Montag, 8. Mai 2017

[Rezension] Rat der Neun - Gezeichnet

Buchcover




Infos


Titel: Rat der Neun - Gezeichnet
Autor: Veronica Roth
Anzahl der Seiten: 608
Verlag: cbt
Preis: 19,99€
ISBN-13: 978-3-570-16498-3
Erscheinungsdatum: 17. Januar 2017




In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Lebensgabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder profitiert von seiner Gabe …
Cyra ist die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek. Ihre Lebensgabe bedeutet Schmerz, aber auch Macht – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch Cyra ist mehr als bloß eine Waffe in seinen Händen: Sie ist stark und viel klüger, als er denkt.
Akos stammt aus einem friedliebenden Volk und steht absolut loyal zu seiner Familie. Als Akos und sein Bruder von Ryzek gefangen genommen werden, trifft er auf Cyra. Er würde alles dafür tun, seinen Bruder zu retten und mit ihm zu fliehen, doch mächtige Feinde stehen ihm im Weg. Akos und Cyra müssen sich entscheiden: sich gegenseitig zu helfen oder zu zerstören...


Ganz ehrlich Leute, ich weiß mal wieder nicht so richtig wo ich anfangen soll...
Ich habe Rat der Neun jetzt schon eine ganze Weile vor mir hergeschoben. So gut 3 Monate. Ich hatte einfach keine rechte Lust auf Fantasy oder Science-Fiction Romane. Und da ich auch noch so viele unterschiedliche Meinungen über dieses Buch gehört habe, war ich einfach total unschlüssig. Aber vor 3 Tagen habe ich mich dann endlich rangetraut. Und ich bin wirklich positiv überrascht.


Als Akos 14 Zeitläufe alt ist, veröffentlicht der Hohe Rat die Schicksale der gesegneten Familien. Und auch Akos ist einer derjenigen die ein Schicksal haben. Doch durch die Veröffentlichung geraten er und seine Familie in Gefahr. Denn der tyrannische Herrscher der Shotet, das benachbarte Volk, setzt alles daran sein Schicksal zu verhindern und entführt dafür Akos und seinen Bruder Eijeh. Nun, 2 Zeitläufe später, wird Akos zu einer Art persönlichen Diener von Cyra, der Schwester des Herrschers von Shotet. Doch so unterschiedlich sie auch auf den ersten Blick seinen mögen, so sind sie durch ihr Schicksal verbunden und kommen sich bald näher. Aber kann dies überhaupt gut gehen? Oder steht die Feindschaft ihrer Völker zwischen ihnen?
"Ich habe mir nicht ausgesucht, welches Blut in meinen Adern fließt. Ebenso wenig, wie du dein Schicksal gewählt hast. Du und ich, wir sind zu dem geworden, wozu man uns gemacht hat."
Ich möchte eigentlich gar nicht so viel zu dem Buch und den Charakteren sagen. Zum einen da man es selber lesen sollte um wirklich in die Materie der Story eintauchen zu können. Und zum anderen möchte ich nicht spoilern. 
Nur so viel. Akos und Cyra sind zwei wirklich tolle Protagonisten. Ich habe zwar durch den langsamen Start der Geschichte etwas gebraucht, bis die beiden mir wirklich sympathisch geworden sind. Wobei das bei Akos wohl noch etwas schneller ging, da er einfach sehr liebenswert und stark und loyal war, und das von Anfang an. Bei Cyra hingegen habe ich etwas länger gebraucht. Sie war eine Person die ich erst sehr schlecht einschätzen konnte. Aber sie macht im Verlauf des Buches so einen Wandel durch, dass ich gar nicht anders konnte als sie zu bewundern.
Bevor ich das Buch angefangen habe, habe ich viele Diskussionen darüber mitbekommen, dass das Buch rassistisch sei, da die Shotet - ein sehr brutales Volk - größtenteils aus dunkelhäutigen besteht. Aber ganz ehrlich, ich will mich nicht in eine solche Diskussion reinhängen, denn für mich geht es darum wenn ich einen Fantasy-Roman lese absolut nicht. (Und nur mal so als Randbemerkung, Ryzek, der Tyrann ist weiß!)


Worauf man sich aber bei der Geschichte einstellen muss, sind oftmals etwas brutalere Handlungsstränge, einfach durch die Mentalität und die Charakteristik der Shotet. Aber selbst das war für mich alles noch im Rahmen des annehmbaren, denn es spielte keine zu große Rolle und wurde auch nicht zu detailliert beschrieben.
"Ehre spielt keine Rolle, wenn man überleben will."
Für mich ist Rat der Neun ein sehr guter Auftakt der Dilogie. Es startet zwar recht langsam und man braucht einfach eine Weile um in die Geschichte zu kommen, durch die vielen neuen Begriffe und die ungewöhnlichen Namen. Aber mit weiterem Fortschreiten hat mich das Buch immer mehr gefesselt. Denn irgendwann wurde die Story sehr spannend und mitreißend. Ich konnte ab der Hälfte das Buch jedenfalls nicht mehr aus der Hand legen.
Wer bei Rat der Neun ein Buch wie Die Bestimmung von Veronica Roth erwartet wird sicher etwas enttäuscht sein, denn es geht einfach in eine ganz andere Richtung. Aber für alle die Science-Fiction Geschichten mit einem Hauch Young-Adult mögen, werden dieses Buch sicher mögen.


Guter Auftakt der Dilogie. Der mich nach einem schleppenden Beginn doch noch überzeugen konnte.



Danke an den cbj-Verlag für die Bereitstellung des Buches.


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