Sonntag, 29. Juni 2025

[Rezension] Foul Play

Buchcover



Infos


Titel: Foul Play
Autor: Laura Willud
Anzahl der Seiten: 432
Preis: 16,00 €
ISBN-13: 978-3-499-01703-2
Erscheinungsdatum: 17. Juni 2025
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.





Lori liebt erste Dates, es gibt nur ein Problem: Nie fühlt sie dabei auch nur einen Bruchteil dessen, was der Kuss mit Joshua Reed in ihr ausgelöst hat. Seit zwei Jahren geht sie dem Kapitän der Hopeville Dragons aus dem Weg, denn er ist der Bruder ihrer besten Freundin. Doch dann müssen sie gemeinsam den Jugendsporttag der Uni organisieren …

Bei dem Freizeitevent für Kinder mithelfen zu müssen, geht Joshua ziemlich gegen den Strich. Die Energie würde er viel lieber in sein Basketballtraining investieren. Anstatt in Auseinandersetzungen mit Lori Evans. Sie geht ihm noch genauso unter die Haut wie vor zwei Jahren. Und sich auf sie einzulassen, wäre immer noch genauso riskant.


Das erste Buch Mismatch der Hopeville Dragons Dilogie von Laura Willud war für mich ein kleines Highlight. Genau aus diesem Grund habe ich mich auch unheimlich auf den zweiten Teil Foul Play gefreut. Auch wenn ich etwas skeptisch wegen des Protagonisten war (wer Mismatch kennt weiß sicherlich warum) und doch wurde meine Skepsis ziemlich schnell weggewischt.

In Foul Play kehren wir zurück in die kleine College-Stadt Hopeville wo Basketball einen ziemlichen großen Stellenwert einnimmt. Einen noch größeren Stellenwert nimmt dieser Sport allerdings bei Joshua Reed ein, der kaum etwas anderes kennt als diesen Sport. Da kommt es ihm nicht gerade gelegen, dass er plötzlich bei der Organisation eines Sportjugendtages mithelfen soll. Noch schlimmer ist es jedoch, dass er ausgerechnet Lori helfen soll, der besten Freundin seiner Schwester und das Mädchen, das ihn mehr ablenkt als alles andere.

Lori kannte und mochte ich schon aus dem ersten Buch unheimlich gerne. Sie ist eine sehr süße und bodenständige Person, die unter der Oberfläche aber ziemlich unsicher ist. Ihre ständige Suche nach der großen Liebe war für mich anfangs etwas anstrengend, da sie dadurch in vielen Punkten zu kritisch wurde. Was ich am meisten an ihr mochte war, dass sie sich gegen Ende der Geschichte endlich zu sich selbst bekannt hat vor ihrer Familie. Hier hätte ich mir im Epilog zwar nochmal einen kleinen Hinweis gewünscht, aber das macht ihren Mut nicht weniger beeindruckend.

Joshua, der ehrgeizige Basketball-Kapitän mit dunklem Geheimnis, hingegen überzeugte durch seine Zerrissenheit: Er will Karriere machen, fürchtet aber, dass Gefühle ihn schwächen und von seinem Kurs abbringen. An manchen Stellen hätte ich ihn zwar gerne an die Wand geklatscht, weil er schon echt nerven konnte mit einigen Dingen, die er getan hat, aber er hat definitiv die Kurve bekommen. Und gerade seine Einsicht am Ende fand ich sehr gut gelungen und überzeugend.

Was die Beziehung der beiden angeht, die kam mir leider neben den Hindernissen, die jeder für sich überwinden musste und dem Basketball etwas zu kurz. Es dauerte ziemlich lange bis etwas passierte und was sich gefühlt innerhalb einer Sekunde wieder geändert hat. Erst zum Schluss hin hat man es dann richtig gefühlt. Wobei es da plötzlich ziemlich schnell ging. Trotz allem mochte ich die Dynamik zwischen ihnen, hätte mir aber einfach etwas mehr gewünscht.

Ein Highlight hingegen war der Basketball-Aspekt des Buches. Hier spielte der Sport wirklich eine wichtige Rolle, nicht wie in vielen anderen "Sports Romance" Büchern wo der Protagonist nur Teammitglied ist und man sonst nichts von Sport mitbekommt. Basketball ist hier mehr als nur Kulisse: Ob Action auf dem Court oder Tüftelei am Ablaufplan fürs Kinder-Event – Willud zeigt, wie Teamgeist entsteht und Motivation abseits der Profikarriere strahlt. Die Game-Szenen sind präzise beschrieben, man spürt das Adrenalin.

Toll war natürlich auch, dass man Charaktere wieder getroffen hat, die man schon aus dem ersten Teil kannte. Wie Joyce, Lori’s beste Freundin und Joshuas Schwester. Sie bietet charmante Rückendeckung, wirkt aber gelegentlich nur als Stichwortgeberin. Dafür waren die niedliche Oma wieder super toll und irgendwie mochte ich auch denn Trainer, auch wenn der richtig knurrig war. Und auch die anderen Teammitglieder fand ich richtig toll und hätte nichts dagegen, noch die ein oder andere Geschichte über sie zu lesen.

Ich war anfangs skeptisch, was die Wahl des Protagonisten von Foul Play angeht, wurde aber ziemlich schnell überrascht. Alles in allem war die Story wirklich schön, hatte aber auch so seine kleinen Schwächen. Dennoch bekommt man mit Mismatch und Foul Play zwei jeweils wirklich tolle Sports-Romance Geschichten, die ich definitiv weiterempfehlen kann.


Eine gute Fortsetzung, die nicht ganz an Band 1 herangekommen ist.



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