Infos
Titel: Underground Love
Autor: K.A. McKeagney
Anzahl der Seiten: 352
Verlag: Piper
Preis: 10,00€
ISBN-13: 978-3-492-23567-9
Erscheinungsdatum: 05. August 2019
Rezensionsexemplar: Ja. Danke an den Verlag für die Bereitstellung.
In London spricht man hinter vorgehaltener Hand nur noch über „Tubing“: In überfüllten U-Bahnen finden unbemerkt heiße Blind Dates statt, die nach klaren Regeln ablaufen. Nur erwischen lassen darf man sich nicht. Als Polly versehentlich von einem attraktiven Fremden für sein Date gehalten und verführt wird, ist es um sie geschehen. Doch schon an der nächsten Haltestelle steigt er aus – ohne ihr seinen Namen zu nennen. In der Hoffnung, ihn wiederzusehen, wird sie Teil des geheimen Dating-Netzwerks – und gerät dabei in einen Strudel dunkler Geheimnisse, die sie in Lebensgefahr bringen...
Als mir das erste Mal Underground Love aufgefallen ist, hatte ich sofort den Drang es zu lesen. Der Klappentext klingt genial und vor allem nach einer wirklich mitreißenden Liebesgeschichte. Aber Pustekuchen, wer bei Love an Liebe denkt, der wird bei diesem Buch stark enttäuscht. Denn so geht es mir leider auch.
Was passiert in diesem Buch?
Polly befindet sich schon seit Jahren in einer Beziehung. Alles scheint perfekt zu sein, nur auf einer Ebene fehlt ihr etwas. Nämlich auf der physischen dort würde sie mit ihrem Partner gern mehr erleben. Als sie eines Nachts mit der U-Bahn nach Hause fährt und von einem Fremden für sein Date gehalten wird und dabei eine sehr intensive Begegnung erlebt, weiß Polly, dass ihr genau das gefehlt hat. Fortan lebt sie für die heimlichen Treffen in der U-Bahn. Doch was sie zu Beginn nicht weiß ist, dass diese Treffen ihr noch sehr gefährlich werden könnten.
"Es wird arrangiert. Die Leute vereinbaren Treffen in festgelegten Bahnen zu festgelegten Uhrzeiten. Dann gibt einer dem anderen ein Signal, und ab geht die Post. Man nennt es Tubing. Kommt von dem englischen Wort für U-Bahn - Tube."
Konnten mich die Protagonisten überzeugen?
Das war in Fall von Underground Love lediglich Polly, die männlichen Charaktere in der Geschichte waren lediglich Nebencharaktere, auf die ich aber später noch einmal zu sprechen komme.
"Ab jetzt wird dein Leben nie wieder dasselbe sein, Polly."
Erst einmal zu Polly. Sie hat kein ganz einfaches Leben, wenn man erfährt, was in ihrer Kindheit geschehen ist, ist dies sogar wirklich tragisch. Außerdem hat Polly noch mit ihrem eigenen Körper zu kämpfen und zusätzlich auch noch mit einer nicht sonderlich erfüllenden Beziehung. Das alles könnte ja für Polly als Protagonistin sprechen, mit der man Mitgefühl empfinden kann. Tja, die Betonung liegt auf - könnte. Denn leider ist Polly zwar eine gequälte Seele, die aber absolut unsympathisch war und leider auch keine Punkte vorzuweisen hatte, die diesen Eindruck in irgendeiner Weise abgemildert haben. Denn schon alleine wie Polly mit allen Menschen um sie herum umgegangen ist, war schrecklich. Sie hat keine Rücksicht genommen, nicht an die Gefühle anderer gedacht, es ging immer nur um sie und was sie will. Alle mussten springen, wenn sie was wollte oder eben nicht. Einfach ganz schrecklich und nervig. Denn als wäre das noch nicht genug, hat sie die gesamte Zeit in Selbstmitleid gebadet. Die arme kleine Polly die nie zu 100% das bekommt, was sie will, aber sich ohne Rücksicht auf Verluste das genommen hat, was ihr guttut. Nein, ich kann an dieser Person leider nicht ein gutes Haar lassen.
Und leider waren auch die Nebencharaktere nicht das Gelbe vom Ei. Zumindest bis auf Oliver, der Freund von Polly, ihn mochte ich ziemlich gern, nur leider hatte er zu wenig Raum um wirklich zu einem tragenden Charakter zu werden. Ähnlich wie Pollys Vater.
Die anderen Nebencharaktere, Olivers Schwester und dieser eine Mann mit dem Polly sich immer wieder trifft, sind absolut unsympathisch und das aus gutem Grund.
Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?
Normalerweise gehe ich ja schon im Punkt darüber auf die Beziehungen der Protagonisten ein, doch dieses Mal passt das leider sehr viel besser in diesen Abschnitt meiner Rezension.
Denn ganz allgemein fand ich die Idee mit dem Tubing ziemlich interessant. Es war etwas, was ich so noch nicht kannte und was sehr vielversprechend klang. Tja, leider war dies auch schon das positive. Denn schon als Polly den ersten Fremden getroffen hat, hat das Tubing seinen Reiz verloren. Zum einen fand ich es sehr nervig, dass Polly wie ein kleines Hündchen immer wieder nach ihm gesucht hat, denn er hatte tatsächlich bis zum Ende keinen Namen. Und zum anderen fand ich es ganz schlimm, dass dieses Buch sich von einer Tubbing-Sexszene zur nächsten gehangelt hat und die Seiten dazwischen mit ein wenig Alltag von Polly gefüllt wurde. Es war einfach viel zu wenig.
"Steig ein. Northern Line. Zweites Abteil, heute Nacht. #TubingLondon"
Als dann auch noch der Thriller-Teil der Geschichte dazukam, mit der ich absolut nicht gerechnet habe, wurde alles nur noch schlimmer. Dieser Teil fühlte sich zu gewollt, zu aufgesetzt und konstruiert an. Es war weder spannend noch wirklich "angsteinflößend". Es waren schlicht zu viele Zufälle und zu überzogene Reaktionen.
Und dann noch das Ende des Buches. Sorry, aber kann ich nichts sagen, das war schlichtweg unbefriedigend.
Gab es etwas, was ich noch erwähnen muss?
Bisher habe ich ja kein gutes Haar an dem Buch gelassen und ehrlich gesagt gibt es auch nichts mehr, was ich hier noch erwähnen kann. Bis auf den Schreibstil der Autorin, der war eigentlich ziemlich gut und ließ sich schnell und locker lesen.
Wie ist meine abschließende Meinung zum Buch?
Ich habe Underground Love innerhalb von wenigen Stunden gelesen. Das sollte eigentlich für das Buch sprechen, tut es aber nicht. Vielmehr war ich froh das Buch beendet zu haben. Die vermeintliche Liebesgeschichte, die ich erwartet und auf die ich mich gefreut hatte, entpuppte sich als Erotikthriller der langweiligen Sorte, mit unsympathischen Charakteren. Dabei lag der Geschichte eigentlich eine gute und interessante Idee zugrunde, die aber leider nicht wirklich ansprechend umgesetzt wurde. Für mich war das Buch leider ein absoluter Flop.
Für mich ein absoluter Reinfall, denn von "Love" ist dieses Buch meilenweit entfernt.
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