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Infos
Titel: Mr Summer
Autor: Vi Keeland
Anzahl der Seiten: 400
Verlag: Goldmann
Preis: 16,00 €
ISBN-13: 978-3-442-49509-2
Erscheinungsdatum: 22. Januar 2025
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.Niemand würde glauben, dass der unnahbare Workaholic Beckham Cross auch seine weichen Seiten hat. Doch eine davon ist die Liebe zu seiner Großmutter Louise. Umso fassungsloser ist Beck, als er erfährt, dass Louise samt Bucket-List auf Weltreise gegangen ist. Hinterlassen hat sie ihm nur den Kontakt ihrer Freundin Eleanor. Doch die macht sich über seine Sorgen lustig und schickt Fotos von Fallschirmsprüngen und Tauchgängen mit Haien. Kurzerhand besteigt Beck ein Flugzeug zu den Bahamas, um die alten Damen zur Vernunft zu bringen. Spätabends angekommen, lernt er an der Hotelbar Nora kennen. Und als er am nächsten Morgen Louise überrascht, muss er feststellen, dass Eleanor keineswegs die streitlustige Alte ist, die er erwartet hat, sondern Nora von letzter Nacht …
Vi Keeland ist für mich eine dieser Autorinnen, von der ich einfach jedes Buch blind lese und mich auf jede neue Erscheinung wirklich unheimlich freue. Und Mr Summer hörte sich wieder nach einem ihrer süßen, sexy und witzigen Geschichten an. Und das war sie auch, bis zu einem Wendepunkt und plötzlich wurde alles so viel tiefer und emotionaler als ich erwartet hätte.
Beck und Nora treffen sich zufällig in einer Bar. Nach ein bisschen Geplänkel und einer Chemie, die eindeutig stimmt, wollen sie sich auf einen One-Night-Stand einlassen. Nur das einer von beiden einen Rückzieher macht. Was wahrscheinlich gar nicht so schlecht ist, denn Nora ist 'Eleanor', die Frau, mit der Becks kranker Großmutter durch die Welt reist, um ihre letzten Tage zu genießen. Nur ist Beck gar nicht glücklich mit dieser Reise und noch weniger, dass die Funken auch weiterhin zwischen ihm und Nora fliegen.
Was die Protagonistin Nora anbelangt, so wusste ich eine ganze Weile nicht, was ich mit ihr anfangen soll. Sie war eine aufgeweckte junge Frau, die gerne neues ausprobiert und die unmöglichsten Sachen mit Becks Großmutter Louise macht. Bis hierhin war alles gut. Sie war mir anfangs auch sehr sympathisch, doch das änderte sich an einem bestimmten Punkt. Sie hat Beck immer wieder von sich geschubst und war dabei nicht immer nett und das hat mich doch sehr genervt. Als man dann endlich erfahren hat, warum sie das tut, konnte ich es ein wenig besser nachvollziehen, auch wegen ihres Hintergrundes, aber das machte eben nicht alles besser. Besonders wenn man bedenkt, was und warum sie Zeit mit Louise verbracht hat. Da hätte ich Nora gerne ein wenig geschüttelt, aber zum Glück hat sie am Ende noch die Kurve bekommen.
Beck war das genaue Gegenteil von Nora. Wo sie übersprühend und temperamentvoll war, war er zurückhaltend und reserviert. Aber genau das mochte ich an ihm. Beck hatte immer einen ruhigen Kopf und wusste, was er wollte. Klar, er hatte auch seine Momente wo er ein Arsch war, aber eigentlich immer, nur wenn er besorgt war. Für mich war Beck wieder ein Protagonist von Vi, den man einfach nur lieben muss.
Was die Beziehung angeht, da habe ich ja schon angedeutet, dass es ein ganz schönes Hin und Her war. Anfangs knisterte es, dann haben sie sich geeinigt nichts weiter miteinander zu tun zu haben, konnten aber doch nicht die Finger voneinander lassen. Als es dann aber etwas enger wurde, hat Nora einen Rückzieher gemacht. Und argh, das hat mich schon echt genervt. Ja, ich habe es irgendwie verstanden, das heißt aber nicht, dass ich nicht genervt war. Denn die Chemie und die Verbindung, die war die ganze Zeit deutlich spürbar und die Kälte von Nora lief da definitiv konträr dazu. Aber was wäre eine gute Story, ohne dass man als Leser alle Emotionen durchlebt oder?
Tatsächlich war neben der Protagonisten aber vor allem Louise mein Highlight. Diese alte Dame mit ihrem losen Mundwerk und ihren witzigen Einfällen und Geschichten. Sie hat mich so oft zum Lachen gebracht und hat die Story, trotz ihres Hintergrunds, aufgelockert. Ganz großes Plus also.
Abschließend kann ich nur sagen, dass Mr Summer eindeutig nicht so locker leicht war wie es der Titel erwarten lässt, denn hier spielen Krankheiten und Tod eine große Rolle. Aber diese Emotionen haben für mich die Geschichte noch viel besser gemacht. Denn so konnte man von Lachen und Liebe bis Trauer alles erleben und das verpackt in eine wundervoll geschriebene Geschichte. Vi Keeland at her best würde ich sagen.
Mr Summer ist nicht so leicht, wie sein Name es vermuten lässt.
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