Infos
Titel: Kisses & Lies
Autor: Julie Cross
Anzahl der Seiten: 480
Verlag: Ravensburger
Preis: 14,00€
ISBN-13: 978-3-473-58517-5
Erscheinungsdatum: 14. Februar 2018
Die 17-jährige Eleanor Ames hat ihren besten Freund verloren. Simon soll sich das Leben genommen haben. Doch Ellie glaubt nicht an die Selbstmord-Theorie und versucht auf eigene Faust herauszufinden, was in der Todesnacht geschah. Dabei kommt ihr ausgerechnet Miles Beckett - sexy und unfassbar arrogant - zu Hilfe. Genau wie Ellie stellt er die richtigen Fragen, und die beiden kommen einigen Wahrheiten gefährlich nahe...
Momentan bin ich wieder bei so einer Phase angekommen, in der ich vor allem locker leichte Romane lesen möchte. Schwere Sachen breche ich hingegen (auch wenn ich sowas eigentlich nicht mag) meist schnell wieder ab. Als ich daher Kisses & Lies auf der Buchmesse in Leipzig entdeckt habe, wusste ich nicht so recht ob das momentan das passende Buch für mich ist. Allerdings hatte ich es schon vor einer Weile ins Auge gefasst und musste es deswegen kaufen und sofort lesen. Aber wie das manchmal leider so ist, nicht alle Bücher die einen ansprechen sind immer gut...
Eleanor Ames will endlich ein neues Leben beginnen, weg von den Betrügereien ihrer Eltern. Da bietet es sich an, das ihre Schwester sie zu sich holen will. Schnell gewöhnt sie sich ein und findet sogar einen neuen Freund an ihrer Schule. Als dieses jedoch Selbstmord begeht, weiß Eleanor schnell, dass da etwas nicht stimmt. Niemals hätte Simon sich das Leben genommen. Sie beschließt selber ein paar Nachforschungen über den Fall anzustellen und kommt dabei hinter einige Geheimnisse ihrer Mitschüler und ihrem neuen Nachbarn gefährlich nahe.
"Es gibt Vertrauen und es gibt Vertrauen. Normalerweise lasse ich beides nicht zu, aber Miles werde ich zumindest mein 'Vertrauen' schenken. Aber nicht mehr. Mein Herz bekommt er nicht."
Wisst ihr was meist das Todesurteil für ein Buch ist? Wenn man die Protagonisten nicht leiden oder zu ihnen keinen richtigen Draht aufbauen kann. Und leider war genau das auch bei Kisses & Lies der Fall. Ein Glück, hielt das allerdings nicht bis zum Ende des Buches. Sagen wir einfach, ich hatte so meine Startschwierigkeiten.
Eleanor Ames, was kann ich euch über sie sagen? Sie ist ein Mädchen, das wahrscheinlich mehr Gesichter hat, als sie in diesem Buch gezeigt hat. Sie kann lügen und betrügen, ihren Körper und ihren Charm für ihre Ziele einsetzten und noch so vieles mehr. Aber was soll man auch erwarten wenn sie in ihrer eigenen Version von Ocean's 11 aufwächst. Ich wusste zu Beginn der Story nicht so recht, wie ich mit all ihren Seiten zurecht kommen soll. Alles an ihr fühlte sich einfach zu unecht und aufgesetzt an. Erst als sie ein wenig lockerer, und damit auch unglaublich witzig und sarkastisch, wurde und sich nicht ständig über ihre Vergangenheit definiert hat, wurde es etwas besser. Trotzdem bleibt Eleanor eine Protagonistin, die mich nicht wirklich zu 100% von sich überzeugen konnte.
Auch Miles war so ein Fall. Und ich muss ehrlich sagen, er ist der erste männliche Held seit langem, der ersten den Namen Held wirklich verdient, den ich aber auch nicht wirklich leiden konnte. Auch er hatte für meinen Geschmack viel zu viele Geheimnisse und wirklichte zu aufgesetzt. Zudem kam noch, dass Miles mir zu verschlossen und kalt war an einigen Stellen. Was sich stark auf andere Teile der Geschichte ausgewirkt hat.
Nämlich auf die Beziehung zwischen Eleanor und Miles. Ich weiß, dass das Buch eine Mischung aus Thriller und Young-Adult sein soll. Doch so sehr die Autorin probiert hat, die Beziehung der beiden auch ihren Raum zu geben in der Story, es passte einfach nicht. Man fühlte die Chemie zwischen den Protagonisten einfach nicht wirklich. Und wenn sie dann doch einmal zusammen waren, waren diese Szenen eher halbgar. Nur zum Ende des Buches hin, wurde es dann deutlich besser. Als die beiden sich geöffnet und ihre Geheimnisse gelüftet haben. Das sprang dann tatsächlich ein winziger Funke über. Und der war es auch, dass ich das Buch überhaupt als Liebesroman/Young-Adult ansehe.
"Wir alle wünschten, wir könnten die Zeit zurückdrehen. Eine zweite Chance für diese Nacht bekommen. Aber manchmal gibt es keine zweite Chance."
Denn so spannend die Thriller-Elemente des Buches auch waren, sie überlagerten die anderen Handlungsstränge oft viel zu sehr. Und das war für mich ein wirklich großes Problem, da diese Elemente nicht einmal wirklich spannend waren, sondern eher sehr vorhersehbar. Man hätte da einfach noch deutlich mehr aus den Ideen der Autorin rausholen können.
Alles in allem ist Kisses & Lies ein gutes Buch, welches womöglich eher für eine jüngere Leserschaft geeignet ist, da es für mich zu seicht und zu vorhersehbar war um mich wirklich zu begeistern. Trotz allem, gab es einige wirklich gute Ansätze, die man hätte noch ein wenig ausbauen können.
Interessante Mischung aus YA und Thriller, die leider etwas seicht und vorhersehbar daher kommt.
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