Freitag, 31. Dezember 2021

[Rezension] The Sky in your Eyes

Buchcover



Infos


Titel: The Sky in your Eyes
Autor: Kira Mohn
Anzahl der Seiten: 336
Preis: 12,99 €
ISBN-13: 978-3-499-00663-0
Erscheinungsdatum: 16. November 2021
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.





Islands Winternächte sind lang. Doch Elín mag die Dunkelheit. Allein am Strand, unter dem endlos weiten Sternenhimmel, kann sie fast vergessen, was ihr Ex-Freund über sie gesagt hat. Über ihren Körper. Über ihr Gewicht. Bis die Selbstzweifel wieder so laut werden, dass nicht einmal das Tosen der Wellen sie übertönen kann. Als sie bei einem Kochkurs Jón kennenlernt, ist sie deshalb mehr als verunsichert. Jón ist attraktiv, charmant und witzig – und interessiert sich für sie. Elíns Herz schlägt in seiner Nähe schneller, trotzdem erstarrt sie bei jeder Berührung. Denn wie kann sie sich noch einmal fallen lassen? Wenn der Aufprall am Boden alles zerstören würde, was von ihr übrig ist …


Endlich komme ich dazu meine Rezension zu The Sky in your Eyes zu schreiben. Das Buch habe ich bereits kurz nach dem Erscheinen gelesen, aber bisher bin ich einfach nicht dazu gekommen euch meine Meinung dazu mitzuteilen. Dabei ist dieses Buch (wie gefühlt jedes Buch von Kira Mohn) eins an dem man nicht vorbeigekommen ist und welches man unbedingt lesen musste.

Was passiert in diesem Buch?

Elín ist nach der Trennung von ihrem Freund wieder bei ihren Eltern eingezogen und fühlt sich dort alles andere als wohl. Nicht nur bringen ihre Eltern wieder genau die Selbstzweifel in ihr hervor, die auch ihr Ex-Freund in ihr geschürt hat, auch ist ihre Mutter geradezu erdrückend. Um auszubrechen, wenigstens an einem Abend in der Woche, beschließt Elín einen Kochkurs zu machen. Dort trifft sie auf Jón, ein sexy Mann dessen Typ sie so gar nicht zu sein scheint und doch interessiert er sich für sie. Kann das wirklich sein oder ist das alles nur ein Scherz? Und wenn es real ist, kann Elín dann ihre Selbstzweifel hinter sich lassen?

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Hier liegt ein großer Knackpunkt der Geschichte für mich, denn leider mochte ich beide Protagonisten zwar, allerdings ging mir Elín auch extrem auf die Nerven und auch Jón war für mich nicht das Gelbe von Ei.
Aber erstmal zu Elín. Sie war eine junge Frau, die eigentlich nur aus Selbstzweifeln und Problemen mit ihrem Gewicht besteht. Ich glaube, es gab bis zum Schluss kaum einen Gedanken in ihren Kopf, der sich nicht um ihr Gewicht gedreht hat. Selbst Kommentare, die absolut nichts damit zu tun hatten, hat sie in ihrem Kopf als Kritik hingedreht. Und das ging mir so sehr auf die Nerven. Es war einfach nur anstrengend und hat oft die sehr schönen Szenen zu sehr überschattet. Ich kann ja verstehen, dass Elín mit sich und ihrem Gewicht hadert und auch dass sie mit bösen Kommentaren (die ab und zu einfach kommen) nicht so klarkommt, aber es ist schlicht nicht gesund nur daran zu denken. Ich bin selbst nicht schlank und habe oft meine Zweifel, aber es ist eben nicht alles und ich habe trotzdem Spaß am Leben. Das ist Elín leider komplett abhandengekommen. Erst zum Ende hin wurde es besser und ab dem Punkt mochte ich sie auch. Aber insgesamt war sie mir bedauerlicherweise viel zu anstrengend.
Jón war da das genaue Gegenteil. Er war sehr locker drauf, was laut Elín ja bei seiner Figur auch nicht schwer ist, und war immer freundlich und süß. Er war sehr unkompliziert und man musste ihn einfach mögen. Manchmal fehlte mir ein wenig Tiefe was ihn angeht, aber er war einfach erfrischend neben Elín. Enttäuschenderweise lag das Augenmerk zu selten auf ihm.
Tja, die Beziehung der beiden war auch sehr durchwachsen. Sie hat sich sehr langsam entwickelt, was absolut okay war, nur war es manchmal anstrengend, wenn Elín sich wieder mal ohne Grund zurückgezogen hat. Da bewundere ich Jón, dieser hatte die Geduld eines Heiligen. Ich hätte schon nach der Hälfte aufgegeben. Leider ging mir so auch oft die Verbindung zwischen beiden verloren. Am Ende waren sie für mich eigentlich nicht viel mehr als gute Freunde, hier fehlten mir ein paar Emotionen.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ich glaube, ich habe schon ziemlich viel an dem Buch bzw. an den Charakteren ausgesetzt. Aber diese ständigen Selbstzweifel haben mich wirklich kirre gemacht. Diese überschatteten das gesamte Buch. Auch das zum Ende hin noch ein weiteres angesprochen wurde war mir zu viel. Das Thema ist absolut wichtig und wie Elín damit umgegangen ist fand ich großartig (ein großer Pluspunkt an ihr!), doch mit den anderen Themen wurde es mir viel zu viel. Es fand nur so am Rande statt und hat in Verbindung mit allem anderen zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Nach der vielen Kritik muss ich auch noch ein paar positive Aspekte ansprechen und das sind vor allem zwei Punkte, bei denen Kira Mohn immer ein glückliches Händchen erweist.
Wobei sie bei ihrem Schreibstil wohl eher weniger ein glückliches Händchen hat als einfach Talent. Denn den Schreibstil von Kira liebe ich über alles. Sie hat eine so bildhafte Sprache, dass man sich in Verbindung mit dem tollen Setting richtig wegträumen kann. Dazu kommt noch, dass sich ihre Bücher immer leicht und flüssig lesen lassen.
Das Setting ist für mich auch das Highlight an diesem Buch. Island ist für mich ein Sehnsuchtsort, den ich unheimlich gerne noch bereisen möchte. Und die Kulissen, die Kira in dem Buch gewählt hat und die Beschreibung dieser hat meinen Wunsch nur noch verstärkt. Ein riesiges Lob an dieser Stelle dafür!

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Für mich war The Sky in your Eyes ein eher durchwachsenes Buch. Die Charaktere waren zum Teil nicht meins und durch die vielen Selbstzweifel dieser gingen viele tolle Momente im Buch etwas unter. Allgemein war die Geschichte eher ruhig und plätscherte oft vor sich hin. Das Setting war mein Highlight und allein deswegen lohnt es sich das Buch zu kaufen. Ich hoffe an dieser Stelle allerdings sehr, dass im zweiten Band, neben dem Setting, mich auch die Charaktere wieder mehr ansprechen.


Ein angenehmes und eher ruhiges Buch mit vielen Schwerpunkten und einem tollen Setting.







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