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Freitag, 20. September 2024

[Rezension] Seoulmates - Believe in Us

Buchcover



Infos


Titel: Seoulmates - Believe in Us
Autor: Susan Lee
Anzahl der Seiten: 367
Verlag: LYX
Preis: 14,90 €
ISBN-13: 978-3-7363-2222-6
Erscheinungsdatum: 28. Juni 2024
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.




Sie leben in völlig unterschiedlichen Welten, bis eine Verwechslung alles verändert …

Als Jessica Lee am ersten Tag ihres Praktikums bei Haneul Corporation ein Büro auf der Chefetage zugeteilt wird, beschleicht sie das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen kann! Bis sie Elijah kennenlernt, den Sohn des CEOs, der denselben koreanischen Namen wie Jessica trägt: Yoo-Jin Lee. Es muss zu einer Verwechslung gekommen sein! Doch anstatt das Missverständnis sofort aufzuklären, macht Elijah ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Sie nutzt seinen Praktikumsplatz, um wichtige Kontakte für ihr College-Stipendium in New York zu knüpfen, und er erhält dafür einen lang ersehnten Sommer ohne Verpflichtungen. Doch ihr Deal ist bald schon nicht mehr das Einzige, was den beiden Herzklopfen bereitet …


Wer mich schon eine Weile verfolgt, der wird sicherlich wissen, dass ich seit einigen Jahren sehr der koranischen Kultur mit all ihren Besonderheiten, ihrer Musik und ihren Shows zugewandt bin. Wobei es mir natürlich vor allem K-Pop und K-Dramen angetan haben. Aus diesem Grund feiere ich es auch immer wieder, dass seit einiger Zeit diese gesamte Kultur auch in der Buchwelt Einzug hält. Und mit Seoulmates – Believe in Us ist nun schon das zweite Buch der Autorin Susan Lee erschienen, welches genau diesen Nerv von mir trifft.
Und ganz K-Drama like, startet die Geschichte mit einem Missverständnis. Denn Elijah und Jessica teilen sich den gleichen koreanischen Namen Yoo-Jin und fangen in der gleichen Firma ein Praktikum an. Nur dass Elijah der Sohn des CEOs ist und Jessica aus ärmeren Verhältnissen kommt. Als die beiden von der Verwechslung erfahren, entschließen sie sich jedoch mitzuspielen und die dadurch entstehenden Vorzüge für beide auszukosten. Nur wie lange können sie diese Scharade aufrechterhalten?
Bei Jessica muss ich sagen, war ich anfangs wirklich begeistert von ihr. Sie war eine süße, liebenswerte junge Frau, wenn auch etwas naiv. Aber gerade diese Mischung machte sie so toll als Protagonistin. Doch anstatt sich wirklich zum Besseren zu entwickeln, wurde sie irgendwie schlimmer. Anfangs hat sie vor Nervosität nur so geplappert (noch so eine liebenswerte Eigenschaft) und konnte absolut nicht lügen, doch ab einem bestimmten Punkt war das wie weggewischt und ich hatte das Gefühl, als würde sie sich für etwas Besseres halten. Auch hat sie durch diese plötzliche Eigenart Ratschläge ignoriert, auf die sie eindeutig hätte hören sollen. Dadurch ist mit Jessica leider wirklich im Verlauf eher unsympathisch geworden, was sehr schade war.
Bei Elijah war es so ziemlich das Gegenteil. Zu Beginn der Geschichte konnte ich ihn kaum, bedauerlicherweise, da er ziemlich versnobt war und auch andere immer wieder seine Herkunft hat spüren lassen. Dieses Verhalten wurde erst nach und nach besser. Natürlich verstehe ich, dass sein Verhalten antrainiert ist und er es einfach nicht anders kennt. Aber alleine der gesunde Menschenverstand sollte manchmal sagen, dass man so nicht mit Leuten umgehen kann. Als er dann einmal die Kurve bekommen hat, wurde Elijah sehr nett und auch ziemlich liebenswert. Dennoch fehlte mir irgendwie das gewisse Etwas. Allgemein sind die beiden Protagonisten und auch die anderen Charaktere teilweise etwas farblos geblieben. Hier hätte man auf jeden Fall noch einiges ausbauen können. Wobei es einige Nebencharaktere gab, die mir die Geschichte versüßt haben, wie Elijahs Schwester.
Tja, und auch die Beziehung von Jessica und Elijah hätte noch etwas Ausbau vertragen. Man konnte die Chemie zwar spüren, allerdings gab es mir zu wenige gemeinsame Momente. Die Story wurde viel von anderen Handlungssträngen getragen, sodass die Liebesgeschichte teilweise absolut in den Hintergrund gedrängt wurde. Was ich als K-Drama Lover natürlich sehr schade fand, wobei das Drama am Ende definitiv da war, wenn auch ziemlich vorhersehbar.
Was aber sehr gut gearbeitet war, war der kulturelle Hintergrund. Die eingeflochtenen koranischen Bestandteile habe mir unheimlich gut gefallen. Genauso wie die weiteren Einblicke in die Welt von K-Dramen, K-Pop und die Bedeutung der Familie in Korea. Für mich sind diese Themen, neben Sexismus, Rassismus und Elitismus das, was der Geschichte den Mehrwert verleiht und zusätzlich interessant macht.
Mir fällt es gerade echt schwer, Seoulmates - Believe in Us zu bewerten. Das Buch bietet eine leichte und angenehme New-Adult-Romanze mit einem Hauch von K-Drama und Einblicke in eine Kultur, die mich absolut begeistert und die in der Literatur oft unterrepräsentiert ist. Und dennoch war es mir oft zu flach und ich habe mir nach dem ersten Buch der Autorin etwas mehr erwartet.


Eine süße und leichte RomCom, bei der mir leider etwas die Tiefe gefehlt hat.





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