Sonntag, 5. November 2023

[Rezension] Tokioregen

Buchcover



Infos


Titel: Tokioregen
Autor: Yasmin Shakarami
Anzahl der Seiten: 400
Verlag: cbj
Preis: 17,00 €
ISBN-13: 978-3-570-16659-8
Erscheinungsdatum: 20. September 2023
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.







Malu möchte nichts wie weg – weg von Zuhause, weg aus Deutschland, weg aus ihrem Leben. Als sie die Chance zu einem Schüleraustausch nach Japan bekommt, ergreift sie daher sofort die Gelegenheit. Und sie glaubt, sich bestens vorbereitet zu haben. Doch Tokio in seiner Andersartigkeit haut sie um, genauso wie ihr geheimnisvoller neuer Mitschüler Kentaro. Nur langsam lässt sie ihn an sich heran, aber Kentaro zeigt ihr sein ganz eigenes Tokio, und Malu entdeckt eine Seite an sich selbst, die sie alleine niemals gefunden hätte. Während romantischer Dates im neondurchtränkten Sommerregen, verrückter Karaoke-Sessions und magischer Momente im Mondschein auf den Dächern der Stadt wachsen ihre Gefühle füreinander unaufhaltsam. Doch dann sucht eine verheerende Katastrophe Tokio heim, und Malu muss alles daransetzen, im Chaos der verwüsteten Millionenmetropole ihre große Liebe wiederzufinden …


Ich habe es ja schon gesagt, ich habe Tokioregen als Erstes wegen des wunderschönen Covers und dem dazugehörigen Farbschnitt entdeckt. Das die Story in Japan genauer gesagt in Tokio spiel, war der nächste Grund für mich das Buch zu lesen. Dabei habe ich mit einer schlichten und süßen Geschichte gerechnet, aber nicht mit dem Schatz, den ich am Ende in den Fingern gehalten habe.
Zu Beginn hatte ich sogar Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Ich kann nicht einmal sagen war, aber es hat einige Seiten gebraucht bis ich mit Malu, der Protagonistin, und auch ihrer Gastfamilie warm geworden bin. Aber einmal in die Geschichte eingetaucht, konnte ich das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb eines Tages verschlungen. Und das mag was heißen, denn das ist mir schon lange nicht mehr passiert.
Dass mich Tokioregen so mitgerissen hat, lag vor allem an zwei Sachen: den Charakteren und dem Setting.
Aber zuerst zu den Charakteren, allem voran natürlich Malu. Sie wollte zu Beginn einfach nur weg aus Deutschland und ihrer Vergangenheit entfliehen. Man wusste ziemlich schnell, warum sie das wollte, trotzdem hat mich die Auflösung mitgenommen. Umso mehr habe ich mich über die Entwicklung von ihr gefreut. Von dem anfangs schüchternen und eher unsicheren und tollpatschigen Mädchen wurde Malu zu einer fröhlichen, mutigen und trotzdem weiterhin tollpatschigen jungen Frau. Diese Veränderung habe ich sehr genossen. Der einzige Kritikpunkt war ihre anfängliche Unehrlichkeit, aber gut, ein wenig Drama braucht jedes Buch.
Dann ist da natürlich unser männlicher Hauptcharakter Kentaro. Und … oh Gott … ich habe ja alleine durch meine Liebe zu K-Pop eine große Schwäche für asiatische Männer. Und so wie Kentaro beschrieben wurde, ich bin verliebt. Ein sexy Typ mit schwarzen Locken und Tattoos, der sich unkonventionell kleidet und eine Schwäche für schräge Hobbys hat. Ja, definitiv mein Typ. Und nachdem ich ihn bereits bei der ersten Begegnung verfallen bin, wurde dieses Gefühl im Verlauf des Buches nur noch stärker. Und nicht nur mir ging es so, sondern auch Malu und ich konnte es absolut verstehen. Die beiden haben sich so gut ergänzt und die Chemie war einfach toll. Malu und Kentaro gehören schlicht zusammen und das merkt man besonders im zweiten Teil des Buches, wenn Malu ihre Suche nach Kentaro beginnt. 
Und dann muss ich auch einfach noch all die schrägen und unheimlich liebenswerten Nebencharaktere ansprechen. Diese haben dem Buch für mich noch das Tüpfelchen auf das i gesetzt. Die kauzigen, manchmal merkwürdigen, aber immer liebenswerten Charaktere ohne die das Buch wirklich nicht dasselbe gewesen wäre. Ganz große Liebe für sie. Und ja, zu den Nebencharakteren zähle ich auch Brad Pitt (wenn ihr das Buch lest, wisst ihr wen ich meine).
So und dann noch schnell zu dem anderen riesigen Pluspunkt von Tokioregen nämlich dem Setting. Man merkt in jedem Wort, in dem Tokio beschrieben wird, wie sehr Yasmin diese Stadt liebt. Wie sie die Stadt beschreibt, mit einer Inbrunst das man sofort das Gefühl hat auch dort zu sein, einfach phänomenal. Auch die Sehenswürdigkeiten und die ganze Atmosphäre, die sie einfängt (egal ob im ersten oder im zweiten Teil des Buches) waren großartig. Dazu noch die japanischen Wörter, die sie wie nebenbei in die Geschichte eingeflochten hat und diese nur noch besser ergänzte. Ja, man merkte schlicht, dass Yasmin ihr gesamtes Herzblut hat einfließen lassen.
Nachdem ich nun so über Tokioregen geschwärmt habe, glaube ich sollte jedem bewusst sein, wie sehr ich dieses Buch ins Herz geschlossen habe. Für mich hat schlicht von der ersten bis zur letzten Seite alles an dieser Geschichte gestimmt. Deswegen kann ich auch nur noch sagen, dass dieses Buch mit seinem wundervoll leichtem und flüssigen Schreibstil, den tollen Charakteren und dem fulminanten Setting, für mich eindeutig zu meinen Jahreshighlights zählt. An dieser Stelle deswegen eine klare Herzensempfehlung!


Ich konnte Tokioregen kaum aus der Hand legen uns hätte jetzt nicht schlecht Lust einfach in den nächsten Flieger nach Tokio zu steigen. Eins meiner Jahreshighlights!





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