Infos
Titel: Zimtschnecken und Schneegestöber
Autor: Hanna Blixt
Anzahl der Seiten: 320
Verlag: Penguin Verlag
Preis: 12,00 €
ISBN-13: 978-3-328-10875-7
Erscheinungsdatum: 27. September 2023
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.Weiße Flocken tanzen vom Himmel, als Nora frisch getrennt in Leksand ankommt. Als sie klein war, fühlte sie sich an diesem Ort in der schwedischen Provinz zu Hause – und darum ist er perfekt für ihren Neubeginn. In das rote Holzhäuschen, das bedeckt von einer dicken Schneedecke am Rande eines zauberhaft funkelnden Sees steht, verliebt sie sich auf den ersten Blick. Innen ist es zwar nicht ganz so einladend wie erwartet, doch davon lässt sie sich nicht entmutigen. Mit ihrem Händchen für Inneneinrichtung weiß sie, wie sie es sich auch ohne viel Geld gemütlich machen kann – und dass ihr sympathischer Nachbar Viktor den Kamin in Gang bringt, ist der erste Schritt zu einem kuscheligen Zuhause. Immer wenn sich ihre Blicke begegnen, erfasst sie ein so warmes Gefühl wie bei einer Tasse heißer Schokolade. Doch Viktor verbirgt eindeutig ein Geheimnis – und es kommt gar nicht infrage, dass Nora ihr Herz noch einmal dem falschen Mann schenkt …
Oh, ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich auf mein erstes winterliches Weihnachtsbuch dieses Jahr gefreut habe. Denn dies ist immer der Zeitpunkt im Jahr, mit dem ich die Weihnachtszeit einläute. Tja, aber leider habe ich mit Zimtschnecken und Schneegestöber dafür irgendwie einen Fehlgriff gehabt.
Denn für mich hat das Buch schon merkwürdig gestartet, sodass ich einige Probleme hatte, wirklich in die Geschichte zu finden. Dabei war nicht einmal die Protagonistin Nora schuld. Sie war mir recht sympathisch zu Beginn und ich war neugierig wohin ihr Weg führen würde. Doch als plötzlich nach ein paar Kapiteln eine männliche Sichtweise eines älteren Schriftstellers eingeführt wurde, war ich raus. Denn für mich erschloss sich nicht, wie dieser in die Geschichte passt. Zwar findet man nach und nach raus, was Claes zur Geschichte beizutragen hat, nur war das für mich eher unwichtig. Oder besser gesagt wurde sein Teil nicht komplett bis zum Ende erzählt, sodass er eher ein Mittel zum Zweck war und mich im Lesefluss gestört hat.
Auch hat Noras Teil der Geschichte nicht richtig an Fahrt aufgenommen. Ihre Geschichte plätscherte so vor sich hin. Klar verstehe ich, dass sie sich ein neues Leben aufbauen wollte und dass dies nicht so schnell geht, aber ich hatte einfach das Gefühl, als würde das Buch auf der Stelle treten. Noch ein großes Problem von Nora war aus meiner Sicht, dass sie einfach sehr unentschlossen war. Es gab da ein zwei Stellen gegen Ende hin, wo ich sie am liebsten gepackt und geschüttelt hätte. Aber zum Glück hat sie ja noch die Kurve bekommen.
Dann kommen wir noch zur Liebesgeschichte, wenn man es so nennen kann. Denn was wäre ein Weihnachtsbuch ohne Liebesgeschichte? Genau, gar nichts. Also, hier war gar nichts. Okay, es war eine leichte Liaison angedeutet mit Nora und einem süßen Typen, der für mich das Highlight des Buches war und leider zu selten vorkam. Aber, ihr ahnt es schon, da der nette Typ so selten vorkam, kamen absolut keine Gefühle auf.
Jetzt habe ich so viel über dieses Buch genörgelt, dass ich noch zwei positive Aspekte aufzählen muss. Zum einen die Nebencharaktere. War es nun der Opa oder die beste Freundin, beide fand ich ganz toll.
Und dann noch die Landschaft und auch der Schnee. Ja, denn es gab Schnee, aber eben kein Weihnachten, wenn dann ist Zimtschnecken und Schneegestöber ein Winterbuch. Und ja, Schweden und diese süße kleine Stadt waren wirklich toll, davon hätte ich gern noch mehr erfahren.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich von Zimtschnecken und Schneegestöber doch ziemlich enttäuscht war. Die Geschichte war mir zu ruhig, zu unaufregend und bei weitem zu wenig romantisch. Sagen wir es einfach so, es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, aber ich hatte mir eindeutig etwas anderes erhofft.
Weihnachtliche Vibes sucht man in dieser Geschichte leider vergebens.
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