Dienstag, 25. Februar 2020

[Rezension] Du bist die Sünde

Buchcover



Infos


Titel: Du bist die Sünde
Autor: Sandra Henke
Anzahl der Seiten: 288
Verlag: Heyne
Preis: 9,99 €
ISBN-13: 978-3-453-54596-0
Erscheinungsdatum: 10. Februar
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Die attraktive Lola hat hart für den Erfolg ihres Erotikgeschäfts „Toyland“ gearbeitet. Als ihr Vermieter stirbt, will sein attraktiver Erbe Alessandro ihren Mietvertrag kündigen und das Gebäude profitabel verkaufen. Allerdings prickelt es vom ersten Moment an zwischen ihnen, und da Lola eine magische Wirkung auf Allessandro hat, macht er ihr einen unmoralischen Vorschlag: Er wird mit der Kündigung warten, wenn sie sich auf ein erotisches Abenteuer einlässt. Er ist unglaublich sexy, und Lola willigt ein …


Ja ich gebe es zu, bei Du bist die Sünde ist mir allem voran wieder einmal das Cover aufgefallen. Denn dieses ist wirklich wunderschön. Auf dem zweiten Blick hat mich dann auch der Klappentext angesprochen. Doch leider war beides im Endeffekt vielversprechender als das Buch dann tatsächlich war.



Was passiert in diesem Buch?

Lola hat sich mit ihrem eigenen Sextoygeschäft ihren absoluten Lebenstraum erfüllt, für den sie auch unendlich hart gearbeitet hat. Genau aus diesem Grund will sie sich trotz Anfeindungen auch nicht von ihrem Traum trennen. Auch nicht als der ungemein attraktive Alessandro, ihr neuer Vermieter, vor ihr steht und ihr sofort kündigen will, wenn sie nicht auf sein unmoralisches Angebot eingeht. In der Zwickmühle steckend geht Lola auf das Angebot ein und stellt damit ihr gesamtes Leben auf den Kopf.
"Jetzt bist du mein Eigentum. Mein Besitz auf Zeit."

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Nein leider absolut nicht dabei hatten beide wirklich gute Ansätze.
Aber erst einmal zu Lola. Sie kommt aus Deutschland, hat aber in den USA ihren großen Traum mit einem Sextoyladen verwirklicht. Sie ist ein ziemlicher Hippie, trägt Batikkleider und hat Dreadlocks, ist also wirklich unkonventionell. Was ich als Protagonistin eigentlich wirklich erfrischend fand. Auch so war sie zu Beginn der Geschichte wirklich sympathisch, leider war das aber auch schon alles, was mir an ihr gefallen hat. Denn ansonsten war Lola eben doch nicht so erfrischend wie gedacht. Sie war unheimlich eifersüchtig, auch wenn sie weder einen Grund noch eine Rechtfertigung dafür hatte. Außerdem hatte Lola für mich auch zu wenig Rückgrat, war zu bedürftig für eine angeblich so starke und selbstständige Frau. Nein, das passte alles nicht zusammen und machte aus der vielversprechenden Protagonistin eine, die mir zu widersprüchlich und unsympathisch war.


Ähnlich war es bei Alessandro, wobei es bei ihm genau andersherum war. Denn zu Beginn konnte ich absolut nichts mit ihm anfangen. Na klar, wurde er als der heiße rassige Italiener beschrieben, aber leider macht das nicht viel an einem Charakter aus. Darüber hinaus war er aber ziemlich fade und nichtssagend. Er war weder richtig dominant, noch wirklich charmant oder liebevoll. Bei Alessandro hatte ich das gesamte Buch über das Gefühl, dass sein Charakter nichts Halbes und nichts Ganzes war. Erst sehr am Ende der Geschichte, hat sein Charakter ein wenig Antrieb bekommen, eine richtige Leidenschaft, die mir ihn ein wenig sympathischer gemacht haben.
"Ich werde dir erlauben, das Toyland weiterzuführen, solange ich meinen Spaß mit dir habe."
Tja, jetzt zu meinem richtigen Problem mit der Geschichte und das war die Beziehung der beiden. Oder sollte ich sagen der Sex. Denn etwas anderes gab es zwischen ihnen nicht. Innerhalb von ein paar Seiten ging es bei Lola und Alessandro schon zur Sache, dabei kannten sie sich im Prinzip gar nicht. Ich meine, normalerweise wäre dies kein großes Problem, wenn es irgendwann tiefer gehen würde, geht es leider aber nicht. Der Beziehung hat es schlicht an Tiefe und Verbundenheit gefehlt, da konnte eine sexuelle Spannung (die mir auch nicht so ganz gefallen hat) auch nicht darüber hinwegtäuschen.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ja leider war es zum einen noch der Schreibstil bzw. die Perspektive. Um einen besseren Zugang zur Geschichte zu finden wäre es mir lieber gewesen, wenn sie aus der Ich-Perspektive erzählt worden wäre. So konnte ich mich leider viel zu wenig in die Geschichte fallen lassen.
Und dann muss ich auch noch auf die Ausdrücke zu sprechen kommen. Ich habe ja tatsächlich nichts gegen erotische Romane, lese sie sogar zwischendurch sehr gerne. Allerdings müssen sie auch sinnlich und stilvoll sein. Genau das fehle mir hier. Einige Ausdrücke waren mir nach der dritten Seite infolge total zuwider, da sie unheimlich obszön und vulgär. Hier wäre ein wenig mehr Klasse besser gewesen.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Leider war Du bist die Sünde für mich ein absoluter Reinfall. Insgesamt kam es mir nämlich leider so vor, als ginge es nur um Sex und die "Story" wäre schlicht Füllmaterial. Sie war zu platt und vulgär, dabei hatte die Geschichte gute Ansätze, die in knapp 300 Seiten absolut ungenutzt geblieben sind. Wirklich schade, aber an dieser Stelle kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.


Leider nicht mein Buch. Zu viel Sex und zu wenig Geschichte, dazu ein Sprachgebrauch der zu platt und vulgär war.



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