mochte, war sie mir an vielen Stellen zu passiv. Natürlich habe ich es verstanden, dass sie nicht um Noah gekämpft hat, als er sie das erste Mal verlassen hat. Das hätte ich wohl auch nicht gemacht. Aber das sie alles noch ein zweites Mal über sich ergehen ließ und wieder nichts machte, war dann doch ein wenig zu passiv. Und das sie sich dazu noch selber Vorwürfe gemacht hat, dass machte die ganze Sache auch nicht besser. Trotz allem war sie ein wirklich liebenswerter Charakter.


Tja, und Noah? Er ist wohl der Inbegriff eines Good-Guys. Denn er probiert es allen immer recht zu machen. Dazu ist er manchmal schmerzhaft ehrlich, aber auch unglaublich liebenswürdig und fürsorglich. Wo ich natürlich große Probleme mit hatte, und dabei habe ich wirklich verstanden warum er damals so gehandelt hat, war die Sache mit Kiki. Das er sie vor 10 Jahren einfach so verlassen hat um bei der Mutter seines Kindes zu sein, ist absolut lobenswert. Das er dies allerdings getan hat, ohne auch nur ein Wort mit Kiki darüber zu reden, fand ich einfach nur schrecklich. Da fehlte auf jeden Fall die Kommunikation zwischen den beiden. Und das Noah den selben Fehler dann später noch einmal genau so gemacht hat, machte die ganze Sache auch irgendwie nicht besser. Zumal er scheinbar wirklich nichts dazu gelernt hat aus seinen Fehlern. Er hat sich nicht geändert. Denn erst eine dritte Partei musste ihn auf seine Fehler aufmerksam machen, bis er sie auch eingesehen hat. Und das hat mich wirklich gestört, denn eigentlich liebe ich Noah.
"Noah war mein Herz gewesen - zum Teufel, meine Muse. Und als er mich verlassen hatte, war die Welt zu meinen Füßen zersplittert wie das Eis auf einem zugefrorenen See, wobei die Risse und Sprünge sich in alle Richtungen ausbreiteten, alles zerstörten, sodass ich in einen dunklen, kalten, einsamen Ort hinabgestürzt war."
Was die Beziehung der beiden angeht, so fand ich diese eigentlich sehr schön. Ich bin ja ein großer Fan von Liebesgeschichten die sich um zweite Chancen drehen, und Deep Danger war ein ziemlichen Paradebeispiel für so eine Geschichte. Auch die Chemie zwischen den beiden stimmte wirklich. Das ist aber bei allen Bücher von Julie so. Damit hatte ich noch nie ein Problem bei ihr. Lediglich das Kiki nach 10 Jahren sich so schnell wieder auf Noah eingelassen hat, und das obwohl sie solche Angst davor hatte erneut verletzt zu werden, störte mich etwas. Aber das konnte man auch guten Gewissens außer acht lassen.
Ganz klar, es gibt immer mal Bücher, die man nicht bis aufs letzte Detail hin liebt. Und ich mochte die ersten Bücher der Reihe wirklich super gerne. Doch von Deep Danger bin ich etwas enttäuscht. Und das liegt wahrscheinlich wirklich daran, dass ich einfach viel zu hohe Erwartungen hatte. Vor allem weil ich Noah schon vorher geliebt habe. Aber das macht das Buch nicht unbedingt zu einem schlechten Buch. Es ist lediglich anders als erwartet. Den trotz allem, hatte ich ein paar wirklich tolle Lesestunden mit dem Buch, und liebe es immer wieder auf neue, in die Welt von Damien Stark und Co. einzutauchen. 


Auch wenn ich etwas mehr erwartet habe, ist es trotzdem ein gutes Ende für diese Reihe.



Danke an den Diana-Verlag für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar.


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