
Infos
Titel: Honeybridge. All Mine
Autor: Pippa Nixon
Anzahl der Seiten: 416
Verlag: Lübbe
Preis: 16,00 €
ISBN-13: 978-3-7577-0164-2
Erscheinungsdatum: 29. August 2025
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.Gerade ist Isabella Tucci im herbstlichen Honeybridge angekommen, um dort ihr Traumrestaurant mit Rezepten ihrer italienischen Nonna zu eröffnen. Nach der Trennung von ihrem untreuen Ex hat sie sich geschworen: ein Jahr lang keine Männer, keine Ablenkung. Gleich gegenüber hat Küchenchef Etienne sein eigenes Lokal. Die neue Konkurrentin gefällt ihm, und bisher hat noch keine Frau seinem Charme widerstehen können. Warum hält sie ihn auf Abstand? Zwischen arbeitsreichen Tagen und späten Nächten mit neuen Freunden versucht Isabella, dem attraktiven Etienne bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Und muss sich schließlich fragen, ob manche Regeln nicht dazu gemacht sind, gebrochen zu werden ...
Wie schon in einer anderen Rezension gesagt, bin ich gerade auf der Suche nach herbstlichen Büchern, da der Sommer für mich abgeschlossen ist und ich mich einfach darauf freue, mich mit einem herbstlichen Buch auf der Couch einzukuscheln. Und da ist mir Honeybridge. All Mine sofort mit dem Cover und dem Klappentext in die Augen gesprungen, denn beides war sehr vielversprechend. Aber manchmal kann das leider auch täuschen …
Isabella Tucci braucht einen Neuanfang. Nach ihrer Scheidung will sie sich endlich ihren Traum von einem Restaurant erfüllen und dafür hat sie sich das malerische kleine Städtchen Honeybridge ausgesucht. Um sich nicht von ihrem Ziel ablenken zu lassen, hat sie sich zudem die Auflage gegeben, ein Jahr lang mit keinem Mann zu schlafen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft wird dieser Vorsatz von ihrem attraktiven Nachbarn ins Wanken gebracht.
Normalerweise habe ich ja so meine Probleme, mit Protagonistinnen warmzuwerden, doch bei Isabella war das nicht der Fall. Ich mochte ihre Art von Anfang an, sie war sehr zielstrebig und hatte eine Leidenschaft an sich, die mich beeindruckt hat. Man spürte sofort ihre Liebe für die italienische Küche und ihren Traum des Restaurants. Und genau das machte sie so sympathisch. Doch wo ich sie Anfangs so toll fand, hat sich das im Verlauf der Geschichte leider gewandelt. Denn ihre Stärke und Entschlossenheit, hat Isabella verloren, sobald Étienne ins Spiel kam. Plötzlich war von der selbstbewussten Frau nichts mehr übrig, sondern sie gierte einfach nur noch nach einem Mann, obwohl sie gerade das nicht wollte. Ja, ich habe die Anziehung der beiden verstanden und auch dass sich dadurch einiges in Isabella geändert hat, aber dass sie sich durch selber verliert, passte einfach nicht zu ihrer vorherigen Persönlichkeit,
Was Étienne angeht, er war so ein typischer Frauenaufreißer in Form eines netten Typen von nebenan mit einem charmanten Lächeln. Und ja, gerade seine Loyalität seinem Bruder und seiner zwei besten Freunde gegenüber mochte ich gerne, doch insgesamt blieb er enttäuschenderweise etwas blass. Die auftauchenden Konflikte mit seinem Bruder wirkten eher zufällig dazwischengeschoben und hätten mehr Ausarbeitung verdient. Und auch so hab ich Étienne weniger als Protagonist, als eigentlich eine Nebenfigur empfunden.
Die Beziehung zwischen Isabella und Étienne entwickelte sich, wegen Isabellas Vorsatz, eher langsam. Wobei die Anziehung zwischen ihnen sicherlich spürbar war und es auch süße Momente gab. Doch mein größtes Problem mit den beiden war eher, dass sich viele intime Momente zwischen ihnen eher merkwürdig gestelzt angefühlt haben. Schlussendlich ging es dann aber plötzlich alles extrem schnell, sodass es irgendwie in der Summe zu oberflächlich wirkte.
Tja und nun zu meinem größten Kritikpunkt. Denn obwohl mir das Kleinstadt-Setting gut gefallen hat, wobei es wenig mehr noch besser gewesen wäre, war von dem „herbstlichen“ Feeling aus dem Klappentext nichts da. Wenn ich das Buch jetzt rekapituliere, habe ich nicht einen kleinen Punkt, der mich wirklich an Herbst erinnern würde. Und das hat mich wirklich enttäuscht.
Schlussendlich muss ich leider sagen, dass ich mir von Honeybridge. All Mine mehr versprochen habe. Ja, es gab viele gute Ansätze und Charaktere, die man wirklich mögen konnte, aber vieles anderes wurde einfach nur verschenkt. Es fehlte etwas Tiefe und wirkliche Figurenentwicklung, denn so fühlte es sich nach 0815 Geschichte ohne Herbstfeeling an. Süß für zwischendurch, aber etwas, was nicht lange nachhallen wird.
Pumpkin Spice sucht man hier vergeblich.
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