Donnerstag, 27. Dezember 2018

[Rezension] Bis wir eins sind

Buchcover



Infos


Titel: Bis wir eins sind
Autor: Jodi Ellen Malpas
Anzahl der Seiten: 348
Preis: 9,99€
ISBN-13: 978-3-95649-823-7
Erscheinungsdatum: 03. September 2018
Rezensionsexemplar: Nein




Ein Blick, eine Berührung, ein verzehrendes Feuer. Und er fühlte es auch. Was folgte, war eine Nacht ohne Hemmungen, ohne Versprechungen, ohne Gedanken an den Morgen. Danach würden wir uns nie wiedersehen. Doch wenig später steht Jack wieder vor mir – neben ihm seine Ehefrau. Und plötzlich bin ich die Andere, die Geliebte. Das wollte ich nie! Aber wir können uns einfach nicht voneinander lösen, egal, wie falsch es ist. Doch kann es für eine verbotene Liebe eine Zukunft geben?


Puh, was soll ich sagen. Ich wollte eigentlich nur wieder mal ein gutes Buch von Jodi Ellen Malpas lesen. Doch mit einer Geschichte wie dieser habe ich ehrlich nicht gerechnet. Denn was Bis wir eins sind angeht, so habe ich zu diesem Buch ein ziemlich gespaltenes Verhältnis. Glaubt mir, ich musste wirklich an mich halten, um kein vorschnelles Urteil zu fällen. Dabei war die Geschichte nicht schlecht. Ich hoffe wirklich, ich kann euch mit dieser Rezension zeigen, warum ich so hin- und hergerissen war was dieses Buch angeht. Und das wird wohl nicht ohne Spoiler geschehen können, deswegen hier die Warnung...


Annie Ryan ist eine aufstrebende Architektin, die ihren Job seit Jahren an erste Stelle gestellt hat. Für ein Privatleben ist dabei kein Platz. Zumindest bis zu diesem einem Abend an dem sie auf Jack trifft. Schon im ersten Moment zieht dieser Mann ihr den Boden unter den Füßen weg. Und aus einem kleinen Flirt wird bald eine heiße Nacht. Doch was Annie nicht ahnen konnte ist, dass diese eine Nacht, ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird. Denn auch Tage später bekommt sie Jack nicht aus dem Kopf. Und als dieser plötzlich auch noch auf einer Party auftaucht, ist eine Explosion vorprogrammiert. Besonders als neben ihm seine Ehefrau auftaucht.
"Ich sacke auf dem Boden zusammen, um zu schluchzen. [...] Weil er gesagt hat, sollte und das Schicksal jemals wieder zusammenführen, würde er nicht weggehen. Dennoch hat er es eben getan. Ist zu seiner Frau gegangen."
Ihr seht schon woher meine Probleme mit den Protagonisten kommen richtig? Ich wollte die beiden wirklich nicht verurteilen. Aber Anfangs ging es einfach nicht anders. Doch besonders Annie konnte ich irgendwie nicht lange grollen. Denn sie konnte nun einmal nichts für die gesamte Situation. Sie wusste es ja nicht besser. Und nachdem ich einmal darüber hinweggesehen habe, habe ich auch gesehen, wie loyal und stark Annie eigentlich ist. Und das sie sogar auf ihr Glück und ihre Liebe verzichtet hätte, nur um eine andere nicht zu gefährden. Das hätten, glaube ich, nicht viele gemacht. Und ja, natürlich gab es auch einige Szenen, wo ich sie am liebsten zur Vernunft gebracht hätte. Aber genauso habe ich mit ihr gelitten. Und das machte sie alles in allem zu einen wirklich tollen Protagonistin.
Bei Jack allerdings, da konnte ich sauer sein. Immerhin wusste er es besser. Er wusste, dass er verheiratet ist. Ihm ist es nicht eben so entfallen, er hat es bewusst unter den Tisch fallen lassen. Aber selbst das, konnte ich nach einer Weile verstehen. Denn seine Ehe mit Stephanie (und danke das solche nervigen Charaktere immer meinen Namen tragen müssen), war wirklich die Hölle. Und ich fand es toll, dass die Autorin mit Jacks Geschichte aufgezeigt hat, dass nicht nur Frauen in eine solche Position geraten können. Und für mich hatte er es einfach verdient, mit Annie seine große Liebe zu finden. Denn so schäbig sein Verhalten anfangs war, so süß und fürsorglich war er insgesamt. Und ja, er war auch sexy. Aber das ist eher ein kleiner Bonus gewesen.


Ich hasse, wirklich hasse, Dreiecksbeziehung. Und Bis wir eins sind bietet wohl die Dreiecksbeziehung schlechthin. Doch so sehr mich dieser Aspekt auch gestört hat, so gut fand ich die Beziehung zwischen Annie und Jack. Denn die Ehe von Jack und seiner Frau war schon vor Annie kaputt (auch wenn das nichts rechtfertigt). Und sowohl Annie als auch Jack sind wirklich gute Menschen, das haben sie im Laufe des Buches mehrmals bewiesen. Es hat sich das gesamte Buch einfach so angefühlt, als wären das höhere Mächte am Werk, die die beiden zusammengeführt haben. Und diese Konstellation, hat für mich am Ende irgendwie die Schuld und das schlechte Gewissen wett gemacht. Immerhin war die Liebe zwischen ihnen doch so unübersehbar real.
"Ich hatte eine Affäre. Ich war die andere Frau. Ich verliebte mich in einen verheirateten Mann. Es war falsch und wir haben deshalb gelitten. [...] Doch wir mussten uns so oder so irgendwann finden, egal, was geschah. Nichts konnte die Verbindung verhindern, die so stark ist, dass sie unsere beiden Welten ins Chaos stürzte."
Ganz ehrlich, ich bewundere Jodi Ellen Malpas das sie mit Bis wir eins sind ausgebrochen ist aus dem typischen New-Adult-Schema und einfach geschrieben hat, was sie wollte. Denn so hat sie eine raue, emotionale Geschichte geschaffen, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.


Diese Geschichte bricht alle Regeln mit einer Fülle an Emotionen und einer handvoll Tränen.




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