Samstag, 7. Juli 2018

[Rezension] Mister Q

Buchcover




Infos


Titel: Mister Q
Autor: Zara Cox
Anzahl der Seiten: 480 
Verlag: Goldmann
Preis: 12,00€
ISBN-13: 978-3-442-48758-5
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2018




Elyse Gilbert, genannt Lucky, ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Völlig mittellos gelangt sie nach New York, wo sie auf eine Anzeige stößt, die ihre Rettung sein könnte. Eine Million Dollar für zehn Nächte mit dem mysteriösen Q, der sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Q entführt Lucky in seine luxuriöse Villa und in eine dunkle Welt der Lust, nach der sie sich mit jeder weiteren Nacht mehr sehnt. Denn auch wenn die kalte Stimme hinter der Maske sie abstößt, berühren die gemeinsamen Stunden ihr Herz. Doch Lucky kann nicht ahnen, dass Q einer der reichsten Männer New Yorks ist und sie nur eine Figur in einem gefährlichen Spiel...


Wisst ihr, ich habe momentan echte Probleme damit, ein Buch zu finden, welches mich wirklich begeistern kann. Die meisten Bücher lege ich schon nach wenigen Seiten wieder weg, da sie mich einfach nicht abholen. Bei meinem ersten Buch von Zara Cox, habe ich natürlich die Daumen gedrückt, dass es anders sein würde. Und das war es Anfangs auch. Denn kommt schon, der original englische Titel des Buches ist I, Porn Star das verspricht ja schon heiß zu werden. Aber lasst mich euch jetzt schon mal sagen, manchmal ist weniger mehr.
Aber ich will euch erst einmal kurz in Bild setzten, worum es in Mister Q überhaupt geht...
Quinn ist reich, mächtig und besitzt eine dunkle Seite. Bei Tag ist er CEO des Familienunternehmens und bei Nacht ist er der mysteriöse Pornodarsteller Q. Auf der Suche nach einer neuen Partnerin für seine Szenen begegnet ihm Lucky, die perfekt für diesen Job scheint. Denn auch wenn Lucky aka Elyse eigentlich kein Pornostar sein möchte, so braucht sie doch dringend die 1 Millionen Dollar die Q ihr für 12 Sessions bietet. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Aber können die beiden auch außerhalb ihrer Vereinbarung zusammen sein oder wiegen ihre Geheimnisse zu schwer?
"Ich mag Quinn Blackwood sein, gelegentlicher Konsument von verschreibungspflichtigen Medikamenten, um die Dämonen in Schach zu halten. Außerdem im Nebenberuf Q, Pornostar für einen exklusiven Kreis, der für meine Arbeit Millionen hinblättert."
Lucky oder Elyse oder Elly wie auch immer ihr sie nennen wollt, ist wohl eine der Protagonistinnen, die man entweder liebt oder hasst. Tja, und ich bin im Laufe des Buches von lieben zu nicht leiden können gewechselt. Ganz ehrlich, ich mochte Lucky gleich von Anfang an. Ich habe gespürt, wie zerrissen sie innerlich war. Wie schwer ihr Schicksal und ihre Vergangenheit auf ihr lasteten. Dafür hatte sie mein absolutes Mitgefühl. Und dann war sie in dieser Situation auch noch so unglaublich selbstlos. Das fand ich wirklich toll. Allerdings konnte ich ihr Verhalten im Laufe des Buches immer weniger verstehen. Irgendwann ging Lucky mir sogar richtig auf die Nerven. Ganz ehrlich, zwar wurde es am Ende wieder etwas besser mit ihr, denn da bekommt man endlich das gesamte Bild zu sehen, allerdings konnte ich diese genervte Seite von mir leider nicht mehr abstellen.


Und was Quinn bzw Q angeht, der Typ war mir das ganz Buch über suspekt. Er war wie zwei absolut unterschiedliche Personen gefangen in einem Körper. Und genauso hat er auch geredet. Das war schon irgendwie schizophren. Dazu gab es manchmal auch Dinge die er getan hat, für die ich ihm am liebsten eine gescheuert hätte. Ja natürlich ist Q heiß gewesen, das bestreite ich gar nicht, aber es kommt bei einem Charakter ja nicht nur darauf an. Denn auch wenn man am Ende immer näher an seine Probleme geführt wird, und man mehr über seinen Hintergrund erfährt (der ohne Fragen schrecklich ist), bin ich einfach nicht so komplett warm geworden mit ihm. Denn obwohl ich ihn ganz gerne mochte, so waren Quinn und Q für mich einfach zwei komplett unterschiedliche Personen, die die Autorin nicht zusammen bekommen hat.
Etwas was ich an dieser Stelle einfach noch anmerken muss, ist Q's Maulkorb. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das besser beschreiben soll. Den fand ich absolut gruselig. Ich weiß ja nicht, was Lucky daran so heiß fand, aber bei mir hat diese Maske immer eine Assoziation mit Hannibal Lecter ausgelöst. Also eher gruselig als sexy.
"Mein wahrer Untergang kam in dem Moment, als ich sie berührte. Die sengende, alles erleuchtende Flamme tat...weh. Sie hat mich aufgeweckt. Und erschreckt."
Was die Beziehung der beiden angeht, so würde ich sagen, dass man hier einen Porno in Schriftform geliefert bekommen hat. Also ganz ehrlich, ich bin ja echt nicht zimperlich was solche Bücher und solche Szenen angeht. Solange man noch etwas anderes geliefert bekommt. Etwas substanzielles, mehr Geschichte einfach. Und da hatte ich leider das Gefühl, dass mir das in diesem Buch etwas gefehlt hat. Versteht mich nicht falsch, ich fand das alles nicht schlecht. Aber mir fehlte einfach die wirkliche Bindung und die Entwicklung der Beziehung, einfach etwas Tieferes, zwischen Lucky und Q im Verlaufe des Buches.


Alles in allem hat man bei Mister Q wohl das bekommen, was der englische Titel verspricht. Eine heiße Geschichte, die unkonventionell und verführerisch ist. Allerdings mit keiner wirklich tiefgehenden Liebesgeschichte aufwarten kann. Was das Buch nicht etwa schlecht macht, aber eben auch nicht herausragend. Es ist einfach ein Buch, welches seine Schwächen hat, aber dennoch für Fans des Genres gut lesbar ist. 


Viele Sex-Szenen sind okay solange der Rest stimmt...hier jedoch passte leider nicht alles zusammen.



Danke an den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar.


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