Montag, 13. April 2020

[Rezension] Love Recipes - Verführung à la Carte

Buchcover



Infos


Titel: Love Recipes - Verführung à la Carte
Autor: Kate Meader
Anzahl der Seiten: 384
Verlag: Piper
Preis: 12,99 €
ISBN-13: 978-3-492-06204-6
Erscheinungsdatum: 06. April 2020
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Statt ihren großen Traum eines Kunststudiums zu verfolgen, leitet die vierundzwanzigjährige Lili DeLuca gewissenhaft die italienische Trattoria ihrer Familie im Herzen Chicagos. Als der berühmte britische Koch Jack Kilroy ihren Vater zu einem Kochduell herausfordert, beschließt Lili, endlich einmal nicht auf Nummer sicher zu gehen und den verlockenden Briten zu verführen. Doch Jack hat genug von oberflächlichen One-Night-Stands und davon, wie die Klatschpresse ihn darstellt. Er sucht eine ernsthafte Beziehung, und Lili DeLuca könnte genau die Zutat sein, die im Rezept für sein persönliches Glück noch fehlt …


Als ich vor einer Weile über die Love Recipes Reihe gestolpert bin, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Kombination aus Liebesgeschichte, guter Küche und einem heißen Küchenchef klang einfach toll. Umso mehr habe ich mich gefreut, als der Verlag mir schon vor der Veröffentlichung die Möglichkeit gegeben hat das Buch zu lesen. Deswegen nochmal ein großes Dankeschön an dieser Stelle!

Was passiert in diesem Buch?

Für Italiener gibt es nichts Wichtigeres als die Familie. Genau deswegen steht diese für Lili DeLuca auch an erster Stelle, für ihre Familie würde sie alles machen. Zumindest bis sie Jack Kilroy kennenlernt. Der berühmt-berüchtigte Fernsehkoch soll im Zuge einer neuen TV-Show gegen Lilis Vater antreten und sich der italienischen Küche stellen. Doch nicht nur ihr stellt sich Jack, sondern auch Lili. Denn schon nach dem ersten Aufeinandertreffen der beiden knistert es gewaltig. Und ein bisschen Spaß mit Jack kann ja auch nicht schaden, oder? Aber ist er dafür überhaupt zu haben?
"Wäre es doch bloß nicht Lili, an die er gerade sein Herz verlor. Denn was sie anging, erschien ihm eine Niederlage unausweichlich."

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Leider hatte ich sowohl mit Lili als auch mit Jack meine Probleme.
Am schlimmsten dabei war Lili selber. Anfangs kam sie mir noch wie eine wirklich tolle Protagonistin vor. Sie war sehr selbstlos und loyal ihrer Familie gegenüber, dazu war sie keine typische Model-Protagonistin, sondern hatte Kurven wie eine richtige Frau. Und das war so erfrischend! Leider endet es an dieser Stelle auch schon mit den positiven Dingen. Denn es hat sich schnell herausgestellt, dass Lili auch eine absolute Zicke sein konnte (nervig), dazu absolut unsicher war und die ganze Zeit Selbstzweifel wegen ihrer Figur hatte. Der zweite Punkt wäre an sich nicht schlimm gewesen, denn wer hat keine Selbstzweifel, aber sie hat das immer und immer wieder als Vorwand genommen um Jack von sich zu stoßen und wurde dazu immer wehleidiger, sorry das war einfach nur mega nervig. Am schlimmsten fand ich allerdings, dass Lili Jack ständig und ohne Grund niedergemacht hat, nur weil er etwas anderes als schnellen Spaß mit ihr wollte. Sind die Rollen nicht sonst immer anders herum? Argh, das war schlicht anstrengend und hat mir so viel Spaß an der Geschichte genommen.


Jack war da ein wenig besser, denn er ist mir glücklicherweise nicht ganz so auf die Nerven gegangen. Natürlich ist er der Prototyp des heißen, arroganten Arschloch-Protagonisten, aber hey, das ist ja nun nichts Neues, da kann man nicht wirklich viel falsch machen. Auch, wenn es eben nicht unbedingt etwas erfrischend neues ist. Was ich da schon wesentlich besser fand war, dass Jack in Sachen Beziehung zumindest ganz anders war als das Schema, was man kennt. Denn ... haltet euch fest ... er wollte eine feste und ernsthafte Beziehung. Ja, ich war genauso erstaunt und positiv überrascht. Was das allerdings etwas abgemildert hat war, dass Jack an manchen Stellen eindeutig das Rückgrat gefehlt hat, was mir besonders an einem gestandenen Protagonisten, nicht so sonderlich gefallen hat.
"Hatten wir denn je eine Chance, Lili? Hast du je eine Zukunft für uns gesehen, oder war ich immer bloß der Typ, mit dem du ein bisschen Spaß haben kannst? Dann such dir bitte jemand anderen, den du benutzen kannst, denn ich habe etwas Besseres verdient."
Eins der ganzen großen Pluspunkte des Buches war die Chemie der Protagonisten. Kate Meader weiß ganz eindeutig, wie man eine prickelnde Story schreibt. Denn auch wenn ich sowohl Jack als auch Lili nicht wirklich mochte, kann ich nicht abstreiten, dass dieses gewisse Extra zwischen ihnen existiert hat.

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ja zwei Punkte muss ich leider noch ansprechen.
Zum einen waren es die Nebencharaktere. Denn die waren leider auch nicht das Gelbe vom Ei. Sie waren alle miteinander, wobei hier besonders Lilis Familie heraussticht, sehr anstrengend und gingen mir ordentlich auf den Keks. Lediglich Tad fiel da komplett aus dem Rahmen, denn ihn mag ich richtig gerne und auf sein Buch freue ich mich auch schon.
Und dann noch zum zweiten Punkt, das ewige Hin und Her zwischen Lili und Jack. Ich mag ein bisschen Achterbahnfahrt in einem Roman ja ganz gerne, aber hier war ziemlich schnell die Grenze erreicht. Es war schlicht zu viel des Guten.

Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?

Nach meiner Kritik muss ich aber auch noch einen Punkt ansprechen, der mir sehr gut gefallen hat, nämlich der Schreibstil. Dieser war super angenehm und ließ sich leicht und flüssig lesen. Dass es dazu noch Kapitel aus beiden Sichten zu lesen gab, war definitiv auch ein Pluspunkt.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?


Ich weiß, ich hatte einige Kritikpunkte an dem Buch, dennoch war die Story an sich nicht schlecht. Besonders der Essens-Aspekt war ein wirkliches Highlight, ich glaube, ich habe alleine vom Lesen 10 Kilo zugenommen. Alles in allem war Love Recipes - Verführung à la Carte eine nette Geschichte zwischendurch. Es war kein Meisterwerk und konnte mich nicht ins Letzte überzeugen, aber es hat trotz allem Spaß gebracht und mir einige Kochideen gegeben.


2,5 Sterne. Das Buch hatte einige Probleme, der Koch-Aspekt war allerdings ein Highlight.




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