Mittwoch, 28. September 2022

[Rezension] The Stories we write

Buchcover





Infos


Titel: The Stories we write
Autor: Olivia Dade
Anzahl der Seiten: 496
Preis: 14,00 €
ISBN-13: 978-3-499-00938-9
Erscheinungsdatum: 17. Mai 2022
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.





Charmant, eitel und einfach gestrickt. So kennt die Öffentlichkeit Marcus Caster-Rupp, den Star der weltweiten Hitserie Gods of the Gates. Niemand ahnt, dass er privat mit seiner Legasthenie kämpft – und der Tatsache, dass er die Entwicklung der Serie hasst. Seinen Frust schreibt er sich anonym auf einem Fan-Fiction-Forum von der Seele. Doch sollte das irgendjemand herausfinden, ist er in Hollywood erledigt.

April Whittier ist ein Hardcore-Gods-of-the-Gates-Fan, schreibt Fan-Fiction und kreiert eigene Kostüme zu der Show. Bisher hat sie das nie jemandem erzählt, aber sie will sich nicht mehr verstecken. Und so postet sie ein Foto von sich in einem Kostüm auf Twitter. Nur leider lassen die Trolle nicht lange auf sich warten, und es hagelt bösartige Kommentare wegen Aprils Plus-Size-Figur.

Doch dann geschieht das Unglaubliche. Marcus Caster-Rupp schaltet sich ein, verteidigt sie und lädt sie auf ein Date ein. DER Marcus Caster-Rupp. Und ihr Date hat ungeahnte Folgen …


Als ich das erste Mal den Klappentext von The Stories we write gelesen habe, war ich sofort angefixt und wollte das Buch so schnell wie möglich lesen. Besonders, weil ich selbst Plus-Size bin und solche Charaktere in Romance Büchern noch immer vermisse. Doch so ganz wie erwartet war die Geschichte dann doch nicht ...

Was passiert in diesem Buch?

April ist Geologin und ein großer Fan der TV-Serie Gods of the Gates (was stark an Game of Thrones erinnert) und schreibt zudem noch Fan-Fictions mit ihren liebsten Ship Aeneas/Lavinia und bewegt sich in der Cosplay-Szene. Nach sieben Jahren soll die Sendung nun enden, was April unter anderem dazu bewegt, eins ihrer Cosplay-Bilder im Internet zu posten. Und wie sollte es anders sein, ausgerechnet Marcus Caster-Rupp, Aeneas in der Serie, sieht den Post und die gemeinen Kommentare zu Aprils Plus-Size Körper. Kurzerhand entschließt er sich, sie zu einem Date einzuladen. Denn auch er hat einige Geheimnisse, die endlich ans Licht kommen sollen.

Konnten mich die Protagonisten überzeugen?

Ich mochte April und ich mochte auch Marcus, doch irgendwas hat mich an beiden auch gestört und irgendwie auch gefehlt. Und zusätzlich war mir nicht ganz so bewusste, als ich das Buch das erste Mal begonnen hatte, dass beide Protagonisten schon recht "alt" waren. Denn April ist bereits 36 und Marcus 39. Was an sich natürlich nicht schlimm war, aber mir im Zuge dieser Story irgendwie nicht recht passte.
Aber erstmal zu April, sie war mir von Anfang an recht sympathisch, da ich mich sehr mit ihr identifizieren konnte. Also zumindest das Plus-Size, der Rest ist mir doch etwas fremd. Aber auch ich kenne natürlich all die Probleme, die sie beschrieben hat. Doch an manchen Stellen wurde es mir auch zu viel. Ich glaube ab dem Punkt, ab dem man merkte, dass es für die Autorin sehr persönlich wurde. Denn ab diesem Punkt ging mir etwas an April verloren und bis zum Schluss habe ich dieses Etwas leider nicht wiedergefunden. Sehr schade, denn zu Beginn mochte ich sie als Charakter sehr gerne. Egal ob es um ihre Probleme ging oder auch um ihre eher lockere Seite.
Marcus mochte ich auch recht gerne, auch wenn er mir etwas zu perfekt war. Trotz seines "Problems" fehlten mir an ihm Ecken und Kanten. Seine Entwicklung allerdings fand ich sehr gut, sodass ich ihn doch etwas mehr ins Herz geschlossen habe als April.
Was die Beziehung von April und Marcus angeht, so war mir diese zu Beginn etwas zu unterschiedlich. Natürlich ist es toll zu lesen, dass eine Frau wie April einen Mann wie Marcus abbekommen kann, doch wurde immer wieder betont, dass Marcus die Perfektion in Person war und das war anfangs schlicht anstrengend. Auch die Lüge zwischen den beiden hätte nicht unbedingt sein müssen, ein wenig reden hätte das klären können, aber der Dramatik halber ist es verständlich. Dennoch passte die Chemie zwischen den beiden für mich sehr gut, dennoch fehlte an einigen Stellen etwas für mich, was ich nicht einmal richtig beschreiben kann. 

Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?

Ja, und das war einer der Gründe, warum ich das Buch mehrmals begonnen habe und immer wieder zur Seite legen musste. Und das waren diese merkwürdigen, unpassenden und oft sehr komisch wirkenden Fan-Fictions, die zwischen den einzelnen Kapiteln eingeworfen wurden. Diese passten für mich so gar nicht in die Geschichten und haben mir immer wieder den Lesefluss genommen. Diese hätten einfach wirklich nicht sein müssen, denn ersten waren sie richtig schlecht und zweitens haben sie nichts zur Geschichte beigetragen. Ohne diese wäre das Buch für mich um einiges besser gewesen.
Zusätzlich gab es noch einen Punkt, der auch nicht wirklich für die Geschichte spricht, denn so sehr ich die Charaktere in ihren Grundzügen auch mochte, ich fand alle Nebencharaktere ansprechender. So sollte es definitiv nicht sein und ist für mich leider auch ein Punkt, um dem Buch einen Stern abzuziehen.
Und leider war auch der Schreibstil der Autorin nicht ganz meins und hat mir noch ein wenig mehr die Lust an dem Buch genommen. Ich kann es nicht oft genug sagen, Bücher, die nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, sind schlicht nicht mein Fall. Weil alleine durch diesen Umstand schon die Verbindung zu den Charakteren verloren geht bzw. nie aufgebaut werden kann. Zumindest geht es mir so.

Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?

Ich hatte bereits erwähnt, dass es mir The Stories we write nicht gerade leicht gemacht hat. Denn obwohl dieses Buch eine süße Geschichte über Fat-Shaming, Selbstfindung, Erwartungen und Vorurteile hätte sein können, gingen all diese Sachen irgendwie im Laufe der Story verloren gegangen. Die Autorin scheint ein sehr persönliches Buch hiermit geschrieben zu haben und hat ab einem Punkt dadurch die Charaktere und die Geschichte verloren. Sehr schade, denn Anfangs war ich wirklich angetan. Nun weiß ich nicht, ob ich diese Reihe überhaupt noch weiter verfolgen werde.


Ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, doch leider wurde ich schlussendlich enttäuscht. 





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