Seiten

Montag, 12. Juli 2021

[Rezension] Sex/Life

Buchcover



Infos


Titel: Sex/Life
Autor: B.B. Easton
Anzahl der Seiten: 303
Verlag: Lübbe
Preis: 14,00 €
ISBN-13: 978-3-404-18361-6
Erscheinungsdatum: 25. Juni 2021
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




BB ist frustriert. Denn das Sexleben mit ihrem sehr attraktiven, aber leider wenig einfallsreichen Mann ist nach vielen Jahren Ehe alles andere als aufregend. Der Alltag, der Stress, die Kinder … Man kennt es. Um wenigstens in der Fantasie ein wenig Prickeln zu erleben, beginnt sie Tagebuch über die erotischen Erlebnisse mit ihren Verflossenen zu führen. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Was sie nicht weiß: Ihr Ehemann liest heimlich mit, was sie schreibt, und legt sich von da an richtig ins Zeug...


Auf dieses Buch bin ich unter anderem durch die Netflix Serie aufmerksam geworden (die ich bisher immer noch nicht geschaut habe) und durch die Empfehlung einer Freundin, die das Buch schon auf Englisch gelesen hat. Tatsächlich bin ich trotzdem ohne viele Erwartungen an das Buch gegangen und ich muss sagen, dass dies die beste Entscheidung war, denn so wurde ich nicht allzu sehr enttäuscht.

Was passiert in diesem Buch?

Das ist eigentlich ganz leicht zusammengefasst: Die Protagonistin ist mit ihrem Leben ziemlich unzufrieden, besonders mit ihrem Sexleben und schreibt sich den ganzen Frust von ihrer Seele. Als ihr Mann ihr Tagebuch liest, scheint er sich plötzlich viel mehr anzustrengen. Um dies auszunutzen und ihren Mann in ihrem Sinne zu manipulieren, entscheidet sich B.B. dazu, ein gefaktes Tagebuch als Ansporn zu schreiben, in dem sie ihre Sex-Abenteuer mit ihren Ex-Freunden sehr ausschmückend darstellt. Jetzt ist nur noch die Frage, ob ihr Mann sich wirklich manipulieren lässt.

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Ich muss gleich am Anfang sagen, dass dieses Buch sich eigentlich nur um B.B. dreht und durch den Stil sehr Autobiografisch anmutet. Und da sich dieses Buch fast ausschließlich um B.B. und ihr Gejammer wegen dem schlechten Sex und ihrem langweiligen Leben dreht, war sie mir einfach unheimlich unsympathisch. Ganz ehrlich, ich habe nicht verstanden, warum sie ihren Mann überhaupt geheiratet hat, wenn er doch so langweilig und wie ein Roboter ist. Diese Protagonistin (wenn man sie so nennen kann) war absolut egomanisch und egozentrisch, alle anderen waren ihr im Prinzip egal und einfach mal mit ihrem Mann über die Probleme zu sprechen anscheinend zu anstrengend. Da manipuliert und integriert sie lieber. Sorry, das ging für mich gar nicht und so fand ich es einfach nur unheimlich anstrengend.
Und wenn es schon keine weiteren Protagonisten gab, muss ich an dieser Stelle noch die Ex-Freunde von B.B. ansprechen. Denn tatsächlich fand ich die alle durchweg echt gruselig. Von dem Skinhead bis zum Gitarristen, alle waren in der Beschreibung eher schäbig und ungepflegt. Bei einigen wurde dazu noch ein Verhalten beschrieben, dass auf keine Kuhhaut geht. Also ich hätte mich mit solchen Gestalten nicht eingelassen. Aber jedem das seine.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ich habe ja jetzt schon einiges angesprochen, aber das was mich am meisten gestört hat noch nicht und das war das Autobiografische. Alle Geschichten, ob es die Probleme mit dem Ehemann waren oder die Erfahrungen mit den Ex-Freunden, sind vom Leben der Autorin inspiriert und das fand ich zwar zu Beginn noch ansprechend, doch ziemlich schnell wurde es eher gruselig. Ich möchte auch nicht wissen, was der Ehemann zu diesem Buch sagt, denn er bekommt definitiv nicht das beste Licht ab.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Ich habe ja schon seit einer ganzen Weile kein Buch mehr abgebrochen, aber bei Sex/Life blieb mir gar nichts anderes übrig. Ich habe mich ab knapp der Hälfte der Geschichte nur noch gequält und das machte einfach keinen Spaß.
Der Beginn und die Idee fand ich gut und auch der Witz war On Point, sodass ich Anfangs mehr als einmal schmunzeln musste. Aber das hat eben nicht lange angehalten. Zum Schluss habe ich das Buch nur noch grob überflogen.
Fazit für mich also, Sex/Life war nicht mein Buch. Auch wenn der Titel hier Programm war, hat die Protagonistin mir das Lesen leider zu schwer gemacht. Wer das Buch lesen möchte, sollte auf eine derbe, humorvolle und sehr reale Geschichte gefasst sein und kein Problem mit einer egoistischen Protagonistin haben.


Ein sehr spezielles Buch und leider nichts für mich.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken dieses Kommentars versichere ich, dass ich mir darüber im Klaren bin, dass auf dieser Seite automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten erhoben werden.
Genauere Infos dazu gibt es in der Datenschutzerklärung.