Infos
Titel: If he had been with me
Autor: Laura Nowlin
Anzahl der Seiten: 400
Verlag: Penguin Verlag
Preis: 16,00 €
ISBN-13: 978-3-328-11098-9
Erscheinungsdatum: 14. Juni 2023
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.Auf einer regennassen Straße soll sich Finns und Autumns Schicksal für immer entscheiden. In dem Moment, als das Auto von der Fahrbahn abkommt. Doch eigentlich beginnt Autumns und Finns Geschichte viel früher: Schon ihre Mütter sind beste Freundinnen und so wachsen sie Tür an Tür auf, verbringen jede freie Minute gemeinsam, kennen den anderen besser als sich selbst. Bis aus ihrer Freundschaft etwas anderes wird. Nur kann Autumn sich diese tiefen Gefühle nicht eingestehen. Stattdessen versucht sie, Finn zu vergessen. Doch wie soll sie das schaffen, wenn ihr Herz so verräterisch schlägt, sobald sich ihre Blicke treffen? Und wie soll sie das schaffen, wenn niemand jemals Finns Platz in ihrem Herzen einnehmen kann?
If he had been with me ist mir das erste Mal am Anfang meiner Blogger-Zeit aufgefallen, was so etwa 2015 gewesen sein muss, das Buch selbst ist tatsächlich schon von 2013. Damals wollte ich es unbedingt lesen, weil es schon da sehr gehypt war, durch TikTok kam es jetzt zurück und wurde endlich ins Deutsche übersetzt. Ich dachte mir also, dass dies meine Chance ist es endlich zu lesen. Tja, hätte ich es mal sein lassen, denn schlussendlich bin ich einfach nur enttäuscht.
Dabei war ich am Anfang noch wirklich hoffnungsvoll. Das Buch fängt zwar mit dem Ende an, man weiß also von Anfang an, wo die Reise hingeht, aber der Weg dahin schien vielversprechend und auch emotional. Genau das, was ich gesucht und erhofft hatte. Tja, aber das ging ziemlich schnell nach hinten los. Denn nicht nur hat es mir der Schreibstil sehr schwer gemacht, sondern auch die Protagonistin Autumn an sich.
Aber erstmal schnell zum Schreibstil. Der war tatsächlich so, als hätte eine Grundschülerin einzelne Sätze aneinandergereiht. Sehr kurz und oft auch ziemlich abgehackt. Dazu kamen noch extrem kurze Kapitel, was einfach nur den Lesefluss immer wieder unterbrochen hat.
Jetzt aber zu Autumn. Diese war schlichtweg nervig. Ich glaube, ich hatte schon sehr, sehr lange nicht mehr so mit einem Charakter zu kämpfen, denn Heilige, dieses Mädchen hatte einfach keine eigene Meinung! Sie hat immer wieder herausgestellt, wie schlau und unkonventionell ist, hat aber dann nicht das gemacht, was sie wollte. Nein, sie hat sich von ihrem Freund bestimmen lassen, was sie anzieht (und hallo, sie hat jeden Tag eine Tiara in der Schule getragen?!). Hat sich von ihren Eltern ihre Zukunft vorschreiben lassen bzw. nicht einmal probiert ihre eigenen Träume zu leben. Und habe ich schon gesagt, dass sie immer wieder betonte, wie unkonventionell sie ist? Nein, denn das hat sie gefühlt auf jeder Seite gemacht. Sorry, Mädchen, wir haben es verstanden. So konnte ich einfach über das gesamte Buch keine Verbindung mit Autumn aufbauen, das war mir schlicht unmöglich.
Falls euch noch nicht aufgefallen ist, schon an dieser Stelle mochte ich das Buch nicht. Aber dann kam noch etwas viel Schlimmeres … eine Dreiecksbeziehung (oder eher Viereck?). Etwas was ich nicht leiden kann und auf das so viele Autoren doch schwören. Einfach nur nervig. Besonders da die ganze Zeit klar war, dass keiner seinen Partner liebt, sondern Autumn und Finn sich lieben und trotzdem ist schlicht nichts passiert.
Na ja, bis auf vielleicht die letzten 50 Seiten. Hätte man alles unnötige aus diesem Buch gekürzt, wären genau diese Seiten übrig geblieben. Aber selbst das konnte nichts mehr retten, dafür waren die vorhergehenden 350 Seiten einfach eine zu große Qual.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch zu vorhersehbar war. Zu viele Beschreibungen und zu wenig wirkliche Handlung hatte. Es ist schlicht nichts passiert, alles war sehr monoton und zu wenig wirkliche Dialoge. Selbst an Persönlichkeit oder auch nur Spannung fehlte es. Die schlechten Dinge waren zu viel und die guten zu wenig, hier fehlte eindeutig die Balance.
Ich habe schon lange kein Buch mehr abgebrochen, da ich meistens hoffe, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem es mich noch abholt. So auch bei If he had been with me ich wünschte mir so sehr, dass ich dieses Buch doch abgebrochen hätte, denn die Zeit, die ich in diese Geschichte investiert habe, hätte ich besser in ein anderes Buch gesteckt.
An dieser Stelle, so leid es mir tut: Lasst die Finger von dem Buch und nutzt die Zeit besser für ein anderes!
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