Dienstag, 26. Mai 2020

[Rezension] Passion on Park Avenue

Buchcover



Infos


Titel: Passion on Park Avenue
Autor: Lauren Layne
Anzahl der Seiten: 352
Verlag: Goldmann
Preis: 10,00 €
ISBN-13: 978-3-442-49041-7
Erscheinungsdatum: 16. März 2020
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.





Für die junge New Yorkerin Naomi Powell bricht mit dem Tod ihres Freundes, des Bankiers Brayden Hayes, eine Welt zusammen. Denn sie erfährt, dass er verheiratet war und ihn zwei weitere Frauen betrauern. Claire, Braydens Ehefrau – und Audrey, seine Geliebte. Kurzerhand lassen die drei Betrogenen die Beerdigung sausen und schließen Freundschaft fürs Leben. Und als Naomi in eines der altehrwürdigsten Häuser der Upper East Side zieht, kann sie jede Unterstützung gebrauchen. Denn ihr Nachbar ist Oliver Cunningham, der Albtraum ihrer Kindheit. Doch heute, als unverschämt attraktiver Mann, bereitet er Naomi aus ganz anderen Gründen schlaflose Nächte ...


Sex and the City das war das erste, was mir bei Passion on Park Avenue durch den Kopf ging. Der Klappentext klang einfach nach Spaß und einer prickelnden Story. Doch jetzt wo ich es gelesen habe, bin ich ein wenig enttäuscht. Weil von Sex and the City war leider nicht viel zu spüren.

Was passiert in diesem Buch?

Das Grundkonzept der Reihe sind drei Frauen, die etwas ganz besonderes verbindet. Nämlich genau ein Mann der mit allen dreien geschlafen hat. Also seine Ehefrau und die zwei Geliebten.
"Ladys, ich weiß, dass wir uns gerade erst kennengelernt haben, aber blicken wir den Tatsachen ins Auge: Wir tragen die gleichen Schuhe, und wir sind vom gleichen Typen gelinkt worden. Was mich angeht, haben wir dadurch ein paar Schritte im weiblichen Bonding-Prozess übersprungen."
In Passion on Park Avenue lernt man die erste Geliebte Naomi kennen. Früher war sie das arme Mädchen von der falschen Seite der Stadt, die Tochter einer Putzfrau auf der Park Avenue. Heute ist sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die zu den dreißig wohlhabendsten Frauen unter 30 Jahren zählt. Um nach den Enthüllungen der letzten Wochen für Veränderungen zu sorgen, geht Naomi auf die Suche nach einer Wohnung. Und wie es das Schicksal will, landet sie in einer Wohnung in dem Haus wo früher ihre Mutter gearbeitet hat und das ihrer beider Leben verändert hat. Und nicht nur das, sie begegnet auch dem Mann wieder, der ihr ihre Kindheit zur Hölle gemacht hat und den sie jetzt höllisch anziehend findet....

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Nein zumindest Naomi konnte mich nicht wirklich überzeugen, denn irgendwie habe ich keinen Zugang zu ihr gefunden. Die meiste Zeit über kam sie mir unnahbar, kalt und wie eine echte Bitch vor. Dabei hatte sie auch wirklich Momente in denen sie mir sympathischer war, aber die waren meist so schnell weg wie sie aufgetaucht sind. Womit ich mein größtes Problem hatte, war ihr Geheimnis gegenüber Oliver. Denn ich habe einfach nicht verstanden und war oft wirklich frustriert, warum Naomi so lange brauchte um ihn alles zu erklären. Dabei habe ich sogar ihren Ärger verstanden. Anfangs. Nur wurde das ziemlich schnell nervig. Also ja, Naomi war eine ziemlich zwiespältige Protagonistin, denn auf der einen Seite mochte ich ihre starke, unabhängige Seite, auf der anderen konnte ich die sarkastische, kratzbürstige und snobistische (was eigentlich ein Witz ist, denn das war ein Punkt der sie an anderen gestört hat) Seite an ihr überhaupt nicht leiden.


Oliver hingegen mochte ich wirklich gerne. Er war ein netter und süßer Typ, der keine großen Ecken und Kanten hatte. Doch genau das fand ich so toll, man musste sich über ihn keine großen Gedanken machen, er war einfach der süße und nette Typ von nebenan. Okay, das er am Ende etwas nachtragend war, war nicht ganz so toll aber darüber konnte ich hinwegsehen.
"Und sie war einfach nur unhöflich gewesen. Andererseits viel es ihr höllisch schwer, ihre Erinnerungen an den jungen Oliver Cunnungham von dem jetzigen zu trennen. Von jener Version, deren Manieren nicht annähernd so hübsch gewesen waren."
Was die Beziehung von Naomi und Oliver angeht, ist das wohl der Punkt von dem ich am meisten enttäuscht bin. Denn ich habe weder eine Verbindung zwischen den beiden gespürt noch Knistern oder irgendeine Spannung. Die Gefühle waren im Prinzip so tief wie ein Kinderplanschbecken. Allgemein war die Romantik und Liebe eher rar gesät in der Story, da hätte noch deutlich mehr rausgeholt werden können.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ja und das war diese komische neue Frauenfreundschaft zwischen den drei Betrogenen. Alleine schon wie sie sich kennengelernt haben, war für mich viel zu gewollt. Denn wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die drei betrogenen Frauen sich im 3,41 km² großen Central Park zufällig treffen und dann auch sofort einen Pakt schließen und beste Freunde werden? Das war zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Und dann sind die ach so guten Freunde nur sporadisch in der Geschichte aufgetaucht. Von der Verbindung zwischen ihnen war überhaupt nichts zu merken. Weswegen ich auch ziemlich schnell von dem Vergleich mit Sex and the City abgekommen bin.


Leider war auch das Setting nicht ganz so meins. Ich liebe normalerweise Bücher die in New York spielen aber hier fehlte mir dieses besondere Feeling. Die Kapitel waren zum Großteil in verschiedenen Innenräumen angesetzt, sodass man von New York nicht wirklich viel mitbekommen hat, außer ein paar hochnäsigen Snobs aus den reichen Kreisen der Stadt.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Ja, ich muss ja noch schnell etwas Positives zu dem Buch von mir geben bzw. einen Charakter erwähnen, der mir wirklich total gefallen hat. Nämlich Olivers Vater. Seine Situation und die Beziehung zwischen ihm und Oliver war etwas Besonderes und hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Mein Highlight in dem Buch!

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Meine Erwartungen waren bei Passion on Park Avenue wohl ein wenig zu hoch, denn nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich ziemlich enttäuscht. Insgesamt waren mir die Charaktere zu unsympathisch und die Beziehungen zu seicht. Die Grundidee war dabei gut, aber es blieb einfach so viel Potenzial ungenutzt. Genau aus diesem Grund weiß ich momentan noch nicht, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.


Eine gute Grundidee, bei der leider sehr viel Potenzial ungenutzt geblieben ist. Besonders die fehlende Tiefe war enttäuschend.






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