
Infos
Titel: Scythe & Sparrow - Die große Liebe erscheint manchmal im finstersten Moment
Autor: Brynne Weaver
Anzahl der Seiten: 400
Verlag: Heyne
Preis: 17,00 €
ISBN-13: 978-3-453-44223-8
Erscheinungsdatum: 16. April 2025
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.Fionn Kane flieht vor seinem gebrochenen Herzen in eine Kleinstadt in Nebraska, weit weg von seiner Ex-Verlobten und seiner entgleisten Karriere als Chirurg. Es ist ein einfacheres Leben: Kopf einziehen, hart arbeiten und keine romantischen Beziehungen. Motorradartistin Rose ist seit einem Jahrzehnt mit dem »Silveria Circus« unterwegs, und ihr Leben auf der Überholspur gefällt ihr: das Rampenlicht, der Ruhm – und gelegentliches Blutvergießen. Doch als ein Mordversuch schiefläuft, sie mit einem gebrochenen Bein in Nebraska festsitzt und auf die Hilfe des liebenswert-pflichtbewussten Fionn angewiesen ist, ändern sich ihre Prioritäten. Je länger sie in dem kleinen Ort bleibt, desto mehr verliert sie ihr Herz. Fionn gehörte nie zu ihrem Plan – und er hat keine Ahnung, welche dunklen Abgründe in ihr lauern …
Zum dritten und (vorerst) letzten Mal tauchen wir mit Scythe & Sparrow – Die große Liebe erscheint manchmal im finstersten Moment in die düstere und doch witzige Welt von Brynne Weavers Ruinous Love Reihe ein. Und endlich, nach zwei Geschichten in denen man immer wieder Schnipsel von Fionn und Rose bekommen hat, lernt man ihre Geschichte aus erster Hand kennen.
Wie gerade schon gesagt, haben wir bereits in den ersten zwei Teilen immer wieder etwas von Fionn und Rose gelesen, doch jetzt erfahren wir durch welchen Unfall Rose wirklich bei Dr. Fionn Kane gelandet ist. Und damit hätte man bisher nicht gerechnet. Ein fehlgeschlagener Mordversuch führt bei Rose zu einer unerwarteten Zwangspause im vermeintlich idyllischen Nebraska. Doch ist diese Kleinstadt nicht ganz so idyllisch wie gedacht und Fionn auch nicht so gut und korrekt wie erwartet.
Hach Rose, sie war definitiv die verrückteste und unkonventionellste Protagonistin der ganzen Reihe, und das will nach Sloane und Lark was heißen. Dabei ist sie gar nicht so verrückt in dem, was sie tut (na ja etwas), aber wo sie auftauchte, war Chaos vorprogrammiert. Und genau aus dem Grund mochte ich sie so sehr. Rose hat wenig wirklich ernst genommen, aber wenn dann zu 100 %, und hat immer versucht Situationen wieder aufzulockern. Im Verlauf der Geschichte hat aber auch sie so einiges aufgearbeitet und ihren Platz gefunden, die Entwicklung war also da und gut nachvollziehbar.
Bei Fionn war das an manchen Stellen schon etwas schwieriger, was aber vor allem daran lag, dass er über lange Strecken der Story distanziert war. Warum er solche Mauern um sich herum aufgebaut hat, erfährt man ziemlich früh, aber diese abzubauen hat dafür umso länger gedauert. Nichtsdestoweniger war mir Fionn immer sympathisch, vor allem weil er so süß und fürsorglich gegenüber Rose war und wortwörtlich alles für sie gemacht hat. Wer möchte nicht so einen Mann haben?
Die Beziehung der beiden war anfangs sehr unkonventionell. Fionn, der es gewohnt ist, sich in Sicherheit zu wiegen, muss sich plötzlich mit den unvorhersehbaren Facetten von Roses Persönlichkeit auseinandersetzen. Dabei eröffnet ihm Roses offene, chaotischen Art auch eine Möglichkeit, sein eigenes, von Ängsten geprägtes Innenleben zu hinterfragen. Während ihre Beziehung immer wieder von hitzigen Auseinandersetzungen und emotionalen Grenzerfahrungen geprägt ist, wächst zwischen ihnen allmählich eine zarte, aber umso tiefere Zuneigung – eine Verbindung, die anhand von gemeinsamen Krisen, Missverständnissen und dem gegenseitigen aufeinander zugehen immer authentischer wirkt.
Mein größter Minuspunkt, und der tut mir sehr weh, ist, dass es kaum Storyline gab. Man hat in den anderen Teilen der Reihe schon so viel von Rose und Fionn gelesen, dass es kaum neues zu erleben gab. Meist nur Dinge, die man schon kannte, allerdings aus deren Perspektive. Und das machte die Story leider sehr langatmig. Ja, es gab auch einige neue Szenen, aber die hatten größtenteils etwas mit Spice zu tun, was der Erzählung nicht sonderlich zuträglich war. Tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass die Autorin beim Spice nochmal eine Schippe zu den anderen Teilen draufsetzen wollte. Das heißt, es war zu viel Spice und zu wenig Neues, was sehr schade war.
Alles in allem war Scythe & Sparrow - Die große Liebe erscheint manchmal im finstersten Moment für mich ein guter Abschluss der Reihe. Tatsächlich war er sogar etwas besser als Teil 2 (trotz der Dopplungen) kommt für mich aber bei weiten nicht an Teil 1 ran, denn der war ein Highlight für mich. Dennoch wird hier jeder fündig, der eine spicy, witzige und dunkle Geschichte sucht, bei der man einfach abschalten kann. Aber seit gewarnt, nehmt die Triggerwarnung ernst, auch wenn sie auf den ersten Blick witzig erscheinen mag.
Besser als Teil 2, aber an den ersten kommt er bei weitem nicht ran.
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