Steffis Bookworld: [Rezension] Things We Never Said

Infos

Titel: Things We Never Said - Geheime Berührungen

Autor: Samatha Young

Anzahl der Seiten: 432

Verlag: MIRA Taschenbuch

Preis: 12,99 €

ISBN-13: 978-3-7457-0104-3

Erscheinungsdatum: 27. Oktober 2020

Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.

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Dahlia erkennt sich selbst nicht wieder. Bei keinem Mann hat sie je so empfunden wie bei Michael. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Dabei ist er tabu für sie, denn sie ist in einer festen Beziehung. Als sie ihren Freund am Abend sieht, durchzuckt es sie wie ein Blitz: Er stellt ihr seinen besten Kumpel vor – ausgerechnet Michael. Dahlia kommt mit ihm überein, ihre tiefen Gefühle zu ignorieren, um niemandem wehzutun. Das Einzige, was ihnen bleibt, sind verborgene Blicke, in denen sie die Sehnsucht des anderen lesen. Kleine Berührungen, von denen sie wünschen, es könnte mehr daraus werden. Es bricht Dahlia das Herz mitzuerleben, wie Michael andere Frauen kennenlernt. Aber nach einer schmerzhaften Ewigkeit bricht sich das Verlangen Bahn – mit fatalen Konsequenzen …

Mein Gott, ich habe ehrlich nicht mehr damit gerechnet eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Es ist mittlerweile knapp vier Jahre her seitdem die ersten beiden Bücher der Hart's Boardwalk Reihe in Deutschland erschienen sind. Das nun mit Things We Never Said endlich auch Band 3 erschienen ist, ist wirklich ein kleines Wunder. Ich bin MIRA Taschenbuch so dankbar, dass sie dieser wundervollen Reihe ein neues Zuhause gegeben hat und hoffe das Band 4 auch noch erscheint.

"Meine Mom hat mir das immer gesagt: Wenn man ene Person liebt, sogar an Tagen, an denen man sie hasst, dann weiß man, es handelt sich um wahre Liebe."

Was passiert in diesem Buch?

Ich muss sagen, dass ich mit dem Klappentext nicht ganz so glücklich bin. Er verrät zu viel und doch zu wenig und weckt dabei irgendwie den falschen Eindruck. Dennoch möchte ich ehrlich gesagt nichts weiter zum Inhalt des Buches sagen, nur so viel: Lasst euch vom Klappentext nicht zu sehr beeinflussen.

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Ja, obwohl ich gerade bei Michael manchmal wirklich meine Probleme hatte, mochte ich ihn und Dahlia insgesamt wirklich sehr gerne.

Wer die ersten beiden Bücher der Reihe schon gelesen hat, dem wird Dahlia schon ein wenig bekannt vorkommen und auch das erste Kapitel ist schon einmal angeschnitten worden. Umso neugieriger war ich natürlich endlich mehr über Dahlia zu erfahren. Denn bisher hatte ich sie nur als verschlossene, sehr zurückhaltende aber loyale Frau in Erinnerung. All dies trifft zu Anfang auch immer noch zu, aber sie ist eben auch so viel mehr. Dahlia ist so stark und vor allem tief verletzt, traumatisiert und von Schuldgefühlen zerfressen. Dass sie all die Jahre einfach weggelaufen ist (immerhin knapp 9 Jahre insgesamt) fand ich nicht so gut, aber ich konnte sie auch irgendwie verstehen. Es hat einfach eine menge Arbeit und Liebe gebraucht, um sich aus ihren Wust an Problemen herauszuarbeiten. Und nach und nach habe ich Dahlia so auch ins Herz geschlossen.

Ich habe ja eingangs schon gesagt, dass ich so ein paar Problemchen mit Michael hatte und die haben es mir wirklich schwer gemacht ihn zu mögen. Mein kleineres Problem mit ihm war sein Umgang mit Dahlia nachdem sie sich nach 9 Jahren das erste Mal wiedergesehen haben. Ich fand sein Verhalten zwar absolut nicht gut und konnte dies auch nicht entschuldigen, aber ich habe es doch irgendwo verstehen können. Und das ihm sein Verhalten später selbst leidtat, macht es auch besser. Mein größeres Problem konnte ich ihm tatsächlich kaum verzeihen. Das steckte das gesamte Buch wie ein böser Dorn im Fleisch und hat immer wieder gereizt. Denn so viel Verständnis ich mit ihm hatte, ich kann mir kaum vorstellen mit anzusehen wie meine große Liebe mit einem anderen zusammen ist, fand ich die Entscheidung, die er getroffen hat, nicht entschuldbar. Natürlich musste er sein Leben auch weiterleben, aber ein wenig mehr über die Konsequenzen nachdenken wäre eindeutig von Vorteil gewesen. Und natürlich konnte er auch nicht absehen was er damit lostreten würde, aber es fiel mir einfach schwer darüber hinwegzusehen. Irgendwann habe ich es dann zwar geschafft und Michael hat sich auch in mein Herz geschlichen, immerhin war er trotz allem sympathisch, liebevoll und loyal, aber es gab eben immer diesen faden Beigeschmack.

"Da begriff er, wie falsch es gewesen war, als er zu ihr gesagt hatte, er könne ohne sie zwar existieren, aber nicht leben. Michael wusste jetzt: In einer Welt ohne sie könnte er nicht einmal mehr existieren."

Aber, das ich meine Probleme mit Michael hatte, hat nicht daran geändert, dass ich ihn und Dahlia zusammen wirklich sehr liebte. Was mir sogar mehrmals die Tränen in die Augen getrieben hat ist, dass Dahlia und Michael wirklich füreinander bestimmt waren aber das Schicksal ihnen immer wieder Steine in den Weg geworfen hat. Es war Liebe auf den ersten Blick aber zu einem völlig falschen Zeitpunkt. Hier hatte ich wirklich manchmal mit mir zu kämpfen, denn so viel Unglück können zwei Menschen doch eigentlich gar nicht haben. Umso glücklicher war ich natürlich, als die beiden endlich zueinander gefunden haben. Und anders hätte es auch gar nicht sein dürfen, denn sie passten schlicht perfekt zusammen und haben auch nur zusammen einen wirklichen Sinn ergeben.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ich glaube hier habe ich schon alles angesprochen was mich an dem Buch bzw. auch an dem Klappentext gestört hat.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Oh ja ich glaube ich könnte diese Rezension nicht enden lassen, ohne einmal erwähnt zu haben, wie es sich angefühlt hat nach Hartwell zurückzukehren. Denn wieder in Hartwell zu sein, Charaktere zu erleben die ich vor langer Zeit ins Herz geschlossen habe, neue aufregende Handlungsstränge vorgeführt zu bekommen, all das hat sich angefühlt wie nach Hause kommen. Mit all seinen witzigen, liebevollen und verschrobenen Charaktere ans Herz gewachsen sind. Denn nicht nur die drei bisherigen Paare der Reihe sind wahnsinnig liebenswert. Sondern auch jeder einzelne Nebencharakter.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich etwas ganz anderes bei Things We Never Said erwartet habe, was aber definitiv nicht schlecht ist. Die ersten beiden Bücher hatte ich nur als eher lockere und leichte Romane in Erinnerung, aber das trifft alles nicht auf dieses dritte Buch zu. Diese Geschichte steckt so voller Emotionen, Trauer, Schuldgefühlen aber auch Liebe und Loyalität. Es hat zwar gedauert bis sich alle Zusammenhänge aufgetan haben, aber ich glaube genau diese Mischung aus allem macht es, dass diese Geschichte einen an die Seiten fesselt. Ich habe mich auf jeden Fall Hals über Kopf in Things We Never Said verliebt und kann wirklich nur hoffen, dass MIRA auch noch The Truest Thing verlegen wird.