Samstag, 2. Januar 2021

[Rezension] Finding Us - Verfallen

Buchcover



Infos


Titel: Finding Us - Verfallen
Autor: Audrey Carlan
Anzahl der Seiten: 352
Preis: 12,99 €
ISBN-13: 978-3-7457-0110-4
Erscheinungsdatum: 24. November 2020
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Aspen Reynolds hat alles, wovon viele träumen. Sie ist reich, attraktiv und steht auf der Forbes-Liste der erfolgreichsten Frauen. Doch sie gehört nicht zu den typischen Park-Avenue-Prinzessinnen. Aus eigener Kraft hat sie ihr Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist. Sie befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere – und dennoch fehlt ihr etwas im Leben. Etwas, von dem sie glaubt, es nicht zu vermissen. Bis der markante Hank Jensen sie aus einer tödlichen Gefahr rettet. In seinen Armen erlebt sie ungezügelte Leidenschaft und Stunden voller Lust. Er übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus, aber Hank kommt nicht aus ihrer High-Society-Welt. Kann ihre Liebe dennoch bestehen?


Audrey Carlan und ihre Bücher habe ich erst so richtig letztes Jahr für mich entdeckt. Und auch wenn ich noch nicht ganz so viele Bücher von ihr gelesen habe, mochte ich die meisten von ihr bisher. Als ich dann auch noch dieses wundervolle Cover von Finding Us - Verfallen gesehen habe, musste ich das Buch einfach so schnell wie möglich essen.

Was passiert in diesem Buch?

Hank Jensen ist eigentlich ein waschechter Texaner und würde diesen Bundesstaat auch nie für längere Zeit verlassen. Doch als ihn ein Bauvorhaben seiner Baufirma nach New York führt, scheint sich mit einem Mal alles zu verändern. Denn es gibt eine Frau, die ihn fasziniert und die Hank jeden Tag aufs neue in das Gebäude verschwinden sieht das er und seine Crew gerade umbauen. Als er sie auch noch davor rettet verletzt zu werden und sich dabei selbst verletzt, weiß er ganz klar, dass er ein Leben ohne Aspen Reynolds nie wieder führen wird.
"Ich wusste in diesem Augenblick, dass wir uns niemals trennen durften. Sie war für mich die einzig Wahre. Keine andere würde sein wie sie. Nur musste ich sie jetzt ebenfalls davon überzeugen."
Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Beide Protagonisten konnte ich alles in allem gut leiden, auch wenn mir bei beiden das gewisse Extra gefehlt hat.


Bei Aspen habe ich leider eine ganze Weile gebraucht um mit ihr warmzuwerden. Sie ist eine Frau aus der New Yorker High Society, hat sich selbst durch viel Arbeit an die Spitze der Top-Verdiener gearbeitet und ist ein absoluter Workaholic. Soweit so gut. Was mich ein wenig gestört hat war, dass Aspen gefühlt nichts selber konnte. Für alles brauchte sie ihren besten Freund, ob es um ihr Haar, Make-up und Kleidung ging oder selbst das kochen und aufstehen am morgen. Ich weiß, vielleicht ist das bei den reichen Leuten wirklich so, aber für mich war das einfach lächerlich. Denn kommt schon, wer kann sich bitte am Morgen nicht selbst etwas zum Anziehen aus seinem Schrank nehmen? Zumal Aspen in der Modebranche arbeitet. Auch ihre ständigen Selbstzweifel haben mich immer wieder die Augen verdrehen lassen. Es wäre so viel einfach gegangen, wenn sie einmal die Leute um sich herum hätte aussprechen lassen, anstatt immer gleich ein riesiges Schreckensszenario in ihrem Kopf zu erstellen. Je länger sie mit Hank zusammen war, umso besser wurde dies alles, dennoch muss ich sagen, dass Aspen nicht meine liebste Protagonistin ist.
Tja und Hank, dieser Kerl ist wohl die perfekte Mischung aus Höhlenmensch und Gentlemen. Ganz ehrlich, ich habe schon lange keinen solchen Protagonisten mehr getroffen. Zum einen ist er ein absoluter Familienmensch. Seine Eltern und die Familie seiner Bruders gehen ihm über alles. Er hätte am liebsten schon lange eine Frau an seiner Seite, mit der er ein dutzend Kinder zeugen kann. Von seiner Mutter hat er noch ordentliche Werte vermittelt bekommen, sodass er manchmal ziemlich urtümlich in seinem Verhalten war. So durfte gefühlt kein Mann Aspen auch nur ansehen, geschweige denn anfassen oder gar die Hand schütteln. Hier kam eindeutig der Höhlenmensch zum Vorschein. Aber ich muss ja sagen, dass ich diesen Mann aus dem Grund auch wirklich charmant fand. Auch seine sehr körperliche Seite hat mich angesprochen, sodass er für mich ein gelungener Charakter ist, dem trotzdem ein wenig tiefe fehlte.
"Aspen ist dein Ein und Alles. Auch wenn sie eine elegante Frau aus NYC ist. Wir können uns eben nicht aussuchen wer für uns richtig ist, Hank."
Und wo ich gerade bei tiefe bin, die fehlte mir auch bei der Beziehung von Hank und Aspen. Die beiden sind (hier ist der Titel Programm) einander zwar sofort beim ersten Treffen verfallen, aber alles zwischen ihnen ging so verflixt schnell. Ganz klar, die körperliche Anziehung war vorhanden und spürbar, aber etwas anderes erwarte ich bei einem Buch von Audrey Carlan auch nicht. Doch trotzdem ist mir bis zum Schluss alles ein wenig zu seicht geblieben. Hier hätte gern etwas mehr Augenmerk vom Sex auf echte Gefühle gelegt werden können. Denn ein bisschen weniger Bettsport und etwas mehr reden und die beiden hätten viele Probleme sehr viel schneller bzw. gleich klären können. Ganz ohne großes Drama.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Und da sind wir auch schon bei meinem größten Kritikpunkt an der Geschichte. Nämlich der Sex. Denn, obwohl ich bei diesem Thema wirklich sehr tolerant bin, habe ich aber irgendwo auch meine Grenze. Und die liegt weder bei heißen und außergewöhnlichen Sexszenen, noch bei vielen dieser Sorte. Aber irgendwo muss die Geschichte auch ein Verhältnis zwischen Story und Sex haben. Und diese Ausgeglichenheit fehlte mir hier ein wenig. Also, ein wenig mehr Geschichte und ein bisschen weniger Sex, und das Buch hätte mir einen Tick besser gefallen. Aber mittlerweile habe ich gemerkt, das dies eine Art Markenzeichen der Autorin ist, denn dies war schon in anderen Büchern von ihr mein größter Kritikpunkt.


Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Ich muss auf jeden Fall noch all die tollen Nebencharaktere erwähnen. Besonders Oliver (obwohl er manchmal etwas nervig war) und Dean haben es mir dabei angetan. Die beiden haben so viel frischen Wind in die Geschichte gebracht. Auch wenn ich Hanks Reaktion gegenüber der Homosexualität, der beiden nicht ganz so toll fand, hat er noch die Kurve bekommen. Denn ich bin mir sicher, dass das Buch ohne die beiden nicht so gut gewesen wäre. Genauso haben mich London, Aspens Schwester, und Hanks Mutter bezaubert. Insgesamt haben die Nebencharaktere die Geschichte noch etwas aufgelockert, sodass ich mir schon sicher bin, dass man auch in den nächsten Teilen noch viel von ihnen zu erwarten hat,

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Insgesamt kann ich nur noch sagen, dass Finding Us - Verfallen ein gutes Buch für ein paar tolle Lesestunden ist. Man sollte zwar keine Probleme mit expliziten Sexszenen haben, aber wenn dies nicht der Fall ist, hält dieses Buch eine gute Story und liebenswerte Charaktere bereit. Ich für meinen Teil freue mich auf das zweite Buch der Trilogie.


Eine sehr erotische Geschichte mit Charakteren die etwas drüber, aber dennoch liebenswert sind.





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