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Montag, 16. Juli 2018

[Rezension] Magnus Chase - Das Schiff der Toten

Buchcover




Infos


Titel: Magnus Chase - Das Schiff der Toten
Autor: Rick Riordan
Anzahl der Seiten: 464
Verlag: Carlsen
Preis: 19,99€
ISBN-13: 978-3-551-55670-7
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2018




Der fiese Gott Loki hat sich nach jahrtausendelanger Gefangenschaft von seinen Fesseln befreit und rüstet zum letzten Kampf! Er bemannt Naglfari, das legendäre Schiff der Toten, mit Zombies und Riesen, um den Weltuntergang Ragnarök einzuläuten. Klar, dass Magnus und seine Freunde das nicht zulassen können. Auf der Suche nach dem Schiff der Toten durchsegeln sie verschiedene Welten und müssen gegen wütende Meeresgötter, brutale Riesen und feuerspeiende Drachen antreten. Doch der gefährlichste Feind bleibt Loki selbst...


Wisst ihr, ich lese jetzt schon seit Jahren die Bücher von Rick Riordan. Ich würde sogar behaupten, dass ich mit seinen Büchern aufgewachsen bin, immerhin habe ich das erste Buch von ihm (Percy Jackson - Diebe im Olymp) mit 15 Jahren gelesen. Und das ist jetzt schon knapp 10 Jahre her. Und seitdem liebe ich die Bücher rund um griechische, römische und jetzt auch nordische Götter. Allerdings glaube ich, dass ich langsam wohl auch etwas zu alt für seine Geschichten werde. Denn  für Magnus Chase 3 habe ich sage und schreibe 5 Wochen gebraucht. Ich bin einfach nicht richtig in die Geschichte rein gekommen. Dabei war sie alles andere als schlecht...


Nachdem Loki seiner Gefangenschaft durch die Götter entkommen konnte, macht er sich auf Naglfari (ein Schiff aus den Finger- und Zehennägel von Verstorbenen, ugh) dafür bereit den Weltuntergang einzuläuten. Doch noch steckt sein Schiff im Eis fest, wodurch sich Magnus und seinen Freunden eine kleine Chance bietet, Loki zu stoppen...
"Das, was man am wenigsten erwartet, kann der Schlüssel zum Sieg sein. [...] Es geht darum, lieber Enkel, dass du zu unerwarteten Mitteln greifen musst, um Loki zu besiegen."
Mit diesen Aufgaben, hat Rick Riordan wieder den perfekten Hintergrund für eines seiner Young-Adult Heldengeschichten geschaffen. Und ganz klar, Riordan hat sich mit Magnus Chase wieder sein altbewährtes Konzept gehalten. Eine Gruppe von Helden (in diesem Fall Einherje) wird auf eine Suche von Ort A nach Ort B geschickt. Wird dort angegriffen. Fährt weiter nach Ort C. Wird wieder angegriffen. Und so weiter. Aber dieses Konzept funktioniert. Denn Rick Riordan hat einfach eine ganz tolle Weise, trotz dieser Wiederholung des Schemas, jedes Buch einzigartig zu gestalten. Die Sprache, der Witz, alles ist immer genau auf den Punkt. Und genau deswegen, sind die Bücher für mich heute noch lesbar (auch wenn ich nun schon etwas älter als die eigentliche Zielgruppe bin).
Was ich besonders an dieser Reihe (oder auch ganz allgemein an diesem ganzen Percy Jackson Universum) liebe ist, das Riordan es immer weider schafft, Charaktere zu erschaffen, mit denen man sich irgendwie identifizieren kann. Denn auch wenn man wohl kaum etwas mit Göttern zu tun hat, findet man in allen Charakteren, irgendeine Seite, die man von sich selbst kenne.
Besonders unser Titelheld Magnus hat es mir in dieser Trilogie angetan. Denn er ist mal kein typischer Held. Er hat keinen großen und berühmten Gott als Vater. Ist nicht der coolste oder stärkste. Ich würde sogar eher sagen, das Magnus wohl in der Schule der wäre, der als Außenseiter gelten und gehänselt werden würde. Aber das ändert sich im Laufe der Bücher. Natürlich habe ich immer noch herzhaft über ihn lachen können. Aber Magnus ist gewachsen an seinen Aufgaben. Er ist selbstbewusster geworden und hat mehr in sich selber geruht. Also für mich ist er ein wirklich toller Held gewesen.
"Mach noch einen Versuch. Und stirb diesmal nicht so oft."
Aber auch die anderen muss ich an dieser Stelle erwähnen. Denn es gibt in dieser Geschichte einfach so viele. Wir hätten da Alex, Sam, Blitzen, Hearthstone, Mallory, T.J. Halbgeboren und selbst Jack das Schwert. Sie alle sind unglaublich wichtig für die Geschichte. Und ich fand es ganz toll, dass man etwas mehr über jeden dieser Charaktere erfahren hat. Ich weiß nicht was ich noch zu ihnen sagen soll ohne zu spoilern, nur so viel...es kann sein, dass ich sie alle sogar etwas mehr ins Herz geschlossen habe als Magnus. Verrückt.
Allerdings hatte ich trotzdem so meine Probleme mit diesem Buch. Wie ich am Anfang schon gesagt habe, bin ich ewig nicht richtig in die Geschichte rein gekommen. Es hat einfach etwas gedauert (so ungefähr bis Seite 200) bis die Story so richtig an Fahrt aufgenommen hat. Und auch das Ende hat so einen kleinen Faden Beigeschmack. Denn schon ganz zu Beginn, wird immer wieder gesagt, das Ragnarök unvermeidbar ist und es nur etwas aufgeschoben werden kann. Das stimmt alles nicht ganz so mit meinem heilen Weltbild überein. 😉


Alles in allem war Magnus Chase - Das Schiff der Toten trotzdem ein gelungener Abschluss der Reihe, der mit viel Witz und einiges großartigen Handlungssträngen aufwarten konnte. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was Rick Riordan als nächstes aus dem Ärmel zaubert.


Für mich zwar das schwächste Buch der Reihe, trotzdem noch spannend und witzig.



Danke an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar.


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