Mittwoch, 29. Dezember 2021

[Rezension] Sommersprossen

Buchcover



Infos


Titel: Sommersprossen
Autor: Cecelia Ahern
Anzahl der Seiten: 400
Verlag: Fischer Krüger
Preis: 20,00 €
ISBN-13: 978-3-8105-3045-5
Erscheinungsdatum: 27. Oktober 2021
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.



Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Für sich selbst hat sie die Verbindung zwischen den wichtigen Punkten im Leben noch nicht raus. Sie ist nach Dublin gezogen, um ihre Mutter zu finden. Hier arbeitet sie als Hilfspolizistin, verteilt auf ihren täglichen Runden Strafzettel. Allegra lebt ziemlich allein, lässt niemanden nah an sich heran. Bis ihr eines Tages ein arroganter Ferrari-Fahrer diese Fünf-Menschen-Weisheit an den Kopf wirft. Allegra geht die Frage nicht mehr aus dem Kopf: Wer sind eigentlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben? Eine Geschichte, die uns auf unsere ganz persönliche Suche schickt und zeigt: Wir sind wie Sternbilder am Nachthimmel, nur in Verbindung miteinander ergibt unser Leben Sinn


"Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.", unter diesem Zitat von Jim Rohn steht das neuste Buch von Cecelia Ahern. Ich fand die Thematik wirklich interessant und da ich eh schon seit langem ein Fan der Autorin bin, musste ich Sommersprossen einfach lesen. Doch im Endeffekt bin ich jetzt leider ziemlich enttäuscht.

Was passiert in diesem Buch?

Allegra ist irgendwie schon immer etwas fehl am Platz. Kurz nach ihrer Geburt verließ ihre Mutter sie, sodass sie bei ihrem Vater aufgewachsen ist. Doch ihr Leben bei ihm, so schön wie es auch war, war immer ein wenig unvollständig. Deswegen beschließt sie, nach Dublin zu ziehen und dort ihre Mutter zu suchen. Nur läuft auch dort nicht alles nach Plan. Und als ihr plötzlich ein verärgerter Autofahrer genau das Zitat von Jim Rohn an den Kopf wirft, beginnt Allegra ihr ganzes Leben zu überdenken. Mit ein paar erstaunlichen Erkenntnissen.

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

In diesem Fall war es ja vor allem Allegra und mit ihr hatte ich so viele Probleme. Alles fing schon damit an, dass sie sich am Anfang der Geschichte ritzt, nur, um Sternenbilder in ihren Sommersprossen zu kennzeichnen. Auch ihr restliches Verhalten ist alles andere als gesund. Allgemein wirkt Allegra sehr verloren und in ihrer Routine festgefahren. Bekommt sogar regelrecht Panik, wenn mal etwas nicht nach ihrem gewohnten Muster abläuft. Auch wenn es im Buch nicht gesagt wurde, fällt Allegra mit all ihrem Verhalten für mich schon in das autistische Spektrum.
Für mich war Allegra durch all das und noch so einiges mehr schlicht unsympathisch. Dabei ist es weniger ihre "Krankheit" (wenn ich es mal so nennen darf) als das wie sie oft mit anderen Menschen umgeht. Zum Ende hin wurde es etwas besser, sodass ich zum Schluss sogar Mitgefühl mit ihr hatte. Aber das ist leider eben nur ein kleiner Teil der Geschichte gewesen.
Viel lieber mochte ich da die Nebencharaktere und besonders der unfreundliche Autofahrer hat es mir dabei angetan. Aber zu ihm möchte ich nichts weiter sagen. Er ist der Lichtblick des Buches für mich und ihr solltet ihn wirklich selbst erleben.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Die Idee des Buches fand ich absolut interessant. Manchmal sind es eben ganz unerwartete Menschen, die dein Leben prägen. Für diese Idee muss ich die Autorin loben. Auch ihren Schreibstil fand ich wie immer sehr außergewöhnlich. Nur bedauerlicherweise hat es mir diesmal an der Umsetzung gehapert. Hier wäre noch viel Luft nach oben gewesen. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich für meinen Teil empfinde Sommersprossen als eines von Cecelia Aherns schwächsten Romanen.


Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Allgemein bietet die Geschichte Denkanstöße, doch die Charaktere waren fast durchgehend unsympathisch.






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