Montag, 22. April 2024

[Rezension] Men of Alaska – Mit dir durch die kälteste Nacht

Buchcover



Infos


Titel: Men of Alaska – Mit dir durch die kälteste Nacht
Autor: Carolina Sturm
Anzahl der Seiten: 330
Verlag: beHEARTBEAT
Preis: 12,99 €
ISBN-13: 978-3-7413-0408-8
Erscheinungsdatum: 27. Februar 2024
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.





Für Charlie gibt es nichts Schöneres, als mit dem Schlitten und ihren Huskys in den Weiten Alaskas die wohltuende Ruhe der Natur zu genießen. Doch damit ist es vorbei, als ihr Highschool-Schwarm Tyler plötzlich wieder in der Stadt auftaucht. Nach dem tragischen Unfall seiner Frau ist der gefeierte Eishockeystar in seine Heimat zurückgekehrt – mit seiner traumatisierten Tochter Melissa, die kein Wort mehr mit ihrem Vater spricht. In seiner Verzweiflung sucht Tyler mit ihr Charlies Huskyfarm auf, weil er sich erhofft, dass das Zusammensein mit den Hunden bei Melissas Trauerbewältigung helfen könnte. Charlie merkt, wie tief die Gräben zwischen Vater und Tochter sind, und versucht alles, um die beiden einander wieder näherzubringen. Doch womit Charlie nicht gerechnet hat, sind ihre Gefühle für Tyler, die stärker sind als je zuvor. Immer tiefer lässt sie sich in seinen Bann ziehen, bis die Schatten der Vergangenheit sie beide einholen …


Wisst ihr, manchmal gibt es tatsächlich glückliche Zufälle. So bin ich durch so einen glücklichen Zufall vor einiger Zeit auf die Men of Alaska Reihe von Carolina Sturm gestoßen. Eine Reihe, die ich so wahrscheinlich nie entdeckt, geschweige den gelesen hätte. Dabei bietet sie nicht nur die Beschreibung wunderschöner Natur, sondern auch tolle Charaktere und emotionale Geschichten. Eigentlich alles, was man (oder ich) beim Lesen suche.
Umso glücklicher bin ich natürlich jetzt, da ich alle drei Teile gelesen habe. Und auch wenn mit Mit dir durch die kälteste Nacht das Ende dieser wundervollen Reihe erreicht ist, was ich mit leichter Wehmut schreibe, habe ich mich unheimlich auf dieses Buch gefreut. Denn wieder wird man als Leser in die eisigen Weiten Alaskas entführt und bekommt dort eine Geschichte voller Emotionen, Geheimnisse und Romantik geboten. 
Die Geschichte folgt Charlie, einer Frau, die die Ruhe und Schönheit Alaskas mit ihren Huskys auf Schlittenfahrten genießt. Ihr friedliches Leben wird jedoch auf den Kopf gestellt, als Tyler, ihr Highschool-Schwarm und ein geheimnisvoller Eishockey-Profi, nach dem tragischen Unfall seiner Frau mit seiner traumatisierten Tochter in seine Heimatstadt zurückkehrt. In seiner Verzweiflung sucht Tyler Charlies Huskyfarm auf, in der Hoffnung, dass die Nähe zu den Hunden seiner Tochter bei der Trauerbewältigung helfen kann.
Was ich anfangs von Charlie halten sollte, wusste ich nicht so recht. Sie war eher verschlossen und abweisendes, manchmal nahezu kühl und ruppig. Doch einmal tiefer geschaut merkte man schnell, dass Charlie vor allem eine starke und unabhängige Protagonistin ist, die aus Gründen die Ruhe und Freiheit genießt, die ihr das Schlittenfahren mit ihren Huskys in der Wildnis bietet. Ab diesem Punkt war sie mir sehr sympathisch. Ich konnte ihr Zögern nachvollziehen. Konnte verstehen, warum sie Tyler auf Abstand hielt und hätte ihr das ein oder andere Mal gern als Freundin zur Seite gestanden.
Tyler war da nicht viel anders. Bei ihm interessierte mich von erstem Moment an, was hinter seiner Fassade steckte. Man hat sofort gemerkt, dass ihn irgendwas quälte und das war nicht nur die Beziehung zu seiner Tochter. Und meine Güte, in dem Zusammenhang tat er mir so leid. Dennoch konnte auch er mit seinem abweisenden Verhalten, einer seiner Schutzmechanismen, ein echter Arsch sein. Meine Sympathie schwankte also hin und her.
Nichtsdestoweniger wurden sowohl Charlie als auch Tyler sehr tiefgründig und vielschichtig aufgebaut. Ihre inneren Kämpfe und emotionalen Turbulenzen haben mich teilweise schon sehr mitgenommen. Diese Turbulenzen waren allerdings nicht nur dafür da, den Leser zu treffen. Nein, sie bildeten auch einen wichtigen Grundstein in der Dynamik zwischen Tyler, der mit seinen eigenen Dämonen kämpft, und Charlie, die mit Selbstzweifeln und dem Verlust ihrer eigenen Träume ringt. Das Zusammenspiel dieser Dinge machte die Verbindung zwischen den beiden sehr besonders.
Was für mich, wie schon in den anderen Teilen der Reihe, ein großer Pluspunkt war, war die Kulisse. Carolina Sturm schafft es einfach, die raue Schönheit Alaskas so lebendig zu beschreiben, dass man beim Lesen direkt Fernweh bekommen hat. Ganz ehrlich, wenn ich könnte, würde ich mich in den nächsten Flieger setzten, um diesen großen Bundesstaat mit seiner unberührten Natur und den atemberaubend schönen Landschaften einen Besuch abzustatten.
Wo dir Natur so schön und ausführlich beschrieben wurde, wurde an anderer Stelle leider gespart. Was auch mein kleiner Kritikpunkt ist. Denn das Ende des Buches war für mich etwas abrupt. Nachdem ich so lange auf ein Happy End waren musste, fehlte mir schlicht ein Epilog. Irgendetwas, um mit der Geschichte abzuschließen, denn so fühle ich mich, als wäre da noch etwas offen. Dabei ist dies ja das letzte Buch der Reihe, eine Rückkehr, um zu erfahren, wie es den lieb gewonnen Charakteren so ergangen ist, also eher ausgeschlossen.
Zusammenfassend kann ich nur noch sagen, dass Men of Alaska – Mit dir durch die kälteste Nacht ein herzerwärmender Roman ist. Seine fesselnde Erzählung, die lebendigen Beschreibungen Alaskas und die tiefgründigen Charaktere, waren für mich trotz kleinerer Schwächen ein wirklich gelungenes Lesevergnügen.


Warum ist diese Reihe schon zu Ende? Tolles Setting und gefühlvolle Geschichten, eine wirklich wundervolle Kombination.





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