[Rezension] The Fake Out

Infos

Titel: The Fake Out

Autor: Stephanie Archer

Anzahl der Seiten: 464

Verlag: Heyne

Preis: 17,00 €

ISBN-13: 978-3-453-44264-1

Erscheinungsdatum: 12. März 2025

Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.

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Hazel ist die Physiotherapeutin der Eishockey-Mannschaft Vancouver Storm. Als ausgerechnet ihr Ex Connor als neuer Spieler im Team begrüßt wird, ist sie kurz davor, alles hinzuwerfen. Die Beziehung zu ihm war ein riesiger Fehler, den sie einfach nur vergessen möchte.

Auf Rory liegen die Hoffnungen des Trainers. Doch er befindet sich in einer Krise und zweifelt grundsätzlich an seiner Karriere. Gegen den Rivalen Connor empfindet er von Anfang an eine heftige Abneigung. Was läge da näher, als sich mit Hazel zusammenzutun und ein Liebespaar vorzugeben, um Connor zu reizen? Womit die beiden nicht rechnen: dass aus ihrem Spiel rasch Ernst wird …

Nachdem ich den ersten Teil der Vancouver Storm Reihe absolut geliebt habe, war ich sehr gespannt, ob es Stephanie Archer auch mit The Fake Out schaffen würde, sich in mein Herz zu schleichen. Und was soll ich sagen, sie hat es definitiv geschafft.

Hazel Hartley arbeitet als engagierte Physiotherapeutin bei den Vancouver Storms. Gerade als sie dachte, ihre Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben, taucht ihr Ex-Freund Connor unerwartet als neuer Spieler im Team auf. Um alte Wunden und aufwühlende Erinnerungen in Schach zu halten, schlägt Hazel einen ungewöhnlichen Plan vor: ein Fake-Dating mit Rory Miller, dem Erzfeind ihres Ex-Freundes. Was als taktisches Manöver gedacht war, entwickelt sich bald zu etwas ganz anderem.

Hazel war eine wirklich tolle Protagonistin, obwohl ich tatsächlich am Anfang so ein paar Probleme mit ihr hatte. Sie war auf jeden Fall eine starke junge Frau, die aber das Meiste an ihren Emotionen in sich verschlossen hat. Also eine ziemlich harte Nuss um ehrlich zu sein. Dabei hatte sie auf jeden Fall auch eine sehr weiche und unsichere Seite. Ihre Entwicklung im Buch drehte sich vor allem darum, dass sie ihre innere Balance wiederfinden musste. Diese innere Zerrissenheit war es aber auch schlussendlich, die sie für mich irgendwann sympathisch machte, denn einmal ihre harte Schale aufgebrochen, war sie eine nette und sehr liebenswerte Person.

Wen ich allerdings sofort sympathisch fand, war Rory. Im ersten Teil der Reihe war er ein ziemlicher Arsch, aber da hat man sehr schnell bemerkt, dass auch das nur eine Fassade war. Ja, er ist großspurig und selbstbewusst, aber in ihm drin ist er ein sensibler und tiefgründiger Mann. Was mich aber noch viel mehr zu ihm hinzog, war seine fürsorgliche Art Hazel gegenüber und dass er sie einfach in allem unterstützt hat. Er war schlicht ein sehr komplexer Charakter und eine so tolle Mischung, dass ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt habe.

Die Beziehung zwischen Rory und Hazel ist ebenso kompliziert wie berührend: geprägt von Nähe und Distanz, Offenheit und Geheimnissen. Dieses elektrisierende Wechselspiel hat mich manchmal an den Rand der Weißglut getrieben und hat mich aber auch genauso in seinen Bann gezogen, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die beiden hätten schlicht nicht unterschiedlicher sein können, passten aber deswegen so gut zusammen. Und an dieser Stelle muss ich noch schnell erwähnen, dass Stepahnie Archer wirklich ein Händchen für Spice hat. Diese Szenen waren so gut geschrieben und passten in die Handlung, sodass es sich nicht zu viel anfühlte. Was ja leider manchmal bei solchen Büchern das Problem ist.

Und wenn ich die Protagonisten schon so sehr lobe, muss ich auch kurz noch die Mannschaft der Vancouver Storms ansprechen. Diese ganze Mannschaft, mit all ihren Mitgliedern, ist mir im Laufe der zwei Bücher so sehr ans Herz gewachsen. Ich habe alle Szenen mit ihnen absolut gefeiert und hoffe wirklich, dass der Verlag es sich nochmal überlegt und auch die nächsten zwei Teile noch veröffentlichen wird. Denn ich habe eindeutig noch nicht genug von diesen Kerlen!

Zusammengefasst kann ich nur noch sagen, dass, auch wenn The Fake Out keine super neuen Aspekte in eine Sportsromance gebracht hat und es viele Klichees gab, ich wirklich nichts an diesem Buch ändern wollen würde. Man bekommt wie im ersten Teil Behind the Net eine Geschichte mit tollen Charakteren, die zusammen wachsen und sich entwickeln, und dabei eine wirklich wundervolle Liebe finden. Und das alles ohne Drama! Das ist glaube ich, mein größer Pluspunkt, die Entwicklung geht natürlich vonstatten und kurz vor Ende wird nicht künstlich irgendein Problem erzeugt. Man kann The Fake Out also einfach genießen.

Nicht ganz so gut wie Teil 1, aber trotzdem toll.