Dienstag, 23. Januar 2024

[Rezension] Cast in Firelight – Magie der Farben

Buchcover



Infos


Titel: Cast in Firelight – Magie der Farben
Autor: Dana Swift
Anzahl der Seiten: 496
Verlag: ONE
Preis: 18,00 €
ISBN-13: 978-3-8466-0193-8
Erscheinungsdatum: 24. November 2023
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.





Adraa ist die Thronerbin des Landes Belwar: eine talentierte Magierin, die sich ihrem Volk beweisen will. Jatin wird einmal der König des Nachbarlandes Naupure werden. Die beiden wurden einander als Kinder versprochen, doch als nun Kriminelle in Belwar plötzlich nach der Macht greifen, kreuzen sich ihre Wege schon früher als geplant. Jedoch erkennen sie einander nicht, weil sie sich zu ihrem eigenen Schutz als jemand anders ausgeben. Maskiert und unter falschen Namen schließen sie sich zusammen, um unerkannt ihre Länder zu retten. Und während sie ihre wahren Identitäten voreinander verbergen, müssen sie lernen, dem anderen zu vertrauen, wenn sie das wahre Übel besiegen wollen …


Lasst es mich gleich zu Beginn sagen, bei Cast in Firelight – Magie der Farben bin ich mal wieder zum klassischen Coveropfer geworden. Denn das, auch wenn die meisten ja keine Personen auf Buchcovern mögen, hat mich direkt angesprochen. Und erst an zweiter Stelle hat mich der Klappentext unheimlich neugierig gemacht. Tja, was soll ich sagen, beides hat mich nicht enttäuscht.
Dabei hatte ich zu Beginn der Geschichte tatsächlich meine Schwierigkeiten, hineinzufinden. Was weniger an den Charakteren als an der Grundidee lag. Allgemein gesagt geht es in dem Buch um Adraa Belware und Jatin Naupure, beides Thronfolger ihres jeweiligen Landes und einander schon fast ihr ganzes Leben lang versprochen. Und an dieser Verbindung hängt auch ziemlich viel. Allerdings haben sie sich bisher nur ein Mal in ihrem Leben getroffen und das ist mittlerweile 9 Jahre her. Sie kennen sich also nicht, noch wissen sie, wer der andere ist als dieser vor ihnen steht. Als sie sich dann tatsächlich wiedersehen, was verbunden ist mit einem Missverständnis und widrigen Umständen, müssen sie gemeinsam gegen etwas antreten, was viel größer ist als ihre bisherige Distanziertheit. Und natürlich kommen sie sich dabei auch näher.
Soweit so gut, wie gesagt, die Charaktere fand ich so ziemlich von Beginn an sehr sympathisch. Denn sowohl Adraa als auch Jatin sind einfach nett und ich glaube, ich habe sie beide das ganze Buch hinweg kaum anders erlebt. Natürlich hat gerade Adraa ihren eigenen Kopf, was sie manchmal etwas halsstarrig wirken lässt. Aber Jatin ist einfach von Anfang bis Ende ein Good Guy, was ich im besten Sinne des Wortes meine. Manchmal, gerade zu Beginn als sich die Verbindung zwischen ihnen aufbaut, empfand ich ihn als etwas zu treuherzig, doch kann man dies durch seinen Hintergrund tatsächlich verstehen. Hier hätte ich mir allgemein noch etwas mehr Tiefe der Charaktere gewünscht, da sie manchmal doch etwas eindimensional und simpel gewirkt haben.
Allerdings hat mich die Beziehung der beiden am Schluss tatsächlich gepackt, dabei ist es eine Mischung aus Insta-Love (was ich nicht leiden kann) und dann wieder doch nicht, weil die beiden sich irgendwie halt doch schon so lange kenne. Hier müsst ihr wahrscheinlich selbst das Buch lesen, um wirklich zu verstehen, was ich meine. Ich hätte aber definitiv nicht gedacht, dass ich diesen Teil des Buches so sehr genieße, wie ich es schlussendlich getan habe.
Jetzt aber zur Grundidee, die mir Anfangs etwas Schwierigkeiten bereitet hat. Denn das Hauptaugenmerk von Cast in Firelight liegt schlicht auf dem magischen System und den einzelnen Kräften, die sich darauf ergeben. Doch gab es zu Beginn keine wirkliche Einführung, sondern wurde nur mit Informationen rund um die Magie und die verschiedenen Farben und Wirkungen um sich geworfen. Mir fehlte schlicht etwas mehr Substanz an dieser Stelle. Bis ich alle Farben und Begriffe wirklich zuordnen konnte, hat es ein wenig gedauert. Doch als dann dies passierte und ich komplett erfassen konnte, was in dem magischen System vorgeht, war ich absolut fasziniert.
Und zum Schluss muss ich noch eine Sache thematisieren, die ich nun auch schon in vielen Rezensionen gelesen habe, nämlich die südasiatische Kultur, die in diesem Buch ihren Platz gefunden hat. Dabei habe ich bereits sowohl gute als auch schlechte Kritiken zu diesem Aspekt gelesen. Ich persönlich bin etwas zwiegespalten, den genau wie die Autorin selbst, bin ich selbst niemand der in diese Kultur gehört, es gibt allerdings natürlich Berührungspunkte. Deswegen nehme ich mir jedoch nicht raus, wirklich zu beurteilen, ob der Aspekt der südasiatischen Kultur in dem Buch zu 100 % getroffen wurde, was ich allerdings stark bezweifelt. Denn selbst ich hätte an manchen Stellen einen etwas anderen Umgang mit dem Thema favorisiert. Man muss allerdings auch im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein Fantasybuch handelt, kreativer Freiraum also absolut legitim ist. Mein Fazit also, die komplett harschen Kritiken an dem Punkt der südasiatischen Kulturen in dem Buch kann ich nicht recht nachvollziehen, jedoch wäre stellenweise sicher ein anderer Umgang besser gewesen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich zwar Anfangs so meine Probleme mit Cast in Firelight – Magie der Farben hatte, mir das Buch aber im Nachinein wirklich Spaß gemacht hat. Der Schreibstil war unheimlich flüssig, die Charaktere sehr sympathisch und die Idee mit magischen Farben und Kräften in einer royalen Umgebung neu. Für einen Debütroman eindeutig ein Volltreffer, dessen Fortsetzung ich kaum noch erwarten kann.


Ein spannender Auftakt für diese Fantasy-Dilogie, mit einer Grundidee, die mal etwas Neues war.





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