Montag, 5. April 2021

[Rezension] Legendary

Buchcover



Infos


Titel: Legendary
Autor: Stephanie Garber
Anzahl der Seiten: 448
Verlag: Piper
Preis: 10,00 €
ISBN-13: 978-3-492-28213-0
Erscheinungsdatum: 02. Oktober 2018
Rezensionsexemplar: Nein.




Donatella Dragna hatte kaum Zeit, sich an ihr neues Leben bei den Caraval-Schauspielern zu gewöhnen, als sie erfährt, dass Caraval-Master Legend die Aufführung eines neuen Spiels plant. Inmitten der Vorbereitungen spielt Donatella jedoch ein anderes, ebenso tödliches Spiel: Sie hat Schulden und es ist an der Zeit, diese zu begleichen. Wenn Donatella die Freiheit behalten will, die sie und ihre Schwester Scarlett sich so hart erkämpft haben, muss sie den Master von Caraval hintergehen. Donatella weiß, dass Legend gefährlich ist, doch sie lässt sich auf sein Spiel ein. Und obwohl sie sich geschworen hat, dass sie sich nie verlieben wird, ist ihr Herz plötzlich genauso in Gefahr wie ihr Leben...


Die Caraval Reihe hatte ich mir ja im Zuge meiner #12für2021 Challenge vorgenommen und nachdem ich Band 1 förmlich inhaliert habe, musste ich auch gleich mit Legendary weitermachen. Doch auch wenn mir dieses Buch gefallen hat, konnte es mich nicht bis ins Letzte überzeugen.


Was passiert in diesem Buch?
"Erinnert euch daran, dass es nur ein Spiel ist. Wir wollen euch davontragen, doch gebt acht, dass ihr nicht zu weit davingetragen werdet."
Donatella und ihre Schwester haben das letzte Caraval Spiel kaum hinter sich gebracht, als auch schon das nächste angekündigt wird. Eigentlich hatte Donatella nicht vor dabei mitzuspielen, immerhin weiß sie um die Tücken des Spiels, doch jemand lässt ihr keine Wahl. Auf der Suche nach Antworten und dem Sieg beginnt ein noch tückischeres Spiel als das letzte. Doch ist es wirklich noch ein Spiel oder bereits viel mehr? Und was passiert, wenn Donatella nicht gewinnt und stattdessen ihr Herz an jemanden unmöglichen verliert?

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Dieses Mal wurde die Geschichte aus der Sicht von Donatella geschrieben, einen Charakter den ich im ersten Buch kein Stück mochte. Deswegen war es tatsächlich eine Herausforderung mich auf sie und die Geschichte einzulassen. Weswegen mir der Einstieg auch etwas schwerer gefallen ist. Doch einmal in der Geschichte hat mir Donatella tatsächlich sehr gut gefallen. Denn wo sie im ersten Band noch selbstsüchtig und eitel war, hat man nun die wahren Hintergründe erlebt und konnte sie dadurch besser verstehen. Nicht das man ihr Verhalten komplett entschuldigen kann, aber nachvollziehen auf jeden Fall. Tatsächlich mochte ich sie mit jeder Seite mehr. Nichtsdestotrotz hatte ich auch so meine Probleme mit ihr, denn an mancher Stelle war sie mir zu impulsiv. Sie hat Dinge gemacht, die sie hätte besser wissen müssen und einfach aus Trotz (so kam es mir zumindest vor) hat sie diese trotzdem gemacht. Das ging mir Stellenweise auf die Nerven. Auch das ständig erwähnt wurde wie viele Männer sie schon in der Vergangenheit hatte, wobei immer nur von Küssen die Rede war und der Rest nur angedeutet, hat mich etwas gestört. Das wurde oft auf jeder zweiten Seite erwähnt. Wenn man aber bedenkt, das Donatella gerade einmal 16 sein soll, find ich das sehr unpassend. Allgemein passte das Alter für mich nicht recht, denn vom Verhalte und allem würde ich sie eher auf Anfang 20 schätzen und so ging es mir auch das gesamte Buch über, bis eben auf einer der letzten Seiten erwähnt wurde das sie an diesem Tag 17 Jahre alt geworden ist. Doch insgesamt kann ich sagen, das Donatella mir wesentlich besser gefallen hat als erwartet, es dennoch noch Luft nach oben gibt bei ihr.
"Gib mich nicht auf, Donatella. Wenn du lange genug bei mir bleibst, damit ich dich an einen warmen und sicheren Ort bringen kann, dann verspreche ich dir, dass ich dich nie wieder gehen lassen werde, nicht wie an jenem Abend. Zusammen bringen wir das wieder in Ordnung."
Diesmal gab es gleich zwei männliche Gegenparts zur Protagonistin. Zum einen Dante, den man schon aus Band 1 kennt, und dann noch Jacks. Ich persönlich mochte Dante viel lieber, dabei hatte er doch recht wenig Auftritte. Er war irgendwie immer nur zur Stelle, wenn Donatella mal wieder gerettet werden musste oder wenn sie sich begehrenswert finden musste, weil sie ein kleines Tief hatte. Doch trotz der wenigen Seiten die Dante gewidmet wurden, fand ich seine Art einfach wesentlich interessanter. Auch hat er mich am Ende eher überraschen können und ich bin ehrlich gespannt wie es mit ihm weiter geht.
Jacks war der "Böse" und die Rolle passte zu ihm und seinem Verhalten auch super. Doch durch seine unnahbare und eher herzlose Art hatte ich so meine Schwierigkeiten mit ihm warmzuwerden.
Zusammenfassend kann man sagen, das ich die Protagonisten aus Legendary mochte, sie mich aber auch nicht so ganz begeistern konnten wie Scarlett und Julian aus Caraval. Diese kamen mir übrigens hier viel zu kurz.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ja leider muss ich auch noch etwas anderes erwähnen. Die Grundidee mit dem Spiel Caraval wurde auch hier zwar wieder aufgegriffen und war in den Grundzügen wieder vertreten, doch diesmal ging es vordergründig um Schicksalsmächte und Tellas Vergangenheit. Dadurch geriet Caraval etwas in den Hintergrund. Was an sich ja nicht so schlimm gewesen wäre, doch leider fand ich die Story diesmal sehr verwirrend und an vielen Stellen zu sehr in die Länge gezogen. Ich hatte das Gefühl, das sie manchmal auf der Stelle trat, nur um dann plötzlich im rasenden Tempo weiterzugehen. Da bekommt man nur ein Schleudertrauma und kann der Geschichte kaum noch folgen.


Und dann konnte mich das Setting diesmal auch nicht so wirklich beeindrucken. Im ersten Buch war dies ja eine Art Mischung aus Zirkus und Alice im Wunderland, jetzt war es die Hauptstadt des Meridianreiches. Alleine das war schon nicht so beeindruckend. Aber leider haben mir auch die beschriebenen Viertel und Kulissen nicht so zugesagt bzw. mich schlicht nicht so beeindrucken können. Diese waren schlicht zu blass im Vergleich zum ersten Buch.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Erst einmal zum Schreibstil. Dieser war wieder etwas gewöhnungsbedürftig, ähnlich wie bei Band 1. Was aber daran liegt, dass ich am liebsten Romane aus der Ich-Perspektive lese. Hier war es die 3. Person und das verlangt von mir persönlich immer erst eine gewisse Zeit. Denn ansonsten war der Schreibstil gewohnt flüssig und fantasievoll und sprachgewaltig.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Wo mich Caraval noch wirklich umgehauen hat, konnte mich Legendary nicht mehr ganz so mitreißend. Die Geschichte war zwar auch fantasievoll, doch hatte sie für mich zu viele Kritikpunkte. Es fehlte einfach das gewisse Extra, was es vorher noch gab. Ich kann nur hoffen, dass mich Finale als Abschluss wieder mehr begeistern kann. Dennoch ist die Reihe absolut lesenswert, alleine schon wegen der Idee.


Für mich nicht ganz so gut wie Band 1, aber definitiv auch fantasievoll und voller unerwarteter Wendungen.




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