[Rezension] Off Limits - Du bist tabu

Infos

Titel: Off Limits - Du bist tabu

Autor: Clare Conelly

Anzahl der Seiten: 304

Verlag: MIRA Taschenbuch

Preis: 9,99€

ISBN-13: 978-3-7457-0003-9

Erscheinungsdatum: 01. April 2019

Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.

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Für den heißen Millionär Jack zu arbeiten, ist für Gemma eine Qual. Tag für Tag erträgt sie seine elektrisierende Nähe, ohne ihrem Verlangen nachzugeben. Warum muss Jack nur immer wieder seine Verführungskünste an ihr ausprobieren? Wenn er so weitermacht, dann kann Gemma ihre eiskalte Fassade nicht mehr lange aufrechterhalten. Aber nur eine Nacht mit Jack könnte sie ihren Job kosten...

Ach ja ich kleines Coveropfer ich. Ihr wisst ja, dass ich eine Schwäche für sexy Covermänner habe und der nette Herr auf dem Off Limits - Du bist tabu Cover hat mich sofort angesprochen. Aber natürlich war dies nicht das einzige, auch der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Aber ich muss leider jetzt schon sagen, manchmal sind ein tolles Cover und ein guter Klappentext kein Garant für eine gute Geschichte...

Was passiert in diesem Buch?

Gemma arbeitet seit mittlerweile 2 Jahren für Jack und hat in dieser Zeit schon mehr als eine Frau aus seinem Bett steigen sehen, von daher weiß sie genau was für ein Mann er ist. Denn nachdem Jack seine Frau verloren hat, gibt es für ihn nichts außer bedeutungslosen Affären. Und Gemma. Denn zu ihr fühlt er sich schon seit jeher hingezogen, doch weiß er auch das sie tabu ist, da bedeutungslos mit ihr nicht gehen würde. Nur kommen die beiden nicht länger gegen diese Chemie zwischen ihnen an und als die Dinge zwischen ihnen sich entwickelt weiß Gemma schnell, dass sie mehr von Jack will als er zu geben bereit ist. Kann es so zwischen den beiden überhaupt weiter gehen?

"Warum kann ich in letzter Zeit nur an dich denken? Warum geisterst du durch all meine Gedanken? Was für eine Art von Hexerei ist das?"

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Leider muss ich da bei beiden mit nein antworten.

Zum einen ist da Gemma, sie kam mir anfangs wirklich sympathisch rüber, auch wenn sie zeitweise ein wenig kalt war. Sie war unabhängig und wusste genau was sie wollte, dazu war sie auch süß und freundlich. Eigentlich die perfekte Kombination für eine Protagonist. Eigentlich. Denn leider war das nicht alles was Gemma ausgemacht hat und der Rest hat mich ziemlich gestört. Zum einen wäre da ihre Obsession mit ihrer Arbeit und Jacke, neben diesen beiden Sachen gab es einfach gar nichts für sie. Sie hatte absolut kein Privatleben und auch keine Freunde, und die die sie hatte hat sie auch noch ständig versetzt. Das war einfach wirklich anstrengend. Der andere Punkt der mich an ihr gestört hat hatte leider auch mit Jack zu tun. Da sobald er etwas von ihr wollte hatte sie leider keine eigene Meinung und kein Rückrat mehr. Sorry, aber solche Frauen kann ich leider gar nicht leiden. Wer will schon von einer Protagonistin lesen, die springt sobald ein absolutes Arschloch sie nach einem Gefallen fragt, sie sonst aber kaum mit dem Hintern ansieht? Ich jedenfalls nicht. Und ich weiß das viele Protagonistinnen diesen Charakterzug haben, und manchmal ist es auch okay, aber nur in einem gewissen Maße. Bei Gemma war dieser Punkt leider überschritten.

Was Jack angeht, da habe ich gerade ja schon anklingen lassen, dass er ein ziemliches Arschloch war. So sexy er auch beschrieben wurde, das macht nun einmal nicht alles aus. Denn sein Verhalten gegenüber Gemma (und auch anderen Frauen) war schon wirklich grenzwertig. Dabei hatte ich zu Beginn sogar Mitleid mit ihm, immerhin war er noch nicht über den Tod seiner Frau hinweg. Nur hatte ich nach einer Weile das Gefühl, als wäre das alles nur ein Vorwand. Für mich kam es einfach nie so rüber, als würde er wirklich um sie trauern, dieses ganze Thema war einfach zu seicht gehalten. Und genau dadurch hatte ich leider bei Jack auch bis zum Ende keine wirklich Beziehung zu ihm gefunden. Mehr als ein Arschlochprotagonist der am Ende doch irgendwie, gezwungenermaßen, die Kurve bekommen hat war er ganz einfach für mich nicht. Sehr schade.

"Ich will nicht, dass du einfach nur eine von denen bist. Eine von den Frauen, die ich vögle, um sie zu vergessen."

Und auch was die Beziehung zwischen Gemma und Jack angeht war diese für mich leider nur lauwarm. Dabei hat die Chemie sogar zwischen ihnen gestimmt, bei dem Rest hatte ich jedoch das Gefühl, als würde mir etwas fehlen. Dadurch, dass sich die beiden schon seit zwei Jahren kannten als man in die Geschichte geworfen wurde, fehlte dieser ganze kennenlernen Prozess und das sich langsam näher kommen. So wurde man in der Geschichte schon nach 20 Seiten mit der ersten Sexszene zwischen den beiden konfrontiert. Und genau so ging es leider auch weiter. Es fehlte schlicht und ergreifend etwas Tiefe zwischen ihnen, sodass mir auch das Ende der Geschichte kein wirklich schönen Abschluss gebracht hat.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Neben den Sachen, die ich eben alle schon aufgezählt habe? Eine eine große Sache und das war der Sex. Ihr wisst ja, ich habe nichts gegen eine gut platzierte Sexszene, denn die stellt meist Intimität zwischen den Protagonisten her und ist damit ein Mittel für tiefere Gefühle. Doch auch solche Szenen sollten nicht nur gut platziert sein, sondern vor allem gut dosiert. Da mehr nicht immer besser ist. Und bei Off Limits war es für meinen Geschmack einfach viel zu viel. Ich hatte beim lesen irgendwie ständig den Gedanken das ich von einer dieser Szenen in die nächste stolpern würde und die Handlung dazwischen nur dazu da ist diese Szenen zu füllen. Und ganz ehrlich, sowas muss ich schlicht nicht lesen. 

 Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Oh ja und zwar Gemmas Großmutter. Sie war der einzige Nebencharakter der auch nur irgendwie beschrieben wurde und den man mehr als flüchtig begegnet ist und dann war diese Frau auch einfach noch absolut cool. Also ehrlich, wenn ich in ihrem Alter noch so bin, dann habe ich alles im Leben erreicht.

Und dann muss ich auch noch den Schreibstil erwähnen. Da dieser, trotz all meiner Probleme, wirklich richtig gut war und so flüssig, dass die Seiten nur so geflogen sind. Lediglich der oftmals abrupte Perspektivwechsel hätte ein wenig besser gelöst werden können. 

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Alles in allem war Off Limits - Du bist tabu leider ziemlich enttäuschend. Die Geschichte an sich ist leicht und flüssig, mehr aber leider auch nicht, da einfach die Charaktere neben Sex zu haben nicht viel gemacht haben. Gerade den Büro-Aspekt, immerhin sollte diese Story eine Office-Romance sein, hätte man stärker ausbauen können. Ich für meinen teil bin wirklich enttäuscht, werde aber den anderen Teilen der Reihe trotzdem eine Chance geben, da sie von anderen Autoren geschrieben wurden. Ich bin gespannt ob mich die anderen 11 Teile der Reihe mehr von sich überzeugen können.

Zu schnell, zu seicht, zu viel Sex. Leider bin ich wirklich enttäuscht von der Story.