Dienstag, 11. Juni 2019

[Rezension] The Mister

Buchcover



Infos


Titel: The Mister
Autor: E L James
Anzahl der Seiten: 608
Verlag: Goldmann
Preis: 15,00€
ISBN-13: 978-3-442-49024-0
Erscheinungsdatum: 20. April 2019
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




London 2019. Das Leben meint es gut mit Maxim Trevelyan. Er ist attraktiv, reich und hat Verbindungen in die höchsten Kreise. Er musste noch nie arbeiten und hat kaum eine Nacht allein verbracht. Das alles ändert sich, als Maxim den Adelstitel, das Vermögen und die Anwesen seiner Familie erbt – und die damit verbundene Verantwortung, auf die er in keiner Weise vorbereitet ist. Seine größte Herausforderung stellt aber eine geheimnisvolle, schöne Frau dar, der er zufällig begegnet. Wer ist diese Alessia Demachi, die erst seit Kurzem in England lebt und nichts besitzt als eine gefährliche Vergangenheit? Maxims Verlangen nach dieser Frau wird zur glühenden Leidenschaft – einer Leidenschaft, wie er sie noch nie erlebt hat. Als Alessia von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, versucht Maxim verzweifelt, sie zu beschützen. Doch auch Maxim hütet ein dunkles Geheimnis.


Was diese Rezension angeht, tue ich mich momentan echt schwer. Denn wie ihr wisst, bin ich ein riesiger Fan der Fifty Shades Reihe. Doch mir war von Anfang an auch klar, dass The Mister wohl nicht an diese Reihe von EL James herankommen wird, weswegen ich auch mit nicht allzu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Und auch wenn meine Befürchtung sich bewahrheitet hat, weiß ich einfach nicht, wie ich dieses Buch nun schlussendlich bewerten soll. Hoffentlich wird es mir während meiner eigenen Rezension etwas klarer.

Was passiert in diesem Buch?

Maxim ist reich, privilegiert und steht plötzlich mit dem Adelstitel seiner Familie da. Eine Verantwortung, der er nicht gewachsen ist und die er auch nie haben wollte. Um sich abzulenken, umgibt er sich mit Frauen und noch mehr Frauen. Zumindest bis zu dem Moment, als er das erste Mal seine neue Putzfrau Alessia sieht. Sofort ist er in ihrem Bann gefangen und probiert alles um sie besser kennenzulernen. Doch als Allesias Vergangenheit sie einholt, ist sie mithilfe von Maxim gezwungen zu fliehen. Dabei kommen sie sich ungeahnt schnell näher. Auch, wenn die Gefahr nicht gebannt ist...
"Dir Wahrheit lautet, dass Alessia Demachi auf keinen Fall etwas zustoßen darf. Ich will sie beschützen."

 Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Ehrlich, Alessia mochte ich im Großen und Ganzen ganz gerne, auch wenn ich so ein paar Probleme mit ihr hatte. Aber fangen wir von vorne an. Anfangs konnte ich sie als Protagonistin ziemlich schlecht einschätzen. Sie ist eine Frau von 23 Jahren, kommt aus Albanien und wobei ihr Englisch nicht das Beste ist. Zudem war sie zurückhaltend und sehr ängstlich, wobei man bis etwa zur Hälfte des Buches nicht wirklich wusste, woran das lag und das nervte mich ziemlich. Ich konnte einfach ihre Reaktionen nicht einschätzen. Glücklicherweise änderte sich dies, nachdem man alles über ihre Vergangenheit erfahren hat und ab dem Zeitpunkt war sie mir auch um einiges sympathischer als Protagonistin. Auch ihre Veränderung hin zu einer starken und selbstsicheren Frau am Ende des Buches fand ich gut. Leider konnte es sie für mich als weiblichen Hauptcharakter nicht zu 100% retten.


Was Maxim angeht, so hatte ich auch zu Beginn des Buches so meine Probleme mit ihm. Er hat mit allem geschlafen, was nicht bei drei auf dem Baum war und machte dabei nicht einmal halt vor Frauen, die absolut tabu für ihn waren. Absolut unsympathisch. Doch sobald er auf Alessia getroffen ist, hat sich dieser Verhalten zum Glück geändert. Auch ist er für mich kein Alphamännchen wie viele ihn betitelt haben. Denn obwohl er ziemlich eingebildet ist, fehlt ihm dieses mächtige und kontrollierende. Alles in allem ist er einfach ein Mann der Geld und dadurch "Macht", aber sein Leben nicht im geringsten unter Kontrolle hat. Mich hat er eher an einen verlorenen Jungen erinnert der nicht weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Aber ehrlich, gerade diese weichen Charakterzüge an ihm haben mich dazu gebracht, ihn ins Herz zu schließen.
"Ich weiß, dass du aus einer anderen Kultur stammst, und ich weiß, dass wir ökonimisch nicht ebenbürtig sind, aber das ist bloß der Zufall der Geburt...Wie sind sonst in allem ebenbürtig."
Die Beziehung der beiden ist ein ziemlich einfaches Konzept. Unschuld trifft auf Erfahrung. Arm auf reich. Sie haben sich getroffen als sie sich am meisten brauchten. Die beiden kommen sich durch tragische Umstände näher und verlieben sich ineinander. Insgesamt fand ich die Beziehung zwischen den beiden gut, auch wenn sie das Rad nicht neu erfunden hat. Besonders der musikalische Aspekt der Beziehung hat mir sehr gefallen, da sie so zumindest eine Gemeinsamkeit hatten.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Leider gab es da so einige Sachen.
Zum einen fand ich es leider ziemlich schwer in die Geschichte einzusteigen. Die erste Hälfte war sehr langatmig und hat mich nicht wirklich fesseln können, sodass ich eine ganze Weile brauchte um wirklich vollkommen in die Geschichte einzutauchen. Als es endlich so weit war, nahm die Story zum Glück an Fahrt auf und wurde spannender und auch wesentlich fesselnder.
Dann hat mich so einiges an Alessias Person bzw ihrer Herkunft. Denn über große Strecken des Buches wurde Alessia als naives kleines Dummchen und Jungfrau dargestellt. Ich meine, ich verstehe das sie aus Albanien kommt und das dort möglicherweise nicht alles so läuft und ausgebildet ist wie hier oder in England. Aber das sie weder Kreditkarten (bezahlen die in Albanien mit Vieh?) kennt uns zwar Internet und Netflix hat aber dann nicht wirklich was aus der westlichen Welt weiß, das war einfach too much. Und ja, auch das EL James wieder auf diesen "Jungfrau mit 23"-Trip aufgestiegen ist, war ein wenig nervig.


Doch das aller schlimmste an diesem Buch war das ständige Mister. Das Alessia Maxim am Anfang so genannt hat, war vollkommen okay, immerhin war sie seine Angestellte. Aber, das sie auch, nachdem die beiden miteinander geschlafen haben ihn immer noch Mister Maxim nannte, ging mir gehörig auf den Zeiger. Leider gab es noch ein paar weitere Wiederholungen im Verlauf des Buches, die mich gestört haben.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Ich muss an dieser Stelle einfach noch anmerken, dass es einige Parallelen zwischen The Mister und Fifty Shades gab die mich irgendwie amüsiert haben. Am witzigsten fand ich aber, dass Maxim mit Nachnamen Trevelyan hieß, also genau derselbe Familienname wie Christian. Da musste ich einfach jedes Mal schmunzeln. Und auch der berühmte Champagner Bollinger Rosé hatte einen Auftritt in dieser Geschichte.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich The Mister zwar allgemein mochte, ich dennoch einige Kritikpunkte hatte die mir ein wenig Spaß an der Geschichte genommen haben. Ich habe es ganz einfach nicht gehasst, aber ich liebe die Geschichte rund um Maxim und Alessia nicht. Es war einfach nur okay, eine nette, süße und langsame Liebesgeschichte.


Weder wirklich gut, noch wirklich schlecht. Einfach nur okay.




1 Kommentar:

  1. Hallo Steffi,
    auf die Rezension zu dem Buch war ich nun doch sehr gespannt. Ich hab die Geschichte als ungekürzte Hörbuchvariante gehört... 16,5 Stunden hörbuch, die man gern hätte kürzen können, denn auch ich hatte meine Probleme mit der Geschichte. Ich fand die ersten Abschnitte auch nicht so übermäßig spannend, zudem haben mich die ständigen Wiederholungen gestört, immer wieder habe ich auf die Titelanzeige geschaut, um zu schauen, ob da irgendwas gesprungen ist, aber nein, es wurde einfach immer und immer wieder genau so wiederholt.
    Alessias Herkunft war auf jeden FAll ein interessanter Aspekt, als man ihn dann erfahren hat. Leider ging mir ihr Wandel etwas schnell. Zu BEginn traut sie sich nicht mal ihren Mister in die Augen zu schauen, hat Angst vor Gewalt usw. und plötzlich gibt sie sich ihm mehr als lustvoll hin? Naja...schön für sie, wenn es so klappt,g ing mir aber doch etwas schnell dieser Umschwung.
    Maxim mochte ich zu Beginna uch nicht so richtig ;)
    Bei mir ist es am Ende sogar och ein halber Stern weniger geworden... Allerdings kenne ich 50 SoG auch nicht, also nur den ersten Film, den ich nicht besonders toll fand, daher hatte ich nun nicht das Buch im Kopf. Aber selbst das was ich wusste, hat irgendwie Parallelen in meinem Kopf beim Lesen aufgeworfen, was ich doch etwas schade finde.
    LG Dana

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