
Infos
Titel: The Slowest Burn
Autor: Sarah Chamberlain
Anzahl der Seiten: 512
Verlag: Penguin
Preis: 13,00 €
ISBN-13: 978-3-328-11187-0
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2025
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.Mit seinem sexy Charme hat Kieran O‘Neil gerade eine große Koch-TV-Show gewonnen, inklusive eines hochbezahlten Buchvertrags. Leider ist Kieran derart verplant, dass der Vertrag zu platzen droht. Zur Rettung des Buches engagiert sein Manager eine Ghostwriterin, an der Kierans Charme jedoch wie an Teflon abperlt. Doch um endlich als seriöser Koch angesehen zu werden, muss er dieses Buch zu Ende schreiben...
Ellie Wasserman ist offiziell am Tiefpunkt angekommen. Mit nur 33 Jahren ist sie Witwe und wohnt bei ihren übergriffigen Schwiegereltern. Statt an ihrem eigenen Kochbuch zu arbeiten, soll sie jetzt auch noch eines für diesen chaotischen und impulsiven TV-Koch schreiben. Doch um endlich die Anzahlung für ihr eigenes Haus zusammenzubekommen, muss sie dieses Buch fertig schreiben ...
Je näher der Abgabetermin rückt, desto mehr fliegen die Fetzen, denn in einer kleinen, engen Küche kann es schnell heiß hergehen …
Bei diesem Buch der Name Programm, denn The Slowest Burn ist definitiv eine Slow-Burn-Romance und brauchte ihre Zeit sich zu entwickeln.
Als der impulsive Fernsehkoch Kieran O’Neill ein Kochbuch veröffentlichen will, steht ihm plötzlich Ellie Wasserman zur Seite – eine stille Ghostwriterin mit viel emotionalem Gepäck. Während sie gemeinsam an seinem Buch arbeiten, treffen zwei Welten aufeinander: Hitze, Chaos und Leidenschaft in der Küche prallen auf Struktur, Zurückhaltung und Trauer. Doch was als rein berufliches Arrangement beginnt, entwickelt sich langsam – sehr langsam – zu etwas Tieferem.
Was die Charaktere angeht, so hatten beide ihre Vor- und Nachteile.
Ellie Wassermann ist so ein typisches Beispiel gewesen für eine Frau, die sich um alles und jeden kümmert, bei dem jeder darauf vertraut, dass sie hilft, aber für sich selbst nimmt sie keine Hilfe oder gar Ratschläge an. Und das hat mich so genervt. Ja, ich konnte verstehen, warum sie so ist wie sie ist, das Leben prägt einen nun mal, aber dieses ständige zurückstecken und nicht ein mal für sich selbst eintreten war einfach anstrengend. Und als sie dann mal ein bisschen Glück für sich gefunden hat, macht sie es wieder runter. Ja, sie hat am Ende die Kurve bekommen, aber bis dahin hat es echt lange gedauert und mich ziemlich viele Nerven gekostet.
Kieran war derjenige, der für mich ein Lichtblick in der Geschichte war. Als Erstes muss ich gleich mal anmerken, dass er mal ein Protagonist war, der erfrischend neu war. Und das meine ich vor allem im Hinblick auf sein Aussehen. Er hatte rote Haare, okay nichts unbedingt neues, aber er war auch nur knapp 1,71 m groß. Ein Short-King also und das war so erfrischend. Das war aber nicht das einzige, denn ich mochte ihn auch noch von Anfang an und mit seiner Entwicklung wurde er nur noch besser. Ja, er war zappelig und konnte sich schlecht auf eine Aufgabe konzentrieren, aber er hat immer sein Bestes versucht. Und was ich noch viel schöner fand war, wie sehr er Ellie unterstützt hat. Kieran war für mich eindeutig ein Highlight der Geschichte.
Die sich langsam aufbauende Beziehung zwischen Kieran und Ellie folgt dem bewährten „Enemies-to-Lovers“-Muster: erst Buckeln in E-Mails, dann knisternde Spannung in der Küche. Die Slow-Burn-Entwicklung ist charmant, war mir aber manchmal zu slow. Denn es funkt zwar ordentlich, aber erst das letzte Drittel des Buches bringt echte Herzklopfmomente – und bis dahin muss man reichlich Seiten überbrücken, was die Geschichte ganz schön zäh macht an einigen Stellen.
Dann lasst mich noch kurz zum dritten Protagonisten des Buches kommen, nämlich dem Essen. Weil The Slowest Burn ist eine Foodie-Romance vom Feinsten. Von der dampfenden Pasta bis zu den selbstgemachten Sauerteigbroten sprühen die Beschreibungen förmlich vor Aroma. Manchmal war es mir allerdings auch etwas zu Detail verliebt, sodass leider das bis dahin gute Erzähltempo gebremst wurde. Für Fans ausführlicher Kochszenen ist das ein Plus, wer eine knackigere Handlung sucht, könnte hier wie ich ins Stocken geraten.
Alles in allem war The Slowest Burn für mich eher ein gemischtes Leseerlebnis. Es gab viele gute Teile, wo mir die Story einfach nur Spaß gemacht hat und wo ich förmlich durch die Seiten geflogen bin. Es gab aber auch Aspekte, die mir den Lesegenuss etwas vermiest haben. Dennoch war es eine süße Liebesgeschichte mit einer eindeutigen Liebeserklärung an Essen und Genuss.
Das Thema Essen wurde in diesem Buch mit sehr viel Liebe behandelt und war definitiv ein Hauptcharakter der Geschichte.
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