Montag, 23. September 2019

[Rezension] New Promises

Buchcover



Infos


Titel: New Promises
Autor: Lilly Lucas
Anzahl der Seiten: 288
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 12,99€
ISBN-13: 978-3-426-52455-8
Erscheinungsdatum: 02. September 2019
Rezensionsexemplar: Nein-




Was tun, wenn man auf einmal entdeckt, dass man seine große Liebe schon fast ein ganzes Leben lang kennt? Und was, wenn da aber auf einmal noch jemand anderes ist: ein anderer Kerl, der auch irgendwie verdammt anziehend wirkt?

Izzy, die als Snowboard-Lehrerin in der Kleinstadt Green Valley in den Rocky Mountains arbeitet, hat sich damit abgefunden, dass sie für Will nie mehr sein wird als seine beste Freundin. Denn Will, beliebter Sheriff und Draufgänger, wird einfach niemals kapieren, was mit ihr los ist. Daran ändert auch dieser eine romantische Kuss an Silvester nichts. Eines Tages taucht Netflix-Star Cole Jacobs in Green Valley auf und bittet Izzy, ihm für eine Filmrolle das Ski-Fahren beizubringen. Je mehr Zeit Izzy mit ihm verbringt, desto mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Und je näher sich Izzy und Cole kommen, desto mehr wird Will bewusst, dass die Gefühle für seine beste Freundin tiefer gehen, als er sich bisher eingestehen wollte. Doch was soll er nun tun? Mit „Liebe und so einem Kram“ kennt er sich doch gar nicht so gut aus. Und was will Izzys Herz?


Nach New Beginnings folgt nun New Promises und damit wieder ein Buch, an dem man momentan auf Instagram einfach nicht vorbeikommt. Aber wie soll es auch anders sein, diese Bücher sind absolute Wohlfühlbücher und perfekt für einen kuscheligen Herbstabend. So war es schon bei der ersten Geschichte und so ist es nun auch bei dem zweiten Teil der Reihe.

Was passiert in diesem Buch?

Ich glaube, diesmal brauche ich nichts mehr zu der Geschichte sagen, denn der Klappentext ist schon ziemlich ausführlich. Nur so viel, dies ist eine typische "From Friends to Lovers"-Geschichte, mit dem kleinen Zusatz eines berühmten Schauspielers der Izzys Gefühle ordentlich durcheinander bringt und Will nebenbei die Augen öffnet. Für wen sich Izzy am Ende entscheiden wird, ist also theoretisch noch offen...
"Vielleicht würde mir der Alkohol dabei helfen, auszublenden, dass ich mit der Liebe meines Lebens und einem sexy Serienstar halb nackt in achtunddreißig Grad heißem Wasser saß. Auf sehr engem Raum."

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Wer das erste Buch der Reihe schon gelesen hat, der kennt Izzy und Will auch schon und hat eine leichte Ahnung, wie die beiden sind. Doch das ist eben nur ein bisheriger Eindruck, denn die beiden sind noch so viel besser als gedacht.


Aber lasst mich erstmal mit Izzy beginnen. Sie ist eine nicht ganz alltägliche Protagonistin, denn sie ist nicht nur Snowboard-Lehrerin, sondern hat auch noch Dreadlocks und fühlt sich in dicker Skikleidung wohler als in einem Kleid. Schon alleine das war wirklich sehr erfrischen und an manchen Stellen auch unheimlich witzig. Allgemein war Izzy eher eine Frau, die nicht alles ernst genommen hat, auch mal über sich selber lachen konnte und einfach eine gute Freundin war. Doch das ist natürlich nicht alles, denn sie war auch unsicher, ängstlich (manchmal auch ein wenig zu sehr) und nicht komplett von sich überzeugt. Aber ich glaube, solche Tage haben wir alle mal, weswegen ich Izzy auch mehr als verstehen konnte und sie schnell ins Herz geschlossen habe.
Was Will angeht, so war er (wie schon in New Beginnings) ein absoluter Frauenheld. Auch wenn er sich den Frauen gegenüber nicht unbedingt wie ein Arsch verhalten hat, war es dennoch nicht wirklich die feine Art, weswegen ich manchmal meine Probleme mit ihm hatte. Weil er sich Izzy gegenüber zeitweise weiß Gott nicht sonderlich toll verhalten hat, da hätte ich ihn ja tatsächlich am liebsten mal ordentlich durchgeschüttelt. Nichtsdestotrotz war Will ein charmanter, süßer und wirklich toller Typ, für den ich mich (an Izzys Stelle) ehrlich gesagt selbst auch entschieden hätte.
Denn den zweiten Mann der um Izzy buhlt, der Schauspieler Cole, war absolut nicht mein Fall. Nein, ganz im Gegenteil, der Typ ging mir gehörig auf die Nerven. Es ist ja schön und gut, dass er ein bekannter Schauspieler ist, doch Cole war so selbstverliebt und überheblich, das war einfach nur lächerlich nervig.
"Nein, Ernie und Bert sind Freunde. Ihr hingegen...seid eine tragische Ansammlung verpasster Chancen."
Tja, und wer mir schon ein wenig folgt, der weiß, dass ich Dreiecksbeziehungen so gar nicht mag. Deswegen war ich froh, als mir versprochen wurde, dass dies keine derartige Beziehung ist. Aber gefühlt war sie es! Denn bis weit über die Hälfte des Buches war es eine Romanze zwischen Izzy und Cole. Erst auf den (gefühlt) letzten 50 Seiten kam Will wirklich ins Spiel und das war mir persönlich viel zu wenig des Buches. Da das Buch eh schon nur knapp 300 Seiten hat, hatte die Beziehung zwischen Will und Izzy so einfach keine Zeit sich wirklich zu entwickelt. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass die beiden sich schon jahrelang kennen und beste Freunde sind, einfach die Entwicklung zu mehr fehlte mir ein wenig. Denn eigentlich war die Chemie und die Verbindung zwischen beiden gut und auch spürbar, da hätte man sicher noch ein wenig mehr machen können.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Nein neben dem, was ich gerade angesprochen habe, gab es eigentlich nichts, was mir nicht gefallen hätte. Ich hätte es nur noch ein wenig besser gefunden, wenn das gesamte Buch nicht nur aus Izzys Sicht erzählt worden wäre, sondern auch Cole und Will zu Wort gekommen wären. Das hätte dem Buch noch ein wenig mehr tiefe und einen anderen Blickwinkel verpasst. Aber auch ohne die verschiedenen Perspektiven war es möglich die Gefühle der beiden Männer zu verfolgen, wenn auch nicht ganz so leicht.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Oh ja und das ist wieder diese wundervolle Atmosphäre, die in der Geschichte geherrscht hat. Schon die ersten Seiten von New Promises haben sich angefühlt wie nach Hause kommen. Die Beschreibung der Gegend war schlicht wunderschön und so bildlich, dass ich direkt wieder Fernweh bekommen habe.


Aber nicht nur das tolle Setting spielte hier eine Rolle. Denn vor allem auch die vielen farbenfrohen Nebencharaktere haben diesem Buch so viel Herz verliehen. Ob es die Protagonisten des ersten Buches, Lena und Ryan, waren oder wieder der schweigsame Olly, sie alle haben der Geschichte Leben eingehaucht. 

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Für mich war New Promises wie nach Hause kommen. Das Buch verströmt, genau wie das erste, eine unheimliche wärme, man kann gar nicht anders, als es zu lieben. Auch, wenn mir dieses Buch ehrlich gesagt nicht ganz so sehr gefallen hat wie der erste Teil. Doch das war überhaupt nicht schlimm, denn die Geschichte macht trotzdem Spaß und beschert ein paar tolle Lesestunden. Also bitte Lilly, lass uns ganz bald wieder nach Green Valley zurückkehren, ich freue mich über jedes weitere Buch!


Nicht ganz so gut wie das erste Buch, dennoch absolut eine Geschichte zum wohlfühlen und lieben.




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