Montag, 20. November 2023

[Rezension] Happy Meat - Der Geschmack der Liebe

Buchcover



Infos


Titel: Happy Meat – Der Geschmack der Liebe
Autor: Marie Graßhoff
Anzahl der Seiten: 607
Verlag: Lübbe
Preis: 17,00 €
ISBN-13: 978-3-404-20986-6
Erscheinungsdatum: 29. September 2023
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.





Cava, die Nachfahrin der Liebesgöttin Aphrodite, wurde schon als Mädchen darauf vorbereitet, für Very Happy Meat zu arbeiten, den Lieferservice ihrer Familie. Denn der bringt seinen Kunden nicht einfach Pizza nach Hause: Die Familie macht Jagd auf korrupte Politiker, Serienmörder und andere Schwerverbrecher, um ihre Organe gewinnbringend im Untergrund zu verkaufen. Doch sie findet heraus, dass einer ihrer Brüder dem FBI Informationen hat zukommen lassen – und plötzlich steht die Sicherheit ihrer Familie auf dem Spiel. Kurzum entschließt sich Cava, den unschuldigen Studenten Colt als Sündenbock zu benutzen, um die Verschwörung aufzudecken, die sie dahinter vermutet. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis, das weiter reicht, als sie jemals dachte.


Okay, wow, was habe ich da gerade gelesen?
Ich gebe es zu, Marie Graßhoff war mir vor diesem Buch schon ein Begriff, jedoch habe ich noch keins ihrer Bücher gelesen. Deswegen war ich auch ziemlich gespannt, was Happy Meat so für mich bereithält. Jetzt nachdem ich es gelesen habe, kann ich sagen, dass ich aber tatsächlich nicht damit gerechnet habe, was am Ende auf mich gewartet hat und ich schlussendlich ziemlich überrascht war.
Dabei fiel mir der Einstieg in das ganze Universum von Marie Graßhoff gar nicht so leicht. Da ich bisher ja noch keinen der anderen Teile gelesen hatte, hatte ich anfangs irgendwie ein paar Probleme. Man kann die Teile zwar unabhängig voneinander lesen, aber ich würde (aus eigener Erfahrung) euch empfehlen wirklich der Reihe nachzugehen. Denn ich wurde einfach in die Geschichte geworfen und musste erst einmal etwas rudern, um mich zurechtzufinden. Ich habe zwar ziemlich schnell den roten Faden zu fassen bekommen, aber ich glaube, mit etwas Vorwissen wäre es leichter gewesen.
Nichtsdestoweniger habe ich so ziemlich von Beginn an, wirklich Spaß an der Geschichte von Cava gehabt. Dabei ist sie nicht einmal die sympathischste und macht es einem echt schwer sie zu mögen. Aber man merkt schnell, dass sie ein Opfer der Umstände ihrer Familie ist und eigentlich doch gerne ganz anders wäre als ihre Eltern es von ihr erwarten. Spätestens nach dieser Erkenntnis mochte ich Cava dann auch sehr gerne. Ich mochte ihre Entwicklung über das Buch hinweg und ihre doch manchmal gnadenlose Art. Nach und nach hat sie dann auch noch eine etwas weichere Seite bekommen, was ich sehr gut fand.
Allerdings muss ich trotzdem sagen, dass ich Cava wahrscheinlich etwas weniger sympathischer gefunden hätte, wenn es nicht Colt gegeben hätte. Er hat für mich das perfekte Gegengewicht zu ihr gespielt. Er war eher der ruhige, weiche und manchmal sehr resignierte Pol zu Cava. Aber die Mischung aus beiden hat es hier eindeutig gemacht.
Zu den Nebencharakteren möchte ich nichts weiter sagen, die sind teilweise so außergewöhnlich, dass man sie einfach selbst erleben muss. Ich wüsste gar nicht, wo ich gegebenenfalls mit einer Beschreibung beginnen sollte.
Und zum Schluss muss ich noch etwas zu dem Food Universe an sich sagen. Die Idee, die hinter dieser Buchreihe steht, ist wirklich außergewöhnlich. Ich habe so etwas auf jeden Fall noch nie gelesen. I mean, Speisen, die göttlichen Nachkommen Kräfte verleihen? Abgedreht. Aber eben auch sehr spannend und durch Maries wirklich guten Schreibstil sehr atmosphärisch. Dazu kommt noch diese schräge und sehr actionreiche Handlung mit „Mafia“ und Polizeibehörden. Ich bin sprachlos und absolut beeindruckt.
Happy Meat ist eindeutig anders und mag vielleicht auch nicht für jeden etwas sein. Es hat Mystery-Elemente, ist stellenweise echt brutal und sexy, hat eine ganz kleine priese Romantik und sehr viel Humor. Der einzige Kritikpunkt für mich ist, dass es einige Stellen gab, die sich etwas gezogen haben. Alles in allem kann ich aber einfach nur sagen, dass mir dieses Happy Meat wirklich gefallen hat und ich mittlerweile tatsächlich schon Band 1 der Reihe gelesen habe. Und Band 2 steht definitiv auch demnächst auf meiner Leseliste.


Diese Geschichte war erfrischend anders und hat ziemlichen Spaß gemacht.





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