Infos
Titel: Free Like the Wind
Autor: Kira Mohn
Anzahl der Seiten: 368
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Preis: 12,99 €
ISBN-13: 978-3-499-00400-1
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2021
Rezensionsexemplar: Nein.Rae wirkt nach außen wie jede andere 20-Jährige, innerlich jedoch ist sie zerbrochen. An einem schrecklichen Tag vor drei Jahren hörte ihre Welt auf, sich zu drehen – und sie steht auch heute noch still. Rae ist erstarrt, gefangen in den Scherben ihres Lebens. Bis die Idee einer Freundin sich in ihr festsetzt: wandern gehen in einem von Kanadas Nationalparks. Weite Landschaften. Nur sie und die Natur. Genauer gesagt: nur sie, die Natur und Cayden. Ausgerechnet Cayden. Er ist ein Aufreißer, nimmt nichts ernst. Doch in seinen Augen liest Rae etwas, das sie schmerzhaft gut kennt …
Meine Rezension zu Free like the Wind lässt jetzt schon eine ganze Weile auf sich warten, dabei habe ich das Buch bereits kurz nach dem Erscheinen regelrecht verschlungen. Doch meine Pause was meinen Blog angeht, kam leider dazwischen. Aber jetzt habe ich endlich wieder die Lust etwas zu schreiben und beginnen möchte ich mit dieser längst überfälligen Bewertung.
"Es ist mehr, als würde ich nier nur noch da sein, was ich bin. Hier gibt es absolut niemanden, der Erwartungen an mich stellt, niemanden, der mich brauchen würde, nichts, das ich tun müsste; es ist eine Welt, die sich überhaupt nicht um mich dreht, kein winziges bisschen. Und das ist wunderschön."
Was passiert in diesem Buch?
Rae muss endlich etwas unternehmen. Ihr Leben und das ihrer Familie steht seit Jahren still. Nichts bewegt sich und dabei hatte Rae früher so große Träume. Um aus dieser Starre auszubrechen, folgt sie dem Rat ihrer besten Freundin und unternimmt eine Wandertour durch einen Nationalpark um sich klar zu werden, was sie aus ihrem Leben machen möchte. Doch leider hat sie die Pläne ohne den Einspruch ihrer Mutter gemacht, denn diese verlangt von Rae, dass sie jemand begleitet. Doch leider hat niemand außer Cayden Zeit. Also beschließt sie notgedrungen die Wanderung zusammen mit zu unternehmen. Nur das Rae nie damit gerechnet hätte, dass ausgerechnet Cayden sie aus dem Stillstand ihres Lebens reißen würde.
Konnten mich die Protagonisten überzeugen?
Oh ja und das noch viel mehr als die Protagonisten aus Wild like a River. Denn mit denen hatte ich so meine Probleme. Gerade mit Haven bin ich nicht wirklich warm geworden.
Das war bei Rae ganz anders. Sie mochte ich so ziemlich von der ersten Seite an. Natürlich habe ich erst einmal mit ihr mitgelitten als erklärt wurde, warum sie seit Jahren nicht wirklich mehr lebt. Das würde ich niemanden wünschen. Deswegen konnte ich auch verstehen, warum sie einfach keinen neuen Antrieb findet, um ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen. Die Angst ihrer Mutter machte das alles nicht gerade leichter. Umso beeindruckender fand ich es, dass sie wirklich irgendwann eingesehen hat, dass sie etwas machen muss. Und wenn es eben erstmal nur eine Wanderung ist, die sie aus ihrer Komfortzone herausholt und ihr Raum zum Nachdenken gibt. Was ich besonders an Rae mochte war allerdings eher ihre unangepasste Art, ihren blauen Haaren und ihrem eher losen Mundwerk. Solche Charaktere finde ich immer erfrischend, wodurch ich es viel leichter finde, mich mit ihnen anzufreunden. Deswegen kann ich zusammenfassend nur sagen, das mir Rae unheimlich sympathisch war und ich nicht dagegen hätte, mehr von ihr zu lesen.
Ähnlich geht es mir bei Cayden. Obwohl ich nie gedacht hätte, dass ich sowas über ihn sagen würde. Denn von Cayden hatte ich aus dem ersten Buch kein besonders gutes Bild. Er war ein Aufreißer der nichts ernst nahm. Doch wie so oft war das alles nur Fassade, denn eigentlich hat auch er mit so einigem zu kämpfen. Er steckt in einem Leben fest, dass er sich so nicht ausgesucht hätte und aus dem er dennoch nicht rauskommt. Erst durch seine Wanderung und mit der Hilfe von Rae erkennt er, dass auch er etwas ändern muss. Und genau das fand ich so gut an ihm. Denn er hat sich zu einem so sympathischen, ernsthaften und liebevollen Mann gewandelt. Es brauchte eben nur den ersten Anstoß.
"Ich verspreche ihr und mir, wir werden alles schaffen. Alles. Zusammen."
Auch die Beziehung von Cayden und Rae hat mich um einiges mehr berührt als die aus dem ersten Band. Denn bei den beiden ging alles so langsam und natürlich vonstatten. Es hat sich still und leise entwickelt, war darum aber umso authentischer und gefühlvoller. Was beide durchgemacht haben und wie sie einander geholfen haben, hat mich mitgerissen, dabei war die Geschichte und die Beziehung der beiden eher unaufgeregt. Aber das passte schlicht zu beiden Charakteren und machte es umso schöner.
Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?
Tatsächlich gab es bei Free like the Wind nichts was mir nicht gefallen hätte, somit kann ich an dieser Stelle nichts erwähnen. Aber das ist ja auch immer positiv.
Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?
Oh ja, nämlich das, was mir im ersten Teil der Dilogie etwas zu kurz kam und das ist das Setting mitten in einem Nationalpark in Kanada. Ich weiß ehrlich nicht wie Kira das schafft, aber schon bei ihrer Leuchtturm Trilogie hat mir das Setting mit am besten gefallen. Und auch hier hat mir der Ort, an dem das Buch spielt, so gut gefallen. Die Wälder, die Wasserfälle, die Tiere, einfach alles was beschrieben wurde, hat in mir ein Gefühl von Fernweh geweckt. Es passte einfach alles so gut zusammen und fühlte sich so real an. Traumhaft. Und das, das Setting in diesem Buch wesentlich präsenter war, machte es sogar noch besser.
Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?
Ich glaube, es ist mittlerweile ganz gut herausgekommen, dass mir Free like the Wind sogar noch um einiges besser gefallen hat als sein Vorgänger. Die Geschichte war ähnlich dezent und unaufgeregt, doch die Charaktere und deren Zusammenspiel waren um einiges bezaubernder und bewegender. Deswegen kann ich euch das Buch wirklich nur ans Herz legen, meins hat es mir auf jeden Fall gestohlen.
Noch besser als der erste Teil. Ein wundervolles Zusammenspiel von Emotionen, Charakteren und Settings.
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