Dienstag, 2. April 2019

[Rezension] Golden Dynasty - Größer als Verlangen

Buchcover



Infos


Titel: Golden Dynasty - Größer als Verlangen
Autor: Jennifer L. Armentrout
Anzahl der Seiten: 384
Verlag: Harper Collins
Preis: 12,99€
ISBN-13: 978-3-956-49868-8
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2019
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Eine Familie, aufgebaut auf Sünden und Skandalen. Julia ist fassungslos, dass dieser berüchtigte Clan sie als Krankenschwester engagiert hat. Aber noch mehr schockiert sie, dass sie einen der Brüder bereits persönlich kennt. Sehr persönlich. Mit Lucian, dem jüngsten und wildesten Spross der Familie, hatte sie erst gestern eine heiße Nacht. Und er könnte ihr gefährlicher werden als alle Intrigen und dunklen Geheimnisse, in deren Strudel sie hinter den Toren des prächtigen Anwesens gerät...


Es ist ja nun wirklich kein Geheimnis, dass ich ein riesiger Fan der Autorin Jennifer L. Armentrout bin und das ich so ziemlich jedes ihrer Bücher gelesen habe. Weswegen es auch nicht verwunderlich sein dürfte, dass ich ihr neustes Buch und Auftakt der neuen Reihe Golden Dynasty einfach lesen musste. Aber ich kann euch jetzt schon sagen, dass dieses Buch eindeutig anders ist als ihre anderen und mich ziemlich an den Denver Clan bzw Dallas erinnert hat. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss....

Was passiert in diesem Buch?

Julia, immer darauf bedacht das ihr Leben in geordneten Bahnen verläuft, sodass sie keine unnötigen Risiken eingehen muss, hat das wohl verrückteste in ihrem Leben gemacht. Einen neuen Job in einem anderen Bundesstaat angenommen. Und wäre das nicht schön verrückt genug für sie nimmt sie am letzten Abend auch noch einen fremden Mann mit in ihre Wohnung. Fest in der Überzeugung, dass sie ihn nach dieser einen Nacht nie wieder sehen wird. Doch wie sich am nächsten Tag herausstellt hat sie sich in diesem Punkt geirrt, denn ist ihr One-Night-Stand (der sie auch noch einfach hat sitzen lassen) niemand anderes als ihr neuer Chef. Wie soll sie nur mit dieser Situation umgehen? Vor allem da sie auch noch Tür an Tür mit ihm wohnen wird.
"Wen interessiert, ob du eine Angestellte bist oder nicht? Für mich oder meine Brüder ist es unerheblich. Entscheidend ist, was wir wollen."

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich Julia am Anfang der Geschichte etwas steif fand. Sie kam mir mit ihrer sehr zurückhaltenden und ruhigen Art irgendwie nicht so sympathisch vor. Dabei war sie unglaublich freundlich und loyal. Aber es fühlte sich einfach an, als wäre ihr wahres Ich hinter einer dünnen Eisschicht verborgen, durch die man erst brechen musste. Zum Glück war diese Eisschicht nicht die dickste, sodass nach wenigen Kapiteln das Eis getaut war und ich Julia um einiges lieber mochte. Ja, im Endeffekt war sie sogar so eine Frau, die ich gern als beste Freundin hätte. Nur ihr ständiger Kampf mit ihren Gefühlen war noch ein wenig nervig, aber wer so viele Veränderungen wie sie durchmachen muss, dem verzeihe ich schon mal das die Gefühle verrückt spielen.
"Ich bin so kaputt, wie es nur geht, aber ich muss nicht repariert werden. Ich will es gar nicht. Ich mag all meine zerbrochenen Scherben und Teile. Sie machen mich zu dem, der ich bin. Sie machen mich echt. Die Frage ist, kannst du damit umgehen?"
Bei Lucian muss ich auch sagen, dass ich ihn tatsächlich trotz all seiner kleinen Macken wirklich richtig mochte. Obwohl er ein ziemliches Arschloch ist, was in diesem Genre bei Männern ja nichts Neues ist, habe ich ein kleines Stück meines Herzens an ihn verloren. Denn hinter seiner Fassade steckt ein so loyaler und liebevoller Typ, es tat manchmal richtig weh zu sehen, wie er mit seinen Liebsten umgeht. Und dazu hat er absolut keine Gegenleistung für sein Verhalten erwartet. Und das unterscheidet ihn von so vielen anderen Typen. Und ja, natürlich war Lucian auch kein Unschuldslamm und hatte auch so seine schlimmen Momente wo ich ihn hätte schütteln können. Aber alles in allem mochte ich ihn einfach nur unglaublich gern.


Was die Beziehung der beiden angeht, da bin ich etwas zwiegespalten. Denn auf der einen Seite mochte ich die beiden wirklich gern zusammen, sobald sie einmal zusammen waren. Sie waren süß und liebevoll zueinander, hatten aber auch mal streit und haben sich angezickt. Die Chemie zwischen den beiden stimmte auch. Aber mir fehlte einfach dieses Kribbeln und die Funken. Ich kenne einfach anderes von der Autorin. Ich glaube, sie hätte ein wenig mehr als ein einfaches nettes Paar zaubern können.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ja leider gab es das. Denn obwohl ich vorhin schon erwähnt habe, dass Golden Dynasty mich sehr stark an Dellas erinnert mit all seinen Geheimnissen, Intrigen und Liebesgeschichten. So war die Geschichte doch auch anders. Tatsächlich war die Story für mich oft sehr langatmig und allgemein auch ziemlich langweilig. Denn auch wenn mir die Liebesgeschichte und auch die Familie de Vincent mit allem was dazu gehört eigentlich sehr gefallen hat, war dennoch alles irgendwie vorhersehbar und Klischeehaft. Zwischen den einzelnen spannenderen Kapiteln war es mir dann oft zu seicht und langgezogen. Und leider war das Ende auch nicht so überraschend wie ich es mir gewünscht habe. Ziemlich schade, ich bin sicher, hätte man die ein oder andere Szene entfernt und ein bisschen weniger auf Klischee gesetzt wäre auch eine wunderbare und vielleicht erfrischend neue Story entstanden.



Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Das auf jeden Fall auch noch. Denn auch wenn ich die Geschichte an sich nicht sonderlich spannend und manchmal auch langatmig fand, so konnte man sie trotzdem wunderbar schnell und flüssig lesen. Jennifer L. Armentrout hat einfach so einen wundervollen Schreibstil, da macht das Lesen grundsätzlich Spaß.
"Über die Männer und Frauen der de Vincents wurde so manches geredet. Ein Gerücht jedoch schien absolut falsch: Ihre Urgroßmutter hatte einst behauptet, wenn sich ein de Vincent verliebte, dann tat er es schnell und intensiv, ohne Verstand und ohne zu zögern."
Und auch noch die Nebencharaktere muss ich an dieser Stelle erwähnen. Denn diese haben das Buch dann doch interessant gemacht. Vor allem die Anspielungen auf die Leben der beiden anderen de Vincent Brüder. Deswegen bin ich schon jetzt unglaublich gespannt auf deren Bücher, da ich einfach wissen muss, was hinter deren Verhalten steckt.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Ganz klar, es gab eine menge Dinge an Golden Dynasty - Größer als Verlangen die man mögen, wenn nicht sogar lieben konnte. Es war sexy, süß, sogar ein wenig unheimlich und geheimnisvoll. Doch für mich war es schlichtweg über große Strecken des Buches zu langweilig, sodass ich sogar etwas gelangweilt war. Nichtsdestotrotz war ich begeistert von den de Vincent Brüdern und bin mit hundertprozentig sicher, dass ich auch die anderen Bücher der Reihe lesen werde.


Denver Clan als Buch. Trotz Schwächen ist dieses Buch süß, sexy und geheimnisvoll.




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