Sonntag, 16. Dezember 2018

[Rezension] Pure Desire - Nur du

Buchcover




Infos


Titel: Pure Desire - Nur du
Autor: Mia Williams
Anzahl der Seiten: 304
Preis: 12,99€
ISBN-13: 978-3-596-70291-6
Erscheinungsdatum: 24. Oktober 2018




Liz lebt mit ihren Schwestern in einem alten Holzhaus am wunderschönen Lake Tahoe. Doch auch das Leben am schönsten Ort der Welt kann hart sein. Seit dem Tod ihrer Eltern ist Liz für alles verantwortlich: ihre jüngeren Schwestern, das Haus und den verschuldeten Diner am See. Disziplin ist längst zu ihrer zweiten Natur geworden. Beziehungen? Liebe? Sex? Fehlanzeige.
Das ändert sich schlagartig, als sie Cole kennenlernt. Er ist sexy, selbstbewusst und lässt sie in einem leidenschaftlichen Strudel aus Verlangen und Gefühlen alle Regeln vergessen. Was Liz nicht weiß: Diese heiße Affäre könnte sie schon bald sehr viel mehr kosten als nur ihr Herz.


Endlich habe ich in dem ganzen Weihnachtsstress wieder Zeit um eine Rezension zu schreiben. Und das ist auch dringend notwendig, denn langsam aber sicher stapeln sich die Bücher, für die noch eine Rezension fällig ist. Und das erste dieser Bücher ist Pure Desire - Nur du. Ein Buch, an dem ich eine ganze Weile immer wieder vorbei gelaufen bin. Und dem ich dann doch nicht widerstehen konnte. Doch irgendwie war das Buch anders als erhofft.
"Ich denke schon. Mir hat gestern ein Elch den Kopf verdreht, und das ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert."
Seitdem ihre Eltern verstorben sind, lebt Liz mit ihren drei jüngeren Schwestern am Lake Tahoe. Ein wunderschönes Fleckchen vom See, gehört nur ihnen. Doch auch wenn die Schwestern hart im familieneigenen Diner arbeiten, steht ihnen das Wasser bis zum Hals. Besonders als auch noch eine Immobilienfirma immer mehr Druck auf Liz ausübt, um sie zum Verkauf des Hauses zu bewegen. Eine Ablenkung in Form eines heißen Touristen kann sie deswegen gar nicht gebrauchen. Doch die Chemie zwischen den beiden ist explosiv, und bald kann Liz sich dem nicht mehr entziehen. Nur scheint Cole etwas vor ihr zu verbergen. Und dieses Geheimnis gefährdet Liz und ihre Schwestern mehr, als sie sich ausmalt...


Liz ist eine von fünf Geschwistern, und als Älteste muss sie viel Verantwortung übernehmen. Man merkt ihr den Druck immer wieder an. Manchmal ist sie verkrampft und etwas reserviert. Kommt ein wenig kühl rüber. Das das versteht man als Leser sehr gut, wenn man einmal in die gesamte Situation von Liz abtaucht. Für mich war Liz einer dieser Protagonistinnen, die man zwar mochte, die aber an sich nichts besonderes waren. Sie war einfach eine süße, nette, absolut loyale Frau mit viel Druck auf den Schultern. Zu der ich aber insgesamt einfach keine wirkliche Bindung aufbauen konnte.
Und Cole? Wie so typisch für dieses Genre war er ein sexy und ziemlich grüblerische Typ. Ein Macho und manchmal ein echtes Arschloch. Im Laufe des Buches lernt man natürlich noch andere Seiten von ihm kennen. Besonders seine Zerrissenheit zwischen seinen Gefühlen für Liz und seiner Aufgabe und seiner Familie. Ich fand ihn als Charakter insgesamt wirklich toll. Natürlich war er - ähnlich wie Liz - kein besonders herausragender Charakter. Aber er war trotzdem ein toller Typ, genau so einer eben, wie diese Geschichte ihn gebraucht hat.
"Ich will das hier. Zu deinen Konditionen, wenn es nötig ist. Deine Schwestern sollen nichts mitbekommen. Okay, aber das ändert nichts daran, dass ich wahnsinnig nach dir bin."
Was die Beziehung von Liz und Cole angeht, da muss ich ehrlich sagen, dass ich sie Anfangs wirklich mochte. Ich fand es toll, wie man bereits von Anfang an die Chemie zwischen den beiden gespürt hat und wie sie langsam zueinander gefunden haben. Daran habe ich absolut nichts auszusetzen. Und auch die Sex-Szenen waren gut (dieses Buch ist übrigens nichts für etwas empfindlichere Menschen was intimere Szenen angeht). Allerdings haben genau diese Szenen im Laufe des Buches einfach überhand genommen. Es fühlte sich nach einer Weile so an, als würden Liz und Coles sich nur von Sex zu Sex hangeln, und ihre Geschichte kam schlicht zu kurz. Da wunderte man sich am Ende auch nicht mehr, als die beiden sich wunderten, dass sie sich kaum kannten. Denn wie auch?
Die anderen Charaktere die man im Laufe der Geschichte kennengelernt hat, allem voran die Geschwister von Liz, waren wirklich nett und haben ein wenig Farbe und Witz in die Geschichte gebracht. Besonders die jüngste Carson-Schwester hat es mir angetan. Ich bin wirklich auf ihre Geschichten gespannt. Und auch der Ort an dem die Geschichte spielt, nämlich Lake Tahoe, hat es mir wirklich angetan. Irgendwie fühlte es sich immer wieder so an, als würde man dort gerade Urlaub machen. Wunderschön.


Alles in allem war Pure Desire - Nur du eine Geschichte, die schon nach einer Weile absolut vorhersehbar war. Die allerdings trotzdem mit einer netten Story für zwischendurch aufwarten konnte. Besonders die Idee an sich hat mir gefallen, auch wenn diese nicht bis ins letzte ausgeschöpft wurde. Was sehr Schade war. Nichtsdestotrotz werde ich wohl auch noch die Folgebände lesen, einfach weil ich mehr über die Geschwister erfahren möchte.


Eine nette, wenn auch vorhersehbare Geschichte. Bei der leider ein wenig zu viele Seiten auf das erotische Verschwendet wurden.




3 Kommentare:

  1. Hallo Steffii

    Ich lese ja nicht mehr so oft Bücher aus dem New Adult Genre, trotzdem war ich neugierg, was du zu diesem Buch schreibst, da mich vor allem der Schauplatz, Lake Tahoe neugierig gemacht hat. Inwiefern war das Buch denn ander als erhofft? Beziehst du das auf den Kritikpunkt, dass die Handlung nach einer Weile fast nur noch aus Sexszenen besteht? Das ist übrigens einer der Hauptgründe, weshalb ich um das Genre inzwischen einen grossen Bogen mache, weil ich das bei so vielen anderen New Adult Büchern auch den Eindruck hatte. Und ich finde es immer schade, wenn die eigentliche Handlung dann zu kurz kommt. Hat dich denn wenigstens Cole's Geheimnis aus den Socken gehauen oder was er mehr oder weniger vorhersehbar?

    Eine tolle, ehrliche Rezension! Vermutlich wird das Buch aber nicht so bald auf meiner Wunschliste landen, dafür hört es sich für mich einfach zu sehr nach einem 0815 Buch nach Schema F aus dem Genre an. :/

    Liebe Grüsse
    Mel

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    1. Hey Mel,

      das Buch war in dem Sinne anders als erhofft, einfach weil ich schon ein paar wirklich gute Meinungen über das Buch gehört hatte und eine Freundin davon geschwärmt hat. Ich war einfach ziemlich enttäuscht.
      Und dazu gehört auch das Geheimnis von Cole. Denn spätestens nach der Hälfte, eigentlich schon nach knapp 100 Seiten, war es sehr offensichtlich was er verbirgt. Das hätte man vielleicht etwas anders lösen können.

      Aber dieses Buch ist trotzdem eher eine Minderheit in diesem Genre. Denn es gibt sehr viele sehr gute Bücher, die eben nicht diesem 0815 Schema folgen.

      Liebste Grüße,
      Steffi

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    2. Achso, verstehe. Kann ich nachvollziehen, mir geht es oft ähnlich mit gehypten Büchern.

      Und ja, da hast du recht. Wenn ich aber dann mal eines aus dem Genre lese, dann greife ich leider meistens daneben. Deshalb bin ich da vorsichtig geworden :D

      LG

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